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stefaniefrei's review against another edition
5.0
Von der Kunst der Vivisektion des menschlichen Geistes
Richard Flynns Manuskript-Anfang weckt das Interesse von Literaturagent Peter Katz – Stil und Inhalt sind gut, anders. Er und wir lesen über ein Ereignis, das sich während Flynns Zeit in Princeton zutrug, über Flynns Mitbewohnerin Laura Baines und über den charismatischen Psychologie-Professor Joseph Wieder. Flynn schreibt über seine Beziehung mit Baines und deren und seine Arbeit für Wieder.
Warum sollte das jemanden interessieren? Nun, Wieder wurde ermordet, kurz vor Weihnachten. Und an genau dem Abend, als Wieder ermordet werden wird, endet der Ausschnitt aus dem Manuskript - als sich Flynn auf den Weg zu Wieders Haus macht. Und die Verdächtigen? Zuhauf. Da wird gesagt „Für jemanden wie Richard Flynn…existieren die Grenzen zwischen Fiktion und Realität nicht oder sind sehr durchlässig.“ S. 151f Und zu Laura heißt es „Stand ihr aber jemand im Weg, war der ein Hindernis und musste weggeräumt werden.“ Und das Opfer selbst soll die „Kunst der Vivisektion des menschlichen Geistes“ S. 217 beherrscht haben – und obendrein geheime Experimente für das US-Militär durchgeführt haben.
Warum ist das ein fesselndes Buch? Autor E.O. Chirovici (gesprochen „Kirowitsch“ laut Verlag, danke) schreibt dieses Buch aus mehreren Perspektiven. Er leitet ein mit dem Literaturagenten Katz, wechselt zum Manuskript-Flynn, zwei weitere Personen kommen noch zu Wort. Und mit jeder neuen Perspektive wechselt auch der Schreibstil, weshalb der Roman zum einen literarischer ist als der Durchschnittskrimi, und, was noch mehr ist: die Informationen rücken von Seite zu Seite in ein jeweils neues Licht, nicht nur durch die Erzähler, mehr noch durch die verschiedenen Personen, die diesen Erzählern Auskunft geben zu den damaligen Ereignissen.
Aber - warum „Das Buch der Spiegel“ lesen und nicht einen x-beliebigen Krimi? In den meisten spannenden Büchern gibt es ein einfacheres Weltbild. Da ist der Ermittler(-trupp), dem gegenüber die Verdächtigen, deren Aussagen von den „Guten“ sozusagen durch diese objektiviert aufgenommen werden. Menschliche Fehler durch subjektive Wahrnehmung sind quasi ausgeschlossen. Das widerspricht natürlich der Realität – lässt sich aber gut (und auch meistens von mir gerne) lesen – ist jedoch gelegentlich doch eher schlicht. Entsprechend lege ich an die Bewertung von spannender Literatur durchaus geringere Maßstäbe an als an anspruchsvolle Bücher. Chirovici durchbricht diese Begrenzungen – und dennoch bleibt sein Roman genauso spannend und locker-fix lesbar wie das Genre.
„One man’s truth is another man’s lie“ wird der englische Originaltitel „The Book of Mirrors“ beworben – im Buch selbst heißt es am Ende „Alle hatten sich geirrt und durch die Fenster, in die sie zu spähen versuchten und die sich am Ende alle als Spiegel herausstellten, nur immer sich selbst und ihre eigenen Obsessionen gesehen.“ S. 307 Was Agatha Christies Poirot zum Ende meist vor einem Kamin vornimmt, wenn er über die diversen Lügen und Verschleierungsmotive zum Mörder gelangt, davon gelingt Chirovici mit seinem Ende gewissermaßen die Potenzierung.
Diesmal Empfehlung für einen Folge-Film: Rashomon von Akira Kurosawa (bitte nicht das Hollywood-Remake, auch wenn sonst Paul Newman ein toller Schauspieler ist)
und ein Folge-Buch von Agatha Christie "The Murder of Roger Ackroyd" / deutsch "Alibi"
https://www.goodreads.com/book/show/16328.The_Murder_of_Roger_Ackroyd
Richard Flynns Manuskript-Anfang weckt das Interesse von Literaturagent Peter Katz – Stil und Inhalt sind gut, anders. Er und wir lesen über ein Ereignis, das sich während Flynns Zeit in Princeton zutrug, über Flynns Mitbewohnerin Laura Baines und über den charismatischen Psychologie-Professor Joseph Wieder. Flynn schreibt über seine Beziehung mit Baines und deren und seine Arbeit für Wieder.
Warum sollte das jemanden interessieren? Nun, Wieder wurde ermordet, kurz vor Weihnachten. Und an genau dem Abend, als Wieder ermordet werden wird, endet der Ausschnitt aus dem Manuskript - als sich Flynn auf den Weg zu Wieders Haus macht. Und die Verdächtigen? Zuhauf. Da wird gesagt „Für jemanden wie Richard Flynn…existieren die Grenzen zwischen Fiktion und Realität nicht oder sind sehr durchlässig.“ S. 151f Und zu Laura heißt es „Stand ihr aber jemand im Weg, war der ein Hindernis und musste weggeräumt werden.“ Und das Opfer selbst soll die „Kunst der Vivisektion des menschlichen Geistes“ S. 217 beherrscht haben – und obendrein geheime Experimente für das US-Militär durchgeführt haben.
