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4.07 AVERAGE


"Tanz auf Glas" ist ein Buch, das schon lange auf meinem SuB lag. Im Zuge einer Lesechallenge bin ich nun endlich dazu gekommen, es zur Hand zu nehmen. Ich habe mich zu Beginn nicht über den Inhalt des Buches informiert und mich völlig von der Geschichte rund um Lucy und Mickey überraschen lassen.
Sehr früh erfährt man als Leser*in, dass Mickey unter einer schweren psychischen Erkrankung leidet: Er hat eine bipolare Störung in Form von Rapid Cycling. Das heisst, dass seine Stimmung sehr rasch von einer manischen in eine depressive Phase wechseln kann (und umgekehrt). Mickey lebt schon fast sein Leben lang mit dieser Krankheit, muss viele Medikamente zur Stimmungsstabilisierung nehmen und landet doch immer wieder in einer psychiatrischen Kliniken, weil er die Manie nicht aufhalten konnte.
Dem gegenüber lernen wir auch Lucy kennen, Mickeys späterer Ehefrau, die selbst mit einer genetisch bedingten Krankheit zu kämpfen hat: Krebs. Beinahe alle Frauen aus ihrer Familie, bis auf sie selbst und ihre beiden Schwestern Lily und Priscilla, sind dem Krebs erlegen. Lucy hat schon einmal erfolgreich gegen eine Krebsdiagnose gekämpft, muss seither aber regelmässig zur Kontrolle bei ihrer Gynäkologin, um sicher zu gehen, dass der Krebs sich weiterhin in Remission befindet - und das mit gerade mal knapp über 30 Jahren.
Mickey und Lucy sind zum Zeitpunkt der aktuellen Geschichte seit fast schon zehn Jahren ein Paar und mittlerweile verheiratet. Durch beide Erkrankungen war die Ehe bis anhin nicht leicht und durch viele schwierige Phasen geprägt gewesen. Durch Rückblicke erfährt man jedoch, dass beide sich damals bewusst für eine Beziehung entschieden haben, wohlwissend, wie herausfordernd das Ganze sein wird.

"Wenn Sie unter all seinen Symptomen einen Mann finden, den Sie wirklich lieben, dann prägen Sie sich diesen Mann gut ein. Und machen Sie sich klar, dass dieser Mann manchmal verloren gehen wird." (S. 131)
Zu Beginn des Buches befindet sich Lucy bei einer Routineuntersuchung bei ihrer Gynäkologin und erfährt kurze Zeit später, dass sie schwanger ist. Etwas, das als medizinisches Wunder gilt, denn eigentlich hatte sich Lucy vor einigen Jahren sterilisieren lassen. Obwohl sie und Mickey aufgrund ihrer genetischen Vorbelastung entschieden hatten, niemals Kinder zu kriegen, weiss Lucy direkt, dass sie dieses Kind bekommen wird. Doch die Freude über die ungeplante Schwangerschaft währt nicht lange, denn die Gynäkologin hat nicht nur die Schwangerschaft entdeckt, sondern auch eine Auffälligkeit in Lucys Brust, die sich nach weiteren Untersuchungen als Krebs herausstellt. Die werdenden Eltern werden damit vor ein Ultimatum gestellt: Sie müssen sich entweder für Lucy ODER das Baby entscheiden - denn nur eine der beiden kann überleben. Entscheidet sich Lucy für eine Krebsbehandlung, dann würde das eine Abtreibung zur Folge haben müssen. Entscheidet sie sich für ihr ungeborenes Kind, dann bedeutet das gleichzeitig Lucys Todesurteil. Eine Entscheidung, die die Ehe von Lucy und Mickey erneut auf die Probe stellt...
"Lucy, jede Ehe ist ein Tanz - mal kompliziert, mal wunderschön, meistens wenig aufregend. Aber mit mickey werden Sie manchmal auf Glasscherben tanzen. Das wird weh tun. Und entweder fliehen Sie vor diesem Schmerz, oder Sie halten sich noch besser fest und tanzen weiter, bis Sie wieder Parkett unter den Füssen haben." (S. 129)

