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dark
emotional
mysterious
slow-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Yes
informative
reflective
slow-paced
Plot or Character Driven:
A mix
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Yes
adventurous
emotional
mysterious
medium-paced
Plot or Character Driven:
A mix
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Yes
challenging
dark
emotional
hopeful
inspiring
mysterious
reflective
sad
medium-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
Yes
informative
inspiring
lighthearted
reflective
medium-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Complicated
challenging
dark
slow-paced
Plot or Character Driven:
A mix
Strong character development:
No
Loveable characters:
No
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Yes
I love Elif Shafak's other works, so I wanted to like this more than I did! I found it a bit too slow-paced and difficult to get into, and I didn't find the characters and their backstories compelling enough to keep me interested initially. I feel like it took me until halfway through to really get into the flow - although once I did, I did find it captivating!
I did enjoy the beautiful descriptions which painted a strong visual of the setting (as always with Elif Shafak, I could picture it all, as if I was there). I also really enjoyed the relationship between Jahan and Chota, showing the pure bond between human and pet, which kept me invested.
I did enjoy the beautiful descriptions which painted a strong visual of the setting (as always with Elif Shafak, I could picture it all, as if I was there). I also really enjoyed the relationship between Jahan and Chota, showing the pure bond between human and pet, which kept me invested.
adventurous
emotional
informative
inspiring
sad
slow-paced
Plot or Character Driven:
A mix
Strong character development:
No
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
No
Besides for being slow paced, it's beutifully written with an interesting plot and it portrays 14th cenetry life under the Ottoman Empire in a very immersive way that makes me feel as though I live there also.
I don't know. I guess I was just wanting more from the story. It's like she had and ending that she wanted to get to but the story didn't really take it there. The gypsies were my favorite part.
dnf at 67%. this is a weird one bc I really liked the writing style and the setting, but the lack of a driving plot just made me not excited to keep reading.
Die Suche nach dem Mittelpunkt des Universums
„Die Feindseligkeit ist ein Käfig, das Talent ist ein gefangener Vogel. Zerbrich den Käfig, lass den Vogel frei und in die höchsten Höhen fliegen.“ S. 181 Diesen Rat gibt Meister Sinan seinem Schüler Jahan, den Rachegelüste zermürben, nachdem dessen Stiefvater die Mutter getötet hatte. Die Ausbildung bietet einen Ausweg, denn „Jeder Handwerker, jeder Künstler schließt einen Bund mit dem Göttlichen“
…
Unter jedem Bauwerk …liegt, tief unter dem Fundament, der Mittelpunkt des Universums. Dieses Wissen wird dich mit größerer Sorgfalt und Liebe arbeiten lassen.“ S. 213 Der Suche nach diesem Mittelpunkt des Universums nun begegnet Jahan immer wieder.
Im 16. Jahrhundert ist im Osmanischen Reich nicht viel Zeit für die Bedürfnisse des einzelnen: die Kluft zwischen Herrschenden und Beherrschten ist groß, Willkür, Vetternwirtschaft und Intrigen greifen um sich, der Brauch der Knabenlese führt dem Heer unermüdlich Nachwuchs zu, indem Jungen aus benachbarten Ländern ihren Familien entrissen und zwangsislamisiert werden. Zwar ist auch diesen ein Aufstieg bis ins oberste Amt des Großwesirs, des vom Herrscher eingesetzten Regierungschefs, möglich – aber die Luft ist dünn. In der Herrscherfamilie selbst ist es in dieser Zeit guter Brauch, dass der Thronfolger beim Tod des Vaters sich aller jüngeren Brüder als Konkurrenten entledigt – mit der Bogensehne, damit das edle Blut nicht vergossen werde, dann folgt gern der Bau eines prächtigen Mausoleums für die edlen Toten.
Eigentlich hatte es Jahan als Begleitung des jungen weißen Elefanten Chota in den äußeren Ring des Palasts geschafft und sich dort als Mahut, als Elefantenführer, verdingt – aber seine Neugier und sein Talent führten ihn mit Sinan zusammen, dessen Schüler er wird. Der Originaltitel des Buches lautet passender „The Architect’s Apprentice“, „Der Lehrling des Architekten“, denn Jahan ist die Hauptperson dieses Romans. Ähnlich wie in „Der Name der Rose“ beginnt die Erzählung als Rückblick des gealterten Jahan, werden spätere Entwicklungen teils bereits angedeutet.
