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255 reviews for:
Leggere pericolosamente. Il potere sovversivo della letteratura in tempi difficili
Azar Nafisi
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Leggere pericolosamente. Il potere sovversivo della letteratura in tempi difficili
Azar Nafisi
Literatur kann ganz schön gefährlich sein, vor allem für diktatorische Systeme und Terrorregime. Wie sonst kann man es sich erklären, dass in solchen Systemen Literatur zensiert und verboten wird? Bücher bringen uns auf andere Gedanken, zeigen uns andere Welten und bringen uns dazu, unseren Alltag und das System, in dem wir leben, kritisch zu hinterfragen. Und kritisches Denken und Perspektiven von außerhalb des Gewohnten können Diktaturen nicht brauchen.
Weltweit gibt es wirklich viele autoritäre Regime, eines davon ist der Iran. Und von dort stammt auch die Autorin dieses Buches. Ihr Vater war früherer Bürgermeister von Teheran und in ihrer Kindheit ein politischer Gefangener des Schah-Regimes und so wurden ihr schon in ihrer Kindheit die Ungerechtigkeiten von autoritären Systemen vor Gesicht geführt. In der Literatur hat sie Zuflucht gefunden und gleichzeitig haben ihr Bücher dabei geholfen, sich die Welt zu erklären und nicht die Hoffnung auf ein besseres Leben zu verlieren. Als Erwachsene unterrichtete sie dann Englische Literatur an der Universität von Teheran - wurde aber dann mit Lehrverbot belegt, da sie sich weigerte, einen Schleier zu tragen. Schlussendlich blieb ihr nichts übrig, als in die USA zu emigrieren, wo sie wieder unterrichten darf. Die Autorin ist also eine super interessante Frau, die viel zu erzählen hat.
Dieses Buch erzählt in Form von Briefen. Der Vater der Autorin, den ich ja gerade schon erwähnt habe, ist inzwischen verstorben - und um mit dieser Trauer umzugehen, schreibt die Autorin Briefe an ihn, so wie sie es auch während der Lebzeit ihres Vaters immer getan hat. Darin spricht sie über die Vergangenheit, die Gegenwart und Zukunft im Iran, den USA und weltweit. Sie schreibt über ihr eigenes Leben und über das Leben ihres Vaters - und wie ein roter Faden zieht sich die Literatur durch diese Briefe durch. In jedem der Briefe spielen zwei oder drei Autor:innen eine Rolle. Einige davon kannte ich bereits, einige andere noch nicht. Alle davon haben es gemeinsam, dass die Autorin Parallelen zur echten Welt ziehen kann. Mithilfe der Literatur spricht sie über das Leben in autoritären Regimen und darüber, wie wichtig es ist, Widerstand zu leisten. Wie dieser aussehen kann? Auch mit dieser Frage beschäftigt sie sich hier.
Dieses Buch ist definitiv keine einfache Lektüre. Da ist einerseits das literarische Wissen, auf das sich die Autorin wohl aufgrund ihres beruflichen Hintergrundes bezieht, und andererseits die Tatsache, dass es sich hierbei halt um ein hochpolitisches Buch handelt. Diese Briefe habe ich als sehr intensiv wahrgenommen, denn die Autorin verarbeitet hier nicht nur Trauer, sondern auch Zorn und Liebe und Angst und Hoffnung für die Zukunft. Und das habe ich zwischen den Zeilen stark wahrgenommen.
Gleichzeitig haben mir diese Texte vor Augen geführt, wie wenig ich eigentlich über den Iran weiß. Natürlich schaue ich regelmäßig die Nachrichten, wie wohl die meisten von uns. Aber das ist das erste Mal, dass ich quasi eine Innensicht bekomme. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich anfühlen muss, in einem solchen System zu wohnen. Gleichzeitig war ich überrascht, wieviel Widerstand trotz autoritärem Regime möglich ist - die sozialen Kreise der Autorin sind voll mit verschiedensten Arten des Widerstandes, auch wenn gleichzeitig auch übers Aufgeben gesprochen wird.
Ich habe dieses Buch überraschend langsam gelesen, denn ich habe immer wieder Pausen gemacht. Ich glaube, dass das langsame Lesen hier notwendig war, um die Briefe auch wirklich zu verstehen. Ich denke, dass ich nur so so viel aus diesem Buch mitnehmen konnte, wie ich es getan habe.
Mein Fazit? Ein wunderbares Buch, das spannend über das Leben der Autorin erzählt und die politische Bedeutung von Literatur hervorhebt, wie sonst kaum ein Buch, das ich je gelesen habe.
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reflective
Beautiful, thoughtful series of letters from Nafisi to her deceased father, blending personal reflection, social musings, and literary analysis. She deepened my appreciation of some favorite writers and helped me think about authors I've disliked in new ways. Naturally, I didn't always agree with her points, such as the insinuation content warnings prevent people from engaging with difficult material rather than making it easier for people to go in prepared, but this was a rewarding book.
challenging
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reflective
medium-paced
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informative
reflective
medium-paced
I think this book is pretty great! The references to 2020 on the pandemic and Trump make sense, given the time it was written, but it was kind of exhausting to read more about it so soon after. Maybe this book will get better as it ages.
challenging
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fast-paced
I don’t think I realized how much I needed this when I started reading. It’s a different perspective on one of my favorite topics, but has been especially useful for processing current events.
I’ve read similar books, but I was unprepared for the fact that I have lived through the world and US events this one provides commentary on.
I wish I could provide more insight and nuance to the conversation, but I’ll leave that to the people who are smarter than I am. I’ll be thinking about this one for a while.
I wish I could provide more insight and nuance to the conversation, but I’ll leave that to the people who are smarter than I am. I’ll be thinking about this one for a while.