Während der gesamten Handlung gab es immer wieder sehr berührende Stellen mit wunderschönen Zitaten, die mir beim Lesen fast die Augen in die Tränen getrieben haben. Man leidet mit Lucy und Mickey mit und hofft die ganze Zeit über, dass das alles ein gutes Ende nehmen wird. Die beiden haben bereits so viel durchgemacht, dass sie ein bisschen Glück verdient haben. Doch die Entscheidung, die die werdenden Eltern treffen müssen, ist leider ein moralisches Dilemma, bei dem es kein Richtig oder Falsch gibt. Und jede*r Leser*in muss für sich selbst überlegen, wie er oder sie an Lucys Stelle entscheiden würde.
Positiv hervorheben möchte ich die Darstellung von Mickeys bipolarer Störung. Man merkt, dass die Autorin (die selbst als Psychiatriepflegerin tätig war) sich intensiv mit der Störung auseinander gesetzt hat und die Symptome adäquat abgebildet wurden. Gleichzeitig fand ich die Charakterisierung von Mickey aber auch ein bisschen undankbar, denn selbst wenn er unter einer schweren psychischen Erkrankung leidet, die durch verschiedene Stressoren ausgelöst werden kann, wurde er für mich insgesamt so dargestellt, als würde er nichts auf die Reihe kriegen. Im Buch wird gesagt, dass er Anfang Vierzig ist, auf mich hat er aber stellenweise im Vergleich zu Lucy manchmal wie ein Kind gewirkt. Mir ist klar, dass Lucys Diagnose und ihre Schwangerschaft sehr schwierig für Mickey waren und dieser Stress eine (hypo-)manische Episode auslösen kann. Wenn man aber bedenkt, dass sich die Handlung über mehrere Monate erstreckt, dann hat es Mickey in dieser ganzen Zeit nicht einmal geschafft, für seine Frau dazu zu sein, die nicht nur eine (erneute) Krebsdiagnose erhalten hat, sondern auch eine Entscheidung über Leben und Tod fällen muss. Mickey hat dadurch auf mich sehr egoistisch gewirkt und sich jeglicher Verantwortung entzogen. In Anbetracht der Tatsache, dass Lucy am Anfang die Prognose erhält, dass sie vielleicht nicht mehr so lange leben könnte (falls sie sich für das Baby entscheiden würde), fand ich es irgendwie unglaubwürdig, dass Mickey sich so zurückgezogen hat und sich nicht bemüht hat, mehr Zeit mit seiner Frau zu verbringen.
Ein weiterer Kritikpunkt war auch das teilweise unnötige Drama, das für mich über die Folgen der jeweiligen Erkrankungen der Protagonisten hinausging. Besonders Mickey hat da wirklich ein bisschen eine ungerechte Rolle erhalten, denn einige Sachen die passiert sind, waren nicht direkt Folge seiner bipolaren Erkrankung, sondern dienten in meinen Augen bloss dazu, künstliches Drama zu schaffen - und das wäre bei der hochdramatischen Ausgangslange echt nicht mehr nötig gewesen.
Und damit hängt auch der letzte, kleine Kritikpunkt zusammen: Das Buch wirkte auf mich ein bisschen zu langgezogen. Hätte die Autorin das zusätzlich Drama weggelassen, dann hätte das Buch für mich die perfekte Länge gehabt.

Fazit:
Ein sehr bewegendes Buch, das nicht nur die Protagonisten, sondern auch die Leser vor eine moralische Entscheidung stellt, bei der es kein Richtig oder Falsch gibt. Als Leser*in fiebert man die ganze Zeit über mit Lucy und Mickey mit und geht mit ihnen durch jedes Hoch und Tief, das sie erleben. Der Autorin gelingt es dabei, die Folgen zweier Krankheiten auf realistische Weise darzustellen. Nur das künstliche Drama, das über diese Erkrankungen hinausgeht, hätte meiner Meinung nach weggelassen werden sollen. Insgesamt aber eine sehr berührende Geschichte, die ich gerne weiterempfehlen kann - nur: Haltet die Taschentücher bereit.

This book is about a man named Mickey, who suffers with bipolar disorder, his wife Lucy, who has a strong family history of breast cancer in her family. I admit that I did not really enjoy being put in their lives, seeing the ups and downs of his bipolar disorder, or the heartbreak of breast cancer, but it was because the author described everything so clearly and I felt it as if I was living it. I had a very hard time putting the book down and trying to let go of it enough to fall asleep. It was terrifying and heartbreaking for me to read. I would definitely recommend, but not without a tissue or two handy.

Get the tissues ready!