Warum ist das ein fesselndes Buch? Autor E.O. Chirovici (gesprochen „Kirowitsch“ laut Verlag, danke) schreibt dieses Buch aus mehreren Perspektiven. Er leitet ein mit dem Literaturagenten Katz, wechselt zum Manuskript-Flynn, zwei weitere Personen kommen noch zu Wort. Und mit jeder neuen Perspektive wechselt auch der Schreibstil, weshalb der Roman zum einen literarischer ist als der Durchschnittskrimi, und, was noch mehr ist: die Informationen rücken von Seite zu Seite in ein jeweils neues Licht, nicht nur durch die Erzähler, mehr noch durch die verschiedenen Personen, die diesen Erzählern Auskunft geben zu den damaligen Ereignissen.
Aber - warum „Das Buch der Spiegel“ lesen und nicht einen x-beliebigen Krimi? In den meisten spannenden Büchern gibt es ein einfacheres Weltbild. Da ist der Ermittler(-trupp), dem gegenüber die Verdächtigen, deren Aussagen von den „Guten“ sozusagen durch diese objektiviert aufgenommen werden. Menschliche Fehler durch subjektive Wahrnehmung sind quasi ausgeschlossen. Das widerspricht natürlich der Realität – lässt sich aber gut (und auch meistens von mir gerne) lesen – ist jedoch gelegentlich doch eher schlicht. Entsprechend lege ich an die Bewertung von spannender Literatur durchaus geringere Maßstäbe an als an anspruchsvolle Bücher. Chirovici durchbricht diese Begrenzungen – und dennoch bleibt sein Roman genauso spannend und locker-fix lesbar wie das Genre.
„One man’s truth is another man’s lie“ wird der englische Originaltitel „The Book of Mirrors“ beworben – im Buch selbst heißt es am Ende „Alle hatten sich geirrt und durch die Fenster, in die sie zu spähen versuchten und die sich am Ende alle als Spiegel herausstellten, nur immer sich selbst und ihre eigenen Obsessionen gesehen.“ S. 307 Was Agatha Christies Poirot zum Ende meist vor einem Kamin vornimmt, wenn er über die diversen Lügen und Verschleierungsmotive zum Mörder gelangt, davon gelingt Chirovici mit seinem Ende gewissermaßen die Potenzierung.
Diesmal Empfehlung für einen Folge-Film: Rashomon von Akira Kurosawa (bitte nicht das Hollywood-Remake, auch wenn sonst Paul Newman ein toller Schauspieler ist)
und ein Folge-Buch von Agatha Christie "The Murder of Roger Ackroyd" / deutsch "Alibi"
https://www.goodreads.com/book/show/16328.The_Murder_of_Roger_Ackroyd
ciska's review against another edition
3.0
I saw this book in the book store here in the Netherlands and kept looking at it due to the intriguing cover and description. Books about books are always so interesting. I was really happy that I got approved on Netgalley to read the book.
This story is a great puzzle and it is very exciting. The book Peter Katz is receiving is well written and captures his interest immediately. The writing style and the story grab the readers attention immediately.
The story is told by three people and the most of Peter Katz his part is the book and thus Richard Flynn his story he is still a very important part in the story. In trying to get the rest of the book Peter involves a journalist, John Keller. He picks up the narrative and his chapters are really interesting. He does a lot of the investigation and his chapters are the great puzzle. Soon he gets to involved and it breaks him up. He decides to stop investigating and carries over the papers to Roy Freeman. Roy was one of the police officers involved in the original investigation. Back in the time he had some trouble and he cannot escape the feeling he did not see everything. He is happy he gets a new chance to investigate the story and eventually he is able to tie up most of the loose ends.
There was not much difference between the voices of the different man which was a bit disturbing during the story especially when there was communication between the different characters. I would have loved a few chapters from Lauren Baines her point of view. This book is well written and entertaining.
*Disclaimer: I received a free copy of this book from the publisher *
This story is a great puzzle and it is very exciting. The book Peter Katz is receiving is well written and captures his interest immediately. The writing style and the story grab the readers attention immediately.
The story is told by three people and the most of Peter Katz his part is the book and thus Richard Flynn his story he is still a very important part in the story. In trying to get the rest of the book Peter involves a journalist, John Keller. He picks up the narrative and his chapters are really interesting. He does a lot of the investigation and his chapters are the great puzzle. Soon he gets to involved and it breaks him up. He decides to stop investigating and carries over the papers to Roy Freeman. Roy was one of the police officers involved in the original investigation. Back in the time he had some trouble and he cannot escape the feeling he did not see everything. He is happy he gets a new chance to investigate the story and eventually he is able to tie up most of the loose ends.
There was not much difference between the voices of the different man which was a bit disturbing during the story especially when there was communication between the different characters. I would have loved a few chapters from Lauren Baines her point of view. This book is well written and entertaining.
