Take a photo of a barcode or cover
Angela Merkel’s memoire takes us through her childhood in East Germany to becoming Germany’s first female Chancellor.
Split between her early life under the GDR regime and her career as a scientist to her political rise after reunification.
I didn't know much about Angela Merkel's personal life, and I definitely did not know anything about her life pre chancellorship. While there are core fundamental issues that I disagree with her on, I can see why she was respected by the German people, staying in her elected position for 16 years.
Split between her early life under the GDR regime and her career as a scientist to her political rise after reunification.
I didn't know much about Angela Merkel's personal life, and I definitely did not know anything about her life pre chancellorship. While there are core fundamental issues that I disagree with her on, I can see why she was respected by the German people, staying in her elected position for 16 years.
informative
inspiring
slow-paced
emotional
hopeful
informative
inspiring
reflective
slow-paced
Im Vergleich zu anderen Memoiren von Politiker*innen, die ich bisher gelesen habe, ist "Freiheit" von Angela Merkel eins der schlechtesten. Es gibt wirklich wenige Hintergrundinfos, es werden eher die Ereignisse runtergerattert. Dabei bleiben Details oft auf der Strecke und gerade das, was in meinen Augen spannend gewesen wäre, wird ausgelassen. Ich würde dieses Buch tatsächlich nicht weiterempfehlen.
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Prolog
Den Prolog fand ich sehr gut gelungen. Er gibt einen kurzen Überblick über Angela Merkels Biografie und erläutert, weshalb es ihr ein Anliegen war, dieses Buch (zusammen mit Beate Baumann) zu schreiben.
Und ganz ehrlich, wenn ich ihr diese gut 7 Minuten so zugehört habe, dann wünsche ich sie mir wieder an die Spitze der CDU zurück. So viel ich auch an ihrer Politik kritisieren kann und konnte, im Vergleich zu dem, was wir danach von der CDU vorgesetzt bekommen haben (Laschet, Merz), ist sie die eindeutig bessere Politikerin. Wahrscheinlich blendet mich auch meine eigene Nostalgie und sein wir mal ehrlich, gegenüber Friedrich Merz ist es auch echt einfach, als der bessere Mensch dazustehen...
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den Rest des Buches. Wird sicherlich kontrovers :)
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Erster Teil: "Ich wurde nicht als Kanzlerin geboren", 17. Juli 1954 bis 9. November 1989
- Glückliche Kindheit:
Am meisten in Erinnerung von diesem Kapitel wird mir wahrscheinlich bleiben, dass Angela Merkels Vater für seine politische Einstellung "der rote Kasner" genannt wurde, weil er unter anderem die Kirchensteuer in der BRD ablehnte und fand, als Pfarrer müsse er sich seinen Unterhalt verdienen, indem er von seiner Kirchengemeinde entsprechend für seine Arbeit entlohnt würde. Angela Merkel sei als Kind aber schon klar gewesen, dass dies ja praktisch weniger Geld für die Familie bedeutet hätte.
Da würde mich doch mal interessieren, ob der Vater tatsächlich dachte, er würde in jedem Fall so viel wie vorher verdienen, oder ob ihm nicht vielleicht klar war, dass es für ihn vielleicht weniger Gehalt bedeuten würde, aber trotzdem ein "ehrlicherer" Verdienst wäre.
Also das ist ja eh ein Grundproblem von Konservativen (im Kapitalismus), dass sie nicht verstehen, wie jemand freiwillig auf das große Geld verzichten könnte, damit es für die Allgemeinheit besser wird.
Generell hätte ich mir gewünscht, dass sie noch ein wenig tiefer gehen würde, weil ich immer noch nicht verstehe, wie sie zu ihren Einstellungen als Kind und Jugendliche gekommen ist.
- Auf in die Ferne:
Schon krass, wie naiv und unbedarft sie war und wie oft sie sich scheinbar unbewusst (und vielleicht ungewollt?) gegen das System gestellt hat. Sie beschreibt es auch ganz witzig, wie sie bei ihrer mündlichen Prüfung in Marxistischer Lehre (Pflichtfach für alle Studierenden) ehrlich und ausschweifend auf die Frage antwortet, was im realen Sozialismus noch nicht so gut läuft, bevor sie dann endlich begreift, dass es eine Fangfrage ist.
In diesem Kapitel hat man auf jeden Fall gemerkt, wie ambitioniert Angela Merkel ist. Sie ist wissbegierig und möchte akademisch brillieren, tut es dann auch. Ich weiß wenig über ihre Erfolge als Wissenschaftlerin, aber man merkt wirklich, wie sehr sie die Physik und wissenschaftliches Arbeiten liebt.
Ihre erste Ehe hat sie bisher nur kurz aufgegriffen und schreibt unemotional darüber. Klatsch und Tratsch über ihr Privatleben? Fehlanzeige (verständlicherweise).
