Reviews

Dornenritter by Kaja Evert

schreibratte's review

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5.0

"Dornenritter" hat mir gut gefallen - ein düsteres, phantastisches Werk über eine Welt voller Dunkelheit und Dornen, in der der junge Rabensteyn die Ritter des Lichts für die Hoffnung hält - für seine eigene Zukunft, das Land und seine Suche nach Antworten über den frühen Tod des Vaters. Doch während Steyn seine Reise beginnt, muss er erkennen, dass die Ritter des Lichts vielleicht nicht alle Antworten haben und längst nicht das Richtige tun und sich entscheiden, wofür er selbst einstehen möchte und wem sein Herz wirklich gehört: seiner Pflicht und dem Glauben an teils religiös konnotierte Tugenden oder Gavin, der einst ebenfalls hoffte, Ritter des Lichts zu werden, obwohl seine Herkunft nicht unterschiedlicher sein könnte?

[Achtung, ich bin nicht sicher, wie viel das restliche Review spoilert. Wer es noch lesen will und spoilersensibel, sollte wohl lieber aufhören zu lesen.]

Mit seiner Aufrichtigkeit und dem tiefen Glauben an Moral und Rechtschaffenheit macht Steyn über das Buch eine Wandlung durch. Er muss viel lernen und reifen. Gleichzeitig steht die Handlung rund um die über das Königreich einziehende Dunkelheit im Mittelpunkt. Düster und phantastisch, mit einigen Content Warnungen, die sich hinten im Buch finden. Dies ist wahrlich Dark Fantasy - ein Genre, von dem ich mich in den letzten Jahren eher ferngehalten hatte, dank gewisser Vorurteile, die sich vielleicht, vielleicht auch nicht bei anderen Autoren des Genres bestätigt sehen. Bei dieser Autorin zumindest nicht, aber ich war etwas überrascht, wie gut es mir gefallen hat. Ein Punkt, der da wahrscheinlich mit reingespielt hat: es gibt Hofdamen und Ritter, aber in all diesem edlen Spiel sind die Geschlechtergrenzen nicht klar definiert. Eine junge Frau, die am Königshof in der Garde dienen will, tut eben dies. Auch das Turnier, um sich zu beweisen und als Rekrut bei den Rittern des Lichts anzutreten, ist jedem und jeder offen - nun ja, zumindest den Geschlechtern. Hier ist eher Gavin der Gerber der Außenseiter, der sich durch seine niedere Geburt beweisen muss. Ganz radikal war dieser Schritt mit der Geschlechtergleichheit noch nicht (Männer in typischen Frauenrollen fehlten und hier und da blieben stereotypische Zuschreibungen), aber eine wohltuende Abwechslung.
Ebenso gibt es eine religiöse Komponente, die Liebe als ausschließlich zwischen Männern und Frauen propagiert, aber auch genug Stimmen dagegen, so dass letztlich auch Steyn sich aus diesen Zwängen befreit.

Und zu guter letzt: bisexual male representation - YAY!
Aber gibt es eigentlich die Trope "bury your straight best friend you married so nobody suspects you're gay but stands in the way of your gay love story"?

books_and_sorcery's review

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5.0

5 ⭐

Ein Dark-Fantasy-Einzelband aus dem Sad Wolf-Verlag, das wunderschön gestaltet wurde. Es geht um Steyn, der ein Ritter des Lichts werden will, und um Gavin, seinen Rivalen, die zusammen eine dunkle Verschwörung aufdecken: “Nur langsam erkennt Steyn, dass die Ritter des Lichts nicht das sind, was sie zu sein scheinen - und dass sich die tiefste Dunkelheit dort ausbreitet, wo das hellste Licht strahlt.” (Auszug aus dem Klappentext)

Dornenritter begeisterte mich nicht von der ersten Seite an. Die Welt - düsteres Fantasy-Mittelalter. Charaktere - gewöhnungsbedürftig, um es mal so zu formulieren

fallolina's review

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adventurous challenging dark emotional mysterious reflective sad tense slow-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? No

5.0

missamanogawa's review

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3.0

Leider musste ich ab dem ersten Drittel abbrechen. Ich habe das Gefühl, dass die Handlung oder Dialoge stellenweise sehr willkürlich zusammengewürfelt klingen. Desertieren mag ich dieses langgezogene, nur sehr langsam fortschreitende Gezanke zwischen Gavin und Steyn nicht. Bzw. die Kabbeleien zwischen den Kameraden generell, das wirkte in meinen Augen doch recht kindisch. Steyn wirkt sehr naiv und läuft halb blind durchs Leben. Es fehlt ihm offensichtlich an zwischenmenschlichen Erfahrungen. Gavin ist ein Trampel, der vermutlich mehr wie Steyn sein möchte: tugendhaft, das richtige zu tun ist ihm ein tiefes Bedürfnis. Die zwei passen wunderbar zueinander. Ich werde vielleicht noch einmal zum Buch greifen, weil ich mich auf den Liebesaspekt zwischen den beiden eingestellt und gefreut hatte. Aber da es sich zu langsam entwickelt, werde ich erst einmal etwas anderes lesen.

reading_girlmadeofstars's review against another edition

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adventurous dark tense
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? Yes
  • Flaws of characters a main focus? Yes

3.5

severine_fg's review

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dark mysterious medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? Yes

3.0

nenatie's review

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adventurous dark emotional medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? It's complicated

5.0

blauerbuchling's review

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5.0

Honestly, „Dornenritter“ hat alles, was mein Herz begehrt: Ritter, Tugenden, der Kampf zwischen Licht und Dunkel in der Welt und in den Herzen, eine queere Romanze, Geheimnisse, Aventiuren und mehr. Es gibt ein paar Dinge, die man kritisieren könnte - die Sprache ist zB teilweise recht ableistisch, aber das passt meiner Meinung nach wiederum zu der düsteren Welt, die in „Dornenritter“ entworfen wird. Generell hat der Roman einfach ein stimmiges Gesamtbild und ist jetzt schon eins meiner klaren Jahreshighlights. Auch, weil es eines der wenigen Bücher ist, die ich vielleicht noch ein zweites Mal lesen werde, weil ich glaube, dass ich dann Dinge entdecken werde, die mir beim ersten Mal entgangen sind. Klare Empfehlung auf jeden Fall.

Und habe ich erwähnt, wie unfassbar schön gemacht das Layout innerhalb des Buchs ist?
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