*Disclaimer: I received a free copy of this book from the publisher *
meloches's review against another edition
2.0
Be sure to check out all my reviews on Clues and Reviews
www.cluesandreviews.wordpress.com
The Book of Mirrors by E.O Chirovici was truly a book that I would describe as a slow burn. Not truly a thriller per say, but more a slow moving mystery. This one read like a noir detective novel. Even though it is set in the 1980s, it felt more like it would fit in the 1950s.
What I Liked:
Format: I did love the book within a book format. I think novels that do this successfully are incredibly smart and well written. Chirovici was able to do this effortlessly. I also loved the way the novel was broken into sections with three separate narrations leading into the conclusion of the murder.
What I Struggled With:
The Pace: when I say this one was a slow burn, I mean SLOOOWWWW. I didn’t find that I was becoming overly attached or hooked to the story at any point during the writing.
This one truly seems like it is a love it or hate it type of read; it, personally, was not a novel I would choose to read again or highly recommend. I gave this one a 2/5 stars.
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The Book of Mirrors by E.O Chirovici was truly a book that I would describe as a slow burn. Not truly a thriller per say, but more a slow moving mystery. This one read like a noir detective novel. Even though it is set in the 1980s, it felt more like it would fit in the 1950s.
What I Liked:
Format: I did love the book within a book format. I think novels that do this successfully are incredibly smart and well written. Chirovici was able to do this effortlessly. I also loved the way the novel was broken into sections with three separate narrations leading into the conclusion of the murder.
What I Struggled With:
The Pace: when I say this one was a slow burn, I mean SLOOOWWWW. I didn’t find that I was becoming overly attached or hooked to the story at any point during the writing.
This one truly seems like it is a love it or hate it type of read; it, personally, was not a novel I would choose to read again or highly recommend. I gave this one a 2/5 stars.
myweereads's review against another edition
“Remembrance of things past is not necessarily the remembrance of things as they were.”
The Book Of Mirrors by E.O. Chirovici is about literary agent Peter Katz receiving a partial book submission entitled The Book of Mirrors, he is intrigued by its promise and original voice. The author, Richard Flynn, has written a memoir about his time as an English student at Princeton in the late 1980s, documenting his relationship with the protégée of the famous Professor Joseph Wieder. One night just before Christmas 1987, Wieder was brutally murdered in his home. The case was never solved. Now, twenty-five years later, Katz suspects that Richard Flynn is either using his book to confess to the murder, or to finally reveal who committed the violent crime.
The book is set in 3 parts each one being an account form a different character that is entangled in the mystery of this transcript. There are so many perspectives of what has happened, the reader finds themselves constantly thinking back and forth between the accounts of what the characters are telling them is believed to be the truth. There are a few twists which land at exactly the right time. If you want to read a good mysterious thriller then I would give this book a chance 👍🏽
The Book Of Mirrors by E.O. Chirovici is about literary agent Peter Katz receiving a partial book submission entitled The Book of Mirrors, he is intrigued by its promise and original voice. The author, Richard Flynn, has written a memoir about his time as an English student at Princeton in the late 1980s, documenting his relationship with the protégée of the famous Professor Joseph Wieder. One night just before Christmas 1987, Wieder was brutally murdered in his home. The case was never solved. Now, twenty-five years later, Katz suspects that Richard Flynn is either using his book to confess to the murder, or to finally reveal who committed the violent crime.
The book is set in 3 parts each one being an account form a different character that is entangled in the mystery of this transcript. There are so many perspectives of what has happened, the reader finds themselves constantly thinking back and forth between the accounts of what the characters are telling them is believed to be the truth. There are a few twists which land at exactly the right time. If you want to read a good mysterious thriller then I would give this book a chance 👍🏽
sus7's review against another edition
4.0
I read this book as a digital review copy from the publisher through Edelweiss.
When this book is published in February, I will be highly recommending it. It's an interesting story, very well written, told in sequence from the perspective of three men.
When this book is published in February, I will be highly recommending it. It's an interesting story, very well written, told in sequence from the perspective of three men.
msaari's review against another edition
3.0
Nice, but not very impressive thriller mystery. The setting seems very familiar – a murder in academia, a strange professor, passionate love interests, unreliable narration – and didn't really draw me in properly.
The plot, as it turned out, was fine, but the sense of familiarity and the rapidly changing narrators make this a B-grade novel – not a waste of time by any means, but definitely falls short from the best of the thriller genre.
The plot, as it turned out, was fine, but the sense of familiarity and the rapidly changing narrators make this a B-grade novel – not a waste of time by any means, but definitely falls short from the best of the thriller genre.
aalbes's review against another edition
2.0
Mweh. It started of good, but also perhaps due to the energy / enthusiasm from my husband who read it before me? But after about 40 pages I started to get bored. Note; I’ve read the Dutch translation version, perhaps that’s something that got me bored? I really needed to kick myself into finishing this one. Maybe just me then. Hope others will enjoy it more!
earthly_tether's review against another edition
adventurous
mysterious
reflective
fast-paced
- Plot- or character-driven? Plot
2.5