Reviews tagging 'Emotional abuse'

Date Me, Bryson Keller by Kevin Van Whye

3 reviews

querciola's review against another edition

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challenging emotional funny inspiring lighthearted reflective fast-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? It's complicated

4.0


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merah's review against another edition

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emotional funny hopeful lighthearted relaxing sad fast-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? Yes

3.5

This book reminded me of "Simon vs. the homo sapiens agenda". Especially the theatre aspects were familiar. 

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bookishyvonne's review

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lighthearted fast-paced
  • Strong character development? It's complicated
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? It's complicated

2.5

Ich habe “Date Me, Bryson Keller” von Kevin Van Whye beendet und bin ehrlich gesagt, immer noch etwas zwiegespalten. Einerseits spricht es viele wichtige Themen wie Alltagsrassismus und Homophobie an, andererseits gibt es zwei große Punkte, die mich gestört haben. [TW: Bi Erasure, Eindringen in die Privatsphäre, Erpressung, Erzwungenes Coming Out, Gewalt, Homophobie, Rassismus] Anmerkung: HP Referenz auf S. 69 und S. 196. 

Ein Punkt ist folgender: das Grundgerüst der Geschichte wurde eins zu eins von dem Manga “Seven Days” (geschrieben von Venio Tachibana und illustriert von Rihito Takarai) übernommen. Beide Geschichten können so zusammengefasst werden: Der gutaussehende beliebte Oberstufenschüler Bryson/Seryo geht jeden Montag mit einer anderen Person aus. Immer die erste Person, die ihn am Montag fragt und diese “Beziehung” geht dann eine Woche lang. Es haben ihn nur Mädchen darum gebeten mit ihm auszugehen. Bis Kai/Yuzuru ihn spontan auch fragt. Es ist also ein Fake Dating Trope, der etwa zwei Tage anhält, denn dann wird es für die Charaktere verwirrend und sie sind sich unsicher, ob es noch gespielt ist oder ob da richtige Gefühle dabei sind.

Meine Frage lautet: ist “Date Me, Bryson Keller” ein Plagiat oder nur von “Seven Days” inspiriert worden? Anfangs habe ich stark zu “Plagiat” tendiert, weil mich so vieles stark an “Seven Days” erinnert hat. Kais Freundeskreis besteht aus einem Jungen und einem Mädchen und er hat eine jüngere Schwester, genauso wie sein Gegenstück Yuzuru. Bryson/Seryo ist reich und hat eine ältere Schwester/einen älteren Bruder. Während der 1-Woche-Beziehung wird kein Händchen gehalten und sich auch nicht geküsst.

Allerdings gibt es wichtige Unterschiede zwischen den Werken und es werden ganz andere Schwerpunkte gesetzt, weshalb ich nun eher zu “Inspiration” neige. Der Manga erzählt die Geschichte aus der Sicht des populären Jungen, der jede Woche ein neues Date hat. Im Manga steht die Romantik der Jungs im Fokus, wohingegen deren Coming Out und sexuelle Orientierung nicht weiter thematisiert wird. Im Roman wird die Geschichte aus der Sicht des fragenden Jungen geschrieben, der closeted gay und mixed race ist. Der Roman beschäftigt sich mehr mit dem Thema Coming Out, was andere darüber denken, die Verwirrung der eigenen sexuellen Orientierung des populären Jungen, da er immer dachte, dass er hetero sei. Dadurch, dass Kai mixed race ist, wird auch hin und wieder Rassismus thematisiert. Bspw. wird darauf eingegangen, dass man Schauspieler*innen casten sollte, die auch aus den Regionen kommen oder Wurzeln von dort haben, die sie darstellen. Genauso wird auch “Cultural Appropriation” angesprochen. 

Trotz dieser Unterschiede bin ich mir unsicher, ob es “nur” Inspiration ist, weil so viel übernommen wurde. Letztendlich hat Van Whye den Manga immerhin in seinen Author’s Notes erwähnt, aber reicht das? Ich finde es gut, dass er u.a. den Manga aufgezählt hat und geschrieben hat, dass er davon inspiriert wurde und er hat in einem Interview auch folgendes dazu gesagt: “[Dieses Werk ist] aus meiner eigenen Kritik an der Arbeit in Bezug auf die tatsächliche und realistische LGBT-Kultur, Menschen und Themen entstanden.“ Also wollte er “Seven Days” besser machen und hat u.a. deshalb “Date Me, Bryson Keller” geschrieben? Und “Seven Days” tut er einfach als unrealistisch ab, weil Menschen der LGBT+ Community bestimmte Erfahrungen gemacht haben müssen, um “realistisch zu sein”? Das wirkt auf mich sehr... herablassend und arrogant. 

Der zweite große Punkte, der mich gestört hat: Bi Erasure. Es geht immer nur darum, ob jemand um schwul oder heterosexuell ist. Andere sexuellen Orientierungen scheinen nicht infrage zu kommen. Sei es nun die Selbstfindung von Bryson oder die Gedanken von Kai über andere Jungs. Es wird sich nur gefragt, ob die Person schwul sein könnte. Wenn nicht, ist sie dann hetero. Nur in einem Satz, als Bryson vollkommen verwirrt und aufgelöst ist, wird das Wort “bi” eingeworfen. Das hätte man definitiv besser machen können. 

Dann ein letzter kleiner Kritikpunkt: die Eltern von Kai machen immer Witze oder ziehen ihn auf, wenn er bspw. mit ihnen frühstückt, weil er normalerweise nicht so früh aufsteht. Ich verstehe, dass das deren Humor ist und es sicherlich nicht böse gemeint ist, aber so ein Verhalten ist ziemlich toxisch. Die Eltern sehen gemeinsames Frühstücken als etwas Positives, aber das Verhalten wird nicht belohnt, sondern man macht sich darüber lustig. Das ist sehr kontraproduktiv und wird in dem Buch nicht kritisiert, sondern normalisiert. Gut hingegen finde ich die Charakterentwicklung der Eltern, nach dem Coming Out von Kai. Das sieht man relativ selten, weil Eltern oft entweder vollkommen ablehnend oder unterstützend reagieren. 

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