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Ein Buch das aktueller nicht sein könnte! 
Auch wenn Victoria Bellims Geschichte schon länger her ist als 7 Jahre, ist es umso schöner diesen Einblick in die Ukraine zu bekommen. Und ich bin froh, dass dieses Buch auf meinem Tisch gelandet ist, denn Victora Bellim schreibt selbst, dass sie mit dem russischen Einmarsch in die Ukraine dieses Buch nicht mehr hätte schreiben können. Und das wäre schade! 

Das Cover und der Titel geben auf den ersten Blick keinen Hinweis wie es zum Thema in diesem Buch passen könnte. Schnell wird dies jedoch aufgeklärt. Das Hahnenhaus mit seinen Roten Sirenen beherbergte einst den sowjetischen Geheimdienst im Örtchen Poltawa, das Victoria bei ihrer Suche nach ihren Wurzeln aufsucht. Bis heute sind die Menschen dort eingeschüchtert und ehrfürchtig vor diesem Gebäude. 

So bildet das Hahnenhaus ein Gerüst für das Buch- immer wieder geht es um die Sowjetunion und vermisste Familienmitglieder und wie all das mit dem Hahnenhaus zu tun hat. 

Bis die eigentliche Geschichte Fahrt aufnimmt und wir verstehen, was überhaupt das Ziel ist, vergeht relativ viel Zeit.  
Eigentlich sucht Victoria nur ihren verschollenen Onkel Nikodim, trifft dabei auf scheinbar unüberwindbare Hürden und findet am Ende dann doch so viel mehr über sich und ihre Familie heraus, als sie gedacht hatte. 

Es geht um Trauer, Schmerz, Geheimnisse und die Sowjetunion sowie um Vergängliches und das Gefühl von "zu Hause". Alles im Rahmen der eigenen Familie von Victoria über Generationen hinweg, die dann aber doch enger aneinander sind als vermutet. 

Eine Leseempfehlung für alle, die nachdenken wollen oder ein Buch brauchen, dass noch lange nach dem Lesen auf einen einwirkt. 
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 In dem Buch beschreibt die Autorin ihre Reise durch die Vergangenheit auf den Spuren ihrer Familiengeschichte und verschollenen Mitgliedern. Sie nimmt uns dabei auf eine kulturelle Reise mit und bringt dem Leser sowohl die Geschichte als auch die Bräuche und Sitten der ukrainisch/ russischen Kultur nahe. 

Dem zuerst merkwürdigen aber auffälligen Cover liegt eine tiefere Bedeutung zugrunde, die während des Buches nach für nach aufgedeckt wird, wodurch es für mich im Laufe der Autobiographie immer mehr an Bedeutung gewonnen hat. 

Inhaltlich ist diese Autobiographie sehr interessant. Der Leser erhält eine neue und detailliertere Sichtweise auf die Menschen und die Zustände in der Ukraine und zusätzlich noch eine Ahnung, wie sich die Menschen mit mehreren Nationalitäten fühlen. 
Das Buch ist sehr informativ geschrieben und man merkt, dass die Autorin alles sehr genau recherchiert hat, um einen guten Überblick zu verschaffen. Leider sind ein paar Stellen sehr stumpf geworden, was meiner Meinung nach den Lesefluss beeinflusst hat. Dafür waren andere Stellen, wie die Auseinandersetzungen mit neuen Leuten, die sie getroffen hat, oder ihre Reise durch ihre Heimat sehr interessant und haben den Leser doch ans Buch gefesselt. 

Der Leser erhält eine genauere Sicht auf die Kultur und wodurch sie geprägt wurde, was mir als Laie sehr gut gefallen hat. Ich fand die Beschreibungen und die Eindrücke sehr interessant. 

Alles in Allem würde ich dieses Buch jedem empfehlen, der gerne Autobiographien ließt und sich für die Geschichte und die Menschen in der Ukraine interessiert. 
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zoizzy's review

4.25
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