Meister Sinan, der wichtigste Architekt der klassischen osmanischen Architektur, gilt als der „Michelangelo des Osmanen“ und ist nur eine von vielen fiktionalisierten historischen Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts dieses Romans. Autorin Elif Shafak erläutert in ihrem Nachwort, gelegentlich Zusammenhänge an ihre Bedürfnisse für die Geschichte angepasst zu haben, auch ein Glossar ist im Nachwort enthalten. Dadurch lässt sich die opulente Geschichte recht flüssig lesen, nachdem ich gerade zu Beginn häufiger Nachschlagen (und Wikipedia konsultieren) musste. Dennoch fremdelte ich noch einige Zeit – ich suchte „den roten Faden hinter der Geschichte“. Eine Besprechung in der Süddeutschen Zeitung vom 10.08.2015 Lesen Sie die Rezension bei buecher.de
(direkter Link ist kostenpflichtig) nennt den Roman „eine Liebeserklärung an das alte Istanbul der vielen Völker, Sprachen und Religionen – und damit auch eine Absage an die derzeitige Politik der Türkei.“
Mag man den Roman unter diesem Blickwinkel lesen (ich war ja zugegebenermaßen nicht aus dem Roman heraus selbst auf diesen Gedanken gekommen), findet man einerseits die gesuchte Geschichte hinter der Geschichte, aber auch ganz anderen Zugang zu Schlüsselsätzen des Buches wie „Jahan kam der Gedanke, dass sich die meisten Gotteshäuser in zwei Kategorien einteilen ließen: Es gab diejenigen, die in den Himmel ragten, und diejenigen, die den Himmel der Erde näherbringen wollten. Sehr selten begegnete man einer dritten Art, auf die beides zutraf.“ S. 261 Und schließt letztlich aus seinen Erfahrungen „Wir sollten Kuppeln bauen, die den Menschen zeigen, dass es einen Gott gibt, und dass Er keine Gott der Sünde und der Hölle ist, sondern ein Gott der Liebe und Barmherzigkeit.“ S. 535 Die Ereignisse des Buches wie die Pogrome nach der Pest oder das ständige Lauern auf Fehler der anderen mögen der Einschätzung des oben genannten Rezensenten zur angeblich "guten alten Zeit" eher widersprechen, dafür aber andere Parallelen aufzeigen.
Trotz der wunderschönen Geschichte, ihrer bestechenden Üppigkeit und der grandiosen Fabulierkunst Shafaks fehlte mir hier der klarere Zugang von zum Beispiel „Der Geruch des Paradieses“ zum Kern der Geschichte, obgleich die Autorin auch dort mehrere Deutungen zulässt.
„Der Mittelpunkt des Universums lag weder im Osten noch im Westen, sondern dort, wo ein Mensch sich der Liebe ergab.“ S. 574
„Die Feindseligkeit ist ein Käfig, das Talent ist ein gefangener Vogel. Zerbrich den Käfig, lass den Vogel frei und in die höchsten Höhen fliegen.“ S. 181 Diesen Rat gibt Meister Sinan seinem Schüler Jahan, den Rachegelüste zermürben, nachdem dessen Stiefvater die Mutter getötet hatte. Die Ausbildung bietet einen Ausweg, denn „Jeder Handwerker, jeder Künstler schließt einen Bund mit dem Göttlichen“
…
Unter jedem Bauwerk …liegt, tief unter dem Fundament, der Mittelpunkt des Universums. Dieses Wissen wird dich mit größerer Sorgfalt und Liebe arbeiten lassen.“ S. 213 Der Suche nach diesem Mittelpunkt des Universums nun begegnet Jahan immer wieder.
