Reviews

Blodrights by N. Lee Wood

amerdale's review against another edition

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adventurous dark sad tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? It's complicated
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? It's complicated

3.0

schreibratte's review against another edition

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1.0

Bei 40% abgebrochen.

Ja, es erinnert vom Stil her ein bisschen an Marion Zimmer Bradley.
Ja, es gibt einen Jeanne D'Arc-ähnlichen Charakter und Storyline.
Ja, es bringt die Welt ziemlich gut rüber, aber ehrlicherweise will ich keine weitere Minute dort verbringen.

Die Welt ist eine krude Mischung aus Fantasy und irgendwie auch ziemlich christlichem Mittelalter und auch wenn sie alle ständig mit Priestern und Mönchen in Sajadas beten und eine Orakelstadt haben, und auf der allerersten Seite Antonya dem Wind, der Erde etc. huldigt, ist es danach nur noch die schlimmsten christlichen Seiten und Redewendungen so ungefähr, aber nichts Spektakuläres oder Originelles.

Antonya ist oder wäre gern die rechtmäßige Erbin, aber ihr böser Onkel hat ihr das Land weggenommen und sie musste bei Mönchen aufwachsen. Danach hat sie eine ganze Weile gebraucht um sich mit Abenteuern oder so (das wird nur kurz erwähnt) darauf vorzubereiten, die specialige Superspecial Protagonistin des Romans zu werden, die eine giftige Echse zwischen den Brüsten wohnen hat (die bis da, wo ich gelesen habe, null Plotrelevanz hatte), sich zu wehren weiß, schlagfertig ist, schön, ihr Aussehen zudem verändern kann und ein Dutzend Sprachen spricht. Außerdem ist sie ein taktisches Meistergenie und sammelt rasch Anhänger um sich, weil ... well.
Im ersten Buch brilliert sie also so ziemlich darin, den ersten Anhänger zu sammeln, aus einer Stadt zu fliehen, den nächsten Anhänger zu sammeln, gegen seinen ärgsten Feind zu ziehen und auch den auszutricksen und für sich zu gewinnen und in eine Schlacht gegen ihren Onkel zu ziehen, in der sie verraten wird und ......... tja. Da endet das erste Buch einfach mal mit einem Cliffhanger und im zweiten Teil (keine Sorge, alles zwischen denselben Buchdeckeln, es ist nur unterteilt) sitzt sie in Gefangenschaft und der Zeitsprung wird in einem Satz erklärt.

Bis dahin hatte ich schon ziemlich die Geduld mit Antonya, den anderen Figuren und dem Buch verloren, aber dann wurde es richtig grässlich, weil Wood sich nur noch darauf fokussiert, Antonyas Onkel als grausamen Bösen darzustellen. Gab es vorher schon bei den POVs in der Orakelstadt Intrigen, sexuelle Nötigung, Tot und Jähzorn, nimmt das nun völlig Überhand und Antonyas Elend wird in allen Facetten dargestellt, inklusive lässig eingeworfener Vergewaltigungsszenen. Dass ich da kein Freund von bin, habe ich bereits hier und da erwähnt (oder in fast jeder Buchrezension, wo eine vorkommt), hier wurde es aber NOCH Schlimmer. Antonya fällt in Ohnmacht, in ihrer Zelle geht es um das getrocknete Blut etc. und dann POV-Wechsel. Der nächste Charakter denkt wehmütig daran, dass seine Geliebte mit jemand anderem Sex hat.
Vielleicht liegt es nur an mir ....... aber ist das der schlimmste Übergang aller Zeiten?

Vom vollkommen unsensiblen Umgang mit diesem Thema mal abgesehen ist das Buch auch ziemlich frauenfeindlich, was versucht wird, durch einige Frauenfiguren zu maskieren, die angeblich stark sind, aber sich allesamt "männlich" verhalten und von ihrem gesamten Umfeld auch so dargestellt werden, dass sie aus ihrer Rolle fallen. Die Rolle der Frau an sich, das wird an verschiedenen Stellen im Roman betont, ist dem Mann untertan, gehorsam, still erleidend, was immer er anstellen will. Sorry, aber das ist eindeutig nicht mein Roman und das lässt sich weder damit entschuldigen, dass er aus den 90ern ist, noch mit einer Fantasywelt. Marion Zimmer Bradley, mit dem der Roman auf dem Buchrücken verglichen wird, ist immerhin 1999 gestorben und Emanzipation gibt es auch nicht erst seit der Jahrtausendwende.

Absolut keine Leseempfehlung, wenn ihr das Buch mal auf einem Flohmarkt findet, nehmt es als Untersetzer für einen wackeligen Tisch und das wars.
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