- An der Akademie der Wissenschaften der DDR:
Angela Merkel hat einfach mal eine Wohnung besetzt. Ich fasse es nicht 😂
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Zweiter Teil: Ein demokratischer Aufbruch, 10. November 1989 bis 2. Dezember 1990
- Einigkeit und Recht und Freiheit:
Wenn mich etwas an der Deutschen Geschichte wirklich freut, dann der Mauerfall und die Wiedervereinigung. (Dass der Osten vom Westen abgezockt wurde, unterschlagen wir mal.)
- Auf eigenen Füßen:
Dieses Kapitel war eher so "Füllwerk".
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Dritter Teil: Freiheit und Verantwortung, 3. Dezember 1990 bis 21. November 2005
- Aufbau Ost:
Dieser Abschnitt hätte gerne noch länger sein können. Über die Treuhand hab ich so wenig Ahnung. Aber sagen wir mal so, vielleicht ist es auch besser, wenn ich mir das von jemand anderem als AM erklären lasse 😅
Der Teil, in dem es um rechtsextreme Jugendliche in Ostdeutschland ging (also Hoyerswerda, Lichtenhagen, die Gründung des NSU in Jena) wurde zu schnell abgehandelt und auch irgendwie abgebügelt. Da hätte ich mir von ihr mehr Reflexion gewünscht, weil sie zu der Zeit ja auch Ministerin für Jugend war.
- Gleichberechtigung:
Immer noch bescheuert, dass Angela Merkel, sich nicht als Feministin bezeichnen wollte. Sie ist schon ein kleines pick me girl 😅 Aber sie hat es ja anscheinend (halbwegs) begriffen 🙏
- Nachhaltigkeit:
Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass Angela Merkel mal Umweltministerin war. Aber damals war ich auch noch ein kleiner Stöpsel. Ich wünschte, sie würde immer noch tiefer gehen und mehr Details nennen. Da fand ich Obamas "A Promised Land" (bisher) viel gelungener.
Außerdem finde ich es etwas lachhaft, dass AM bedauert, dass für den Artenschutz so wenig getan wurde und immer mehr Tier- und Pflanzenarten bedroht sind. So als wäre sie ab 2005 nicht 16 Jahre Kanzlerin gewesen...
- Warum CDU?:
Alles sehr diplomatisch gehalten. Selbst die Causa Merz wird nur kurz abgehandelt und AM hat sogar noch ein Kompliment für ihn übrig ("brillanter Redner"). Schwaches Kapitel.
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Vierter Teil: Deutschland dienen (I), 22. November 2005 bis 4. September 2015
- Erste:
Überraschung, aber: Angela Merkel ist schon ein bisschen dröge ^^ Wieso packt sie eine seitenlange Liste ins Buch, mit sämtlichen Veranstaltungen die sie jährlich besucht. Und wir bekommen nicht mal Kontext, wie die Treffen jeweils so ablaufen... Kein Wunder, dass die sich in Die Anstalt über dieses Kapitel lustig gemacht haben. Und ich finde es wirklich unendlich komisch, dass sich AM und Beate Baumann heutzutage immer noch siezen, nachdem sie schon länger zusammenarbeiten, als ich überhaupt lebe. Weird.
- Das Sommermärchen:
Finde ich echt uncool, dass sie sich immer noch über die Deutschlandfahnen überall zur Heim-WM freut. Das war meiner Meinung nach der Anfang vom Ende. Ich fand es hier besser, als Nationalstolz noch peinlich war. Ich fand das damals als Kind (ich war 12) auch richtig cool, aber wenigstens schäme ich mich jetzt dafür. Es ist wirklich meine Überzeugung, dass ohne das "Sommermärchen" die AfD nie so stark geworden wäre. Und der Hintergrund von Scholz' Wahlplakaten würde auch nicht aus einer Deutschlandfahne bestehen. Uhr zurück drehen, "die Mannschaft" soll bitte in der Vorrunde ausscheiden, schlechteres Wetter - uund Zack: die AfD wäre nur ne Splitterpartei mit Euro-Skeptikern.
- Gastgeberin im Strandkorb:
Putin halt auch auf persönlicher Ebene ein absoluter Wichser (surprise, surprise).
- Weltwirtschaftskrise:
Sie gibt (minimale) Fehler zu, aber insgesamt ist dieses Kapitel nicht wirklich aufschlussreich. Über die Weltwirtschaftskrise erfährt man tatsächlich extrem wenig. Da wäre man (mal wieder) mit einem anderen Buch besser bedient. Man erfährt hier und da ein paar Infos, wie sie sich bezüglich dieser oder jener Sache gefühlt hat, aber mehr nicht.
- Eurokrise:
Wieder mal viel zu wenig Hintergrundinformationen und zu wenig Kommentar. Als Bericht über die Eurokrise aber viel zu kurz.