I really did not want this book to end, I liked it that much.

It took three attempts to read this. The only reason I finished this book, was it was this month's book club pick. I did not care about any of the characters by the end. I just felt it was all too much...
emotional hopeful reflective sad medium-paced
Plot or Character Driven: Plot
Strong character development: Yes
Loveable characters: Yes
Diverse cast of characters: No
Flaws of characters a main focus: Complicated

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I stayed up way too late last night and cried my eyes out...

My heart. My tiny, baby grinch heart. WOW. Let me just say, my eye leaked. (Not both of them) But my right one leaked a weird substance for about 3 seconds. It was really strange and it made me question why I like to punish myself with such emotional and turmoil filled books.

Oh yeah. Because I’m a glutton. How could I forget?

The way the entire story unfolds, with alternating POV’s between Lucy and Mickey’s journal entries was so fascinating to me. I was in love with it. Mickey’s POV’s weren’t long, but they packed the punch. They were straight to the point and hit you right in the gut. You were there, in his head. The raw and realistic portrayal of the things these characters go through is truly heartbreaking and earth shaking. It is one of the greatest things about Dancing on Broken Glass.

“Lucy, every marriage is a dance; complicated at times, lovely at times, most the time very uneventful. But with Mickey, there will be times when your dance will be on broken glass. There will be pain. And you will either flee that pain or hold tighter and dance through it to the next smooth place”

The tightness of this family and the community they lived in was so overwhelming. In the best way possible. The help they provided and the care and love they provided to not just Lucy and Mickey but every one else around them was spectacular and truly inspiring. Not to mention, the development of the characters and the emotions they felt just captivated me from the get go. Mickey for the win!

“Michael Chandler was always my hero. And now you must let him be hers.”

DEBUT. NOVEL. That is what this book is. I couldn’t believe it when I heard it because the author’s writing was completely out of this world.

I will end with this: Dancing on Broken Glass is not a love story. It is a life story. It’s a story about hope and love and the what if’s. It’s about mental illness and the struggle that it provokes from the person itself and their surrounding peers. The struggle and the hurt. And all of the things in between.

This was brutal- but, oh, so worth it. I agree with a friends review which said that some books should not be summarized and this is one of them. The aching beauty of this book is in the little and large moments, in the mortar that holds the bricks of this book together. To give a prospective reader the bare-faced facts of this book would be a disservice. However, read at your own risk- this book will wring you dry and buoy you up all at once. Highly, highly recommended.

ARC received through the Goodreads First Reads program.

Mickey and Lucy are damaged people. Mickey suffers from bipolar disorder, and Lucy has a devastating family and personal history of breast cancer. Despite these problems, which other people might consider to be deal-breakers, the two fall in love and marry.

There were some things I really really liked about this book. I like how Death appears as a character on the first page, which lets you know from the get-go that the theme of loss will appear again and again during the story. As someone with a chronic illness, the exploration of how a condition can sometimes be considered a third party in a marriage resonated with me. I felt the scenes between Mickey and Lucy rang true, for the most part, especially those that dealt with the need to depend on someone, and the fear you feel when either you a) realize you can't or b) realize how much it can hurt you to be so close to someone.

Now for the flipside. I found the overarching plot to be pretty predictable. In terms of the major themes, only one thing happened that I did not expect. That's not necessarily a bad thing in and of itself, but some of the turns the plot took were a little over the top. But hey, it's a tearjerker--one should go in expecting that sort of thing. Especially after meeting Death so early on.

Another thing that bothered me was the focus on Lucy's relationships with her older sisters. The book bills itself as a portrait of a marriage, but it's really about the sisters. Mickey is important, but he seemed almost tacked-on. Their closeness seemed artificial and almost cloying at times. Maybe this is because my relationship with my own sister is NOTHING like what I see in this book. We're close, we talk, we enjoy each other's company, but she's not the anchor of my life. If I can characterize one person as my anchor, it would be my husband (however, my husband is not bipolar).

Ka Hancock explains in the afterward that the book that I read was not the book she initially set out to write. This explains why the focus on the relationships between the sisters was so strong, and why Mickey, although central to the story, did not get as much time telling HIS story as Lucy got telling hers.

Hancock's background is in nursing, specializing in mental health. This definitely informed the novel--I found Mickey's illness to be completely believable. For me, this warrants enough to add an extra star.