Reviews

Wie viel lässt sich fälschen? Kann man Profis täuschen? Patrick gerät die Schusslinie bei einer Mordermittlung. Er kennt weder die Opfer noch hat er Feinde die ihn dran kriegen wollen. Die Beweislage ist erdrückend, aber gefälscht wenn man Patrick glauben kann.
Dann wird er festgenommen: Dringender Mordverdacht. Der Beweis: ein Video.
Kann Patrick beweisen dass es sich dabei um einen Fake handelt? Oder lassen sich die Fakten nicht von der Hand weisen?

Ich muss ehrlich sagen, ich hatte direkt einen 'offensichtlichen' Verdacht. Der hat sich nicht ganz bewahrheitet. Mein zweiter Verdacht allerdings schon.

Das Buch habe ich mit 'nur' drei Sternen bewertet weil ich schnell hinter die Lösung gekommen bin. Vier Sterne heißt bei einem Buch dass mich das Ende wirklich überraschen muss.
Abgesehen davon ist das Buch wirklich großartig.
Dass Arno Strobel gut schreibt ist denke ich bekannt. Er schafft spannende Charaktere und erzählt rasant aber detailliert. Auch die Nebencharaktere schaffen es mich als Leser mitzunehmen auf diese wilde Reise durch einen Mordfall.

Auch die Fake/Fakt Aspekte des Buches fand ich sehr interessant. Inzwischen ist nahezu alles fälschbar. Gerade in den Sozialen Medien weiß man oft nicht mehr was stimmt und was 'gefiltert' ist. Ich weiß selbst nicht wann ich das letzte mal (wenn überhaupt schon mal) mein unbearbeitetes ungefiltertes Gesicht gezeigt hätte...

Spannende Unterhaltung bei der der Twist ein kleines bisschen vorhersehbar war für erfahrene Leser.

Wen es nun interessiert warum ich schnell auf die Lösung gekommen bin, der kann hier weiter lesen, daher Spoiler Warnung:

Spoiler

Es gibt für mich zwei Grundsätze bei Thrillern: a) die offensichtliche Lösung stimmt, von der der Autor nur ablenkt b) traue nie den Aussagen, in diesem Fall dem Erzähler. Schon recht früh in der Geschichte dachte ich mir dass ich dem Erzähler keines Falls trauen kann. Und mit jedem weiteren Beweis war ich überzeugter dass Patrick schuldig ist. Am Anfang gab es einen Moment in dem ich Peter verdächtigte, wie sicher viele andere auch, aber das war für einen Autor wie Herrn Strobel zu offensichtlich.