Reviews tagging 'Mental illness'

The Alloy of Law by Brandon Sanderson

1 review

rhogosch's review against another edition

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adventurous dark funny inspiring fast-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? It's complicated
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? It's complicated
  • Flaws of characters a main focus? No

4.75

Ich muss zugeben ich hatte gemischte Gefühle wegen diesem Buch. Die Ära des letzten Reiches war meisterhaft geschrieben und ich hatte Sorge wie Sanderson die Erkenntnisse und Ergebnisse der letzten Ära in eine Zeit der beginnenden Industrialisierung einbauen will. Letztendlich war das mal wieder völlig unbegründet. Natürlich vermisse ich Vin, Sazed, Spuki und all die anderen Figuren. Aber zu sehen wie ehrlich die Welt sich weiterentwickelt hat tröstet darüber hinweg. Sanderson ist ein Meister des Worldbuildings und auch hier wird das wieder deutlich. Kein Aspekt der neuen Welt fühlt sich unnatürlich an sondern wie eine Weiterentwicklung der vorhergegangenen Ereignisse. Allomantie und Ferrochemie sind keine Magie mehr sondern Wissenschaften die man an Universitäten lehrt und erforscht. Ihnen haftet aber immer noch eine gewisse Mystik an. Also genau so wie man es erwarten würden in einer Zeit der beginnenden Industrialisierung. Überall begegnet man Fragmente der alten Geschichte die überlebt haben und sich in die neue Welt einbetten. 
Und um dann jetzt einfach mal den Elefanten im Raum anzusprechen. Ja Wild West Fantasy ist einfach geil. Die Figuren sind generisch und doch auch wieder nicht. Ja natürlich sind Wax und Wayne generische Cowboys und doch sind sie überhaupt nicht klischeehaft weitergedacht. Nicht nur das Sanderson mal wieder das Magiesystem an sich unberührt lässt aber durch kluge Ideen ihm einen völlig neuen Charm verleiht den ich gerne erkundet habe. Auch war es schön das die Geschichte nicht in der Wüste sondern in der Großstadt gespielt hat und die Figuren immer wieder aufs Neue gezwungen waren sich den städtischen Gegebenheiten einzufügen. Die Dynamik zwischen Wax und Wayne ist an sich schon super und schafft etwas was mir oft in der High Fantasy fehlt, Komik. Die Welt kann um beide auseinanderbrechen und Wayne beschwert sich darüber das sein Mantel kaputt geht und es ist tatsächlich witzig. Abgerundet wird das ganze durch die quirlige Fraulein Marasi, die die Rolle der stereotypischen Rechtsgelehrten einnimmt. Es ist eben jene generik mit der Sanderson spielt warum die Geschichte so gut funktioniert ohne generisch zu werden. Einziger Kritikpunkt mir fehlt die typische Charakterentwicklung. Ja die Abgründe der Figuren werden beleuchtet und angesprochen, aber es geschieht nebenbei und sie stellen sich diesen nicht wirklich sondern lösen einfach den Fall. Einzig Marasi hat den Hauch einer Entwicklung, aber auch hier finde ich die Auflösung mit ihrer Fähigkeit im Vergleich zum Vorgänger schwach. Aber um fair zu sein ist dieses Buch auch wahrscheinlich nie so angelegt gewesen und wesentlich kürzer. Das Ende ist auch hier in sich geschlossen, aber das Ende deutet auf eine viel größere Entwicklung / Storystrang hin. Und auch wenn ich schon glaube eine Ahnung zu haben wo rauf es hinausläuft, mache ich dieses Mal nicht den Fehler und ziehe voreilig Schlüsse. 

Ein würdiger Nachfolger für die erste Ära

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