Reviews

Das Licht von Atlantis by Rosemarie Hundertmarck, Marion Zimmer Bradley

bookworm_713's review

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dark slow-paced
  • Loveable characters? No

2.0

bookmouse134's review

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challenging dark slow-paced

3.75

schreibratte's review

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4.0

Ich habe vor weit über zehn Jahren das erste Mal ein Buch aus der Avalon-Reihe in den Händen gehalten und sie seitdem immer wieder einmal gelesen, meist als Leihgabe der Stadtbücherei und nie in der Reihenfolge, in der die Ereignisse eigentlich stattfinden. So hatte ich "Das Licht von Atlantis" irgendwann nach "Die Ahnen von Avalon" gelesen und fieberte mehr darauf hin, dass Micail und Tiriki endlich geboren wurden als alles andere. Sehr viel anderes entging mir, was mir jetzt umso deutlicher ins Auge stach.

Es ist ein würdiger Einstieg in die Saga, wenn man in der zeitlichen Reihenfolge lesen will. Die Sprache ist gewiss nicht immer das, was man aus heutigen Bestsellern so gewöhnt ist, teils sehr verschlungen oder langatmig, dann wieder sehr kurz abgehandelt, was die Protagonisten fühlen und denken. Der allwissende Erzähler springt von Domaris zu Deoris und weiter, man erhält Einblicke in alle und doch bleiben viele fremd. Vor allem das alte Land kommt sehr zu kurz und um Atlantis, das doch titelgebend ist, ist kaum die Rede, erst am Ende spielt die Handlung hier und wird der Bogen zu der allseits bekannten Legende um die versunkene Stadt geschlagen. Das Priesterleben erscheint fremd und ausführlich, doch alles andere ist dem Leser ebenso fremd wie den Priestertöchtern, die sich ihr ganzes Leben lang kaum aus dem Tempel herausbewegen.

Ebenso gibt es einige Stellen, die ich nicht einordnen kann - ob MZB sie absichtlich kontrovers eingebaut hat, oder ob es zum Erscheinungstermin oder in ihrem Weltbild eben so war. Dass sehr viele Charaktere Inzest als völlig normal erachten und auch Micail und Tirikis sich anbahnende Beziehung am Ende legitimiert wird dadurch, dass sie ja nur auf einer Seite verwandt sind, ist das eine. Dass die Sklavinnen gleich eine ganz andere Rasse sind und immer nur nebenbei erwähnt werden, nicht einmal verachtend, aber doch mit einer Selbstverständlichkeit als Sklaven, das andere. Und das unabhängig von dem Tempelkosmos, in dem es die Namenlosen gibt, die kein Vater anerkannt hat ... hier spielt für mich teilweise Gedankengut in das World Building, das ich beim ersten Lesen nicht bemerkt habe, mir jetzt aber unangenehm aufstieß.

Darüber hinaus ist der Plot und das Weben dieser unglaublich großen Saga immer noch ein faszinierender Punkt, der mich kein Buch der Avalon-Reihe lange weglegen lässt. Nicht zu vergessen, dass es nicht einmal das einzige riesige Werk von MZB ist ... einfach bewundernswert.
Gleichzeitig ist dies der Anfang, auf dessen weitere Fäden ich gespannt bin, nicht nur wie es mit Micail und Tiriki in "Ahnen von Avalon" weitergeht, sondern auch, was
Domaris' Fluch über Riveda und seine Nachkommen
für die folgenden Bände bedeutet. Ich erinnere mich vage, dass diese Ereignisse und die angekündigten Wiedergeburten in allen Bänden von Avalon eine Rolle spielen, habe aber nie alles so zeitig und logisch hintereinander gelesen, dass ich hierauf hätte achten können.
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