Im 16. Jahrhundert ist im Osmanischen Reich nicht viel Zeit für die Bedürfnisse des einzelnen: die Kluft zwischen Herrschenden und Beherrschten ist groß, Willkür, Vetternwirtschaft und Intrigen greifen um sich, der Brauch der Knabenlese führt dem Heer unermüdlich Nachwuchs zu, indem Jungen aus benachbarten Ländern ihren Familien entrissen und zwangsislamisiert werden. Zwar ist auch diesen ein Aufstieg bis ins oberste Amt des Großwesirs, des vom Herrscher eingesetzten Regierungschefs, möglich – aber die Luft ist dünn. In der Herrscherfamilie selbst ist es in dieser Zeit guter Brauch, dass der Thronfolger beim Tod des Vaters sich aller jüngeren Brüder als Konkurrenten entledigt – mit der Bogensehne, damit das edle Blut nicht vergossen werde, dann folgt gern der Bau eines prächtigen Mausoleums für die edlen Toten.
Eigentlich hatte es Jahan als Begleitung des jungen weißen Elefanten Chota in den äußeren Ring des Palasts geschafft und sich dort als Mahut, als Elefantenführer, verdingt – aber seine Neugier und sein Talent führten ihn mit Sinan zusammen, dessen Schüler er wird. Der Originaltitel des Buches lautet passender „The Architect’s Apprentice“, „Der Lehrling des Architekten“, denn Jahan ist die Hauptperson dieses Romans. Ähnlich wie in „Der Name der Rose“ beginnt die Erzählung als Rückblick des gealterten Jahan, werden spätere Entwicklungen teils bereits angedeutet.
Meister Sinan, der wichtigste Architekt der klassischen osmanischen Architektur, gilt als der „Michelangelo des Osmanen“ und ist nur eine von vielen fiktionalisierten historischen Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts dieses Romans. Autorin Elif Shafak erläutert in ihrem Nachwort, gelegentlich Zusammenhänge an ihre Bedürfnisse für die Geschichte angepasst zu haben, auch ein Glossar ist im Nachwort enthalten. Dadurch lässt sich die opulente Geschichte recht flüssig lesen, nachdem ich gerade zu Beginn häufiger Nachschlagen (und Wikipedia konsultieren) musste. Dennoch fremdelte ich noch einige Zeit – ich suchte „den roten Faden hinter der Geschichte“. Eine Besprechung in der Süddeutschen Zeitung vom 10.08.2015 Lesen Sie die Rezension bei buecher.de
(direkter Link ist kostenpflichtig) nennt den Roman „eine Liebeserklärung an das alte Istanbul der vielen Völker, Sprachen und Religionen – und damit auch eine Absage an die derzeitige Politik der Türkei.“
Mag man den Roman unter diesem Blickwinkel lesen (ich war ja zugegebenermaßen nicht aus dem Roman heraus selbst auf diesen Gedanken gekommen), findet man einerseits die gesuchte Geschichte hinter der Geschichte, aber auch ganz anderen Zugang zu Schlüsselsätzen des Buches wie „Jahan kam der Gedanke, dass sich die meisten Gotteshäuser in zwei Kategorien einteilen ließen: Es gab diejenigen, die in den Himmel ragten, und diejenigen, die den Himmel der Erde näherbringen wollten. Sehr selten begegnete man einer dritten Art, auf die beides zutraf.“ S. 261 Und schließt letztlich aus seinen Erfahrungen „Wir sollten Kuppeln bauen, die den Menschen zeigen, dass es einen Gott gibt, und dass Er keine Gott der Sünde und der Hölle ist, sondern ein Gott der Liebe und Barmherzigkeit.“ S. 535 Die Ereignisse des Buches wie die Pogrome nach der Pest oder das ständige Lauern auf Fehler der anderen mögen der Einschätzung des oben genannten Rezensenten zur angeblich "guten alten Zeit" eher widersprechen, dafür aber andere Parallelen aufzeigen.
Trotz der wunderschönen Geschichte, ihrer bestechenden Üppigkeit und der grandiosen Fabulierkunst Shafaks fehlte mir hier der klarere Zugang von zum Beispiel „Der Geruch des Paradieses“ zum Kern der Geschichte, obgleich die Autorin auch dort mehrere Deutungen zulässt.
„Der Mittelpunkt des Universums lag weder im Osten noch im Westen, sondern dort, wo ein Mensch sich der Liebe ergab.“ S. 574