Aber spannend, dass die AfD "Alternative" heißt, weil Merkel damals immer von einer alternativlosen Europolitik gesprochen hat. (Bernd Lucke, was hast du da nur angerichtet...)
- NATO-Mitglieder Ukraine und Georgien?:
Endlich gab es mal ein paar mehr Einblicke hinter die Kulissen! Und ich finde es wirklich spannend, dass sich AM mit George W. Bush so gut versteht.
- Frieden und Selbstbestimmung in der Ukraine:
Sehr interessantes Kapitel darüber, wie diplomatische Verhandlungen ablaufen und was hinter den Kulissen passiert. Und es zeigt sich auch hier (natürlich) wieder, wass für ein Arschloch Wladimir Putin ist. #nichtsistsofragilwieeinmännlichesego
- "Wir schaffen das":
Das Kapitel hätte gerne noch viel länger sein dürfen. Auf jeden Fall finde ich es auch lächerlich, wie ihr dieser Satz heute noch (manchmal) um die Ohren fliegt. Dabei war das doch echt mal eine Situation, in der Merkel Menschlichkeit bewiesen hat. Meilenweit entfernt von dem, wofür die Union 10 Jahre später steht.
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Fünfter Teil: Deutschland dienen (II), 5. September 2015 bis 8. Dezember 2021
- Ein freundliches Gesicht:
Wieder ein viel zu kurzes Kapitel. Viel Rechtfertigung, wenig Hintergrundinformationen. Und man merkt halt mal wieder, dass sie linke Ansichten zum Thema Migration und Asyl einfach nicht nachvollziehen kann. Und ich hätte mir natürlich noch ein klares Statement gegen Rechts gewünscht... Immerhin teilt sie ein paar Spitzen gegen die CSU aus.
- Eine vernetzte Welt - der Kreuzknoten:
Absoluter Witz, was sie hier zur Klimakrise von sich gibt! Jo, da kann sie halt noch so viele Abkommen unterzeichnen, wenn erstens die Ziele viel zu niedrig gesteckt sind und zweitens wirklich kaum daran gearbeitet wird, diese witzlosen Ziele überhaupt einzuhalten. Lächerlich ey!
- Klima und Energie:
Ist AM wirklich so dumm, dass sie denkt, es würde ausreichen, sich irgendwelche Ziele in Sachen Klima zu stecken? Alles Ausreden ihrerseits. Es macht mich so wütend! Sie tut echt so, als wäre sie ne arme Maus, die ja gern mehr tun würde, um die Klimakrise einzudämmen, aber der leider die Hände gebunden sind. Die Industrie wird ohne Zwang niemals das Klima schützen!! Aber AM lehnt eben alles, was nur im Entferntesten nach Sozialismus, Solidarität und Kapitalismuskritik klingt, kategorisch ab. War klar, ärgert mich trotzdem.
- Bundeswehr im Einsatz:
Wieder mal so ein Kapitel, bei dem ich mich frage, wieso AM auf Biegen und Brechen IMMER einen halbgaren Kompromiss finden will, anstatt mal wirklich für ihre Überzeugungen einzustehen. Oder ist ihre Überzeugung, dass es tatsächlich nichts besseres als einen Kompromiss gibt, mit dem alle halbwegs einverstanden sind, der aber dann kaum Konsequenzen hat, weil der Inhalt komplett aufgeweicht ist?
- Israel:
Solides Kapitel.
- Kairos:
Endlich mal wieder was Introspektives. Aber Ihre Definition der Unionsparteien hat wahrscheinlich noch nicht mal während ihrer Regierungszeit der Wahrheit entsprochen...
- Die Pandemie:
Der Schluss des Kapitels, in dem es um ihren großen Zapfenstreich geht, war dann nochmal emotional.
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Epilog:
Hier geht AM kurz und bündig darauf ein, wieso sie Freiheit als das höchste Gut ansieht. Den Epilog hat sie auch wieder selbst eingelesen.
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Prolog
Den Prolog fand ich sehr gut gelungen. Er gibt einen kurzen Überblick über Angela Merkels Biografie und erläutert, weshalb es ihr ein Anliegen war, dieses Buch (zusammen mit Beate Baumann) zu schreiben.
Und ganz ehrlich, wenn ich ihr diese gut 7 Minuten so zugehört habe, dann wünsche ich sie mir wieder an die Spitze der CDU zurück. So viel ich auch an ihrer Politik kritisieren kann und konnte, im Vergleich zu dem, was wir danach von der CDU vorgesetzt bekommen haben (Laschet, Merz), ist sie die eindeutig bessere Politikerin. Wahrscheinlich blendet mich auch meine eigene Nostalgie und sein wir mal ehrlich, gegenüber Friedrich Merz ist es auch echt einfach, als der bessere Mensch dazustehen...
Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den Rest des Buches. Wird sicherlich kontrovers :)
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Erster Teil: "Ich wurde nicht als Kanzlerin geboren", 17. Juli 1954 bis 9. November 1989
- Glückliche Kindheit:
Am meisten in Erinnerung von diesem Kapitel wird mir wahrscheinlich bleiben, dass Angela Merkels Vater für seine politische Einstellung "der rote Kasner" genannt wurde, weil er unter anderem die Kirchensteuer in der BRD ablehnte und fand, als Pfarrer müsse er sich seinen Unterhalt verdienen, indem er von seiner Kirchengemeinde entsprechend für seine Arbeit entlohnt würde. Angela Merkel sei als Kind aber schon klar gewesen, dass dies ja praktisch weniger Geld für die Familie bedeutet hätte.
Da würde mich doch mal interessieren, ob der Vater tatsächlich dachte, er würde in jedem Fall so viel wie vorher verdienen, oder ob ihm nicht vielleicht klar war, dass es für ihn vielleicht weniger Gehalt bedeuten würde, aber trotzdem ein "ehrlicherer" Verdienst wäre.
Also das ist ja eh ein Grundproblem von Konservativen (im Kapitalismus), dass sie nicht verstehen, wie jemand freiwillig auf das große Geld verzichten könnte, damit es für die Allgemeinheit besser wird.
Generell hätte ich mir gewünscht, dass sie noch ein wenig tiefer gehen würde, weil ich immer noch nicht verstehe, wie sie zu ihren Einstellungen als Kind und Jugendliche gekommen ist.
- Auf in die Ferne:
Schon krass, wie naiv und unbedarft sie war und wie oft sie sich scheinbar unbewusst (und vielleicht ungewollt?) gegen das System gestellt hat. Sie beschreibt es auch ganz witzig, wie sie bei ihrer mündlichen Prüfung in Marxistischer Lehre (Pflichtfach für alle Studierenden) ehrlich und ausschweifend auf die Frage antwortet, was im realen Sozialismus noch nicht so gut läuft, bevor sie dann endlich begreift, dass es eine Fangfrage ist.
In diesem Kapitel hat man auf jeden Fall gemerkt, wie ambitioniert Angela Merkel ist. Sie ist wissbegierig und möchte akademisch brillieren, tut es dann auch. Ich weiß wenig über ihre Erfolge als Wissenschaftlerin, aber man merkt wirklich, wie sehr sie die Physik und wissenschaftliches Arbeiten liebt.
Ihre erste Ehe hat sie bisher nur kurz aufgegriffen und schreibt unemotional darüber. Klatsch und Tratsch über ihr Privatleben? Fehlanzeige (verständlicherweise).
- An der Akademie der Wissenschaften der DDR:
Angela Merkel hat einfach mal eine Wohnung besetzt. Ich fasse es nicht 😂
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Zweiter Teil: Ein demokratischer Aufbruch, 10. November 1989 bis 2. Dezember 1990
- Einigkeit und Recht und Freiheit:
Wenn mich etwas an der Deutschen Geschichte wirklich freut, dann der Mauerfall und die Wiedervereinigung. (Dass der Osten vom Westen abgezockt wurde, unterschlagen wir mal.)
- Auf eigenen Füßen:
Dieses Kapitel war eher so "Füllwerk".
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Dritter Teil: Freiheit und Verantwortung, 3. Dezember 1990 bis 21. November 2005
- Aufbau Ost:
Dieser Abschnitt hätte gerne noch länger sein können. Über die Treuhand hab ich so wenig Ahnung. Aber sagen wir mal so, vielleicht ist es auch besser, wenn ich mir das von jemand anderem als AM erklären lasse 😅
Der Teil, in dem es um rechtsextreme Jugendliche in Ostdeutschland ging (also Hoyerswerda, Lichtenhagen, die Gründung des NSU in Jena) wurde zu schnell abgehandelt und auch irgendwie abgebügelt. Da hätte ich mir von ihr mehr Reflexion gewünscht, weil sie zu der Zeit ja auch Ministerin für Jugend war.
- Gleichberechtigung:
Immer noch bescheuert, dass Angela Merkel, sich nicht als Feministin bezeichnen wollte. Sie ist schon ein kleines pick me girl 😅 Aber sie hat es ja anscheinend (halbwegs) begriffen 🙏
- Nachhaltigkeit:
Ich wusste ehrlich gesagt nicht, dass Angela Merkel mal Umweltministerin war. Aber damals war ich auch noch ein kleiner Stöpsel. Ich wünschte, sie würde immer noch tiefer gehen und mehr Details nennen. Da fand ich Obamas "A Promised Land" (bisher) viel gelungener.
Außerdem finde ich es etwas lachhaft, dass AM bedauert, dass für den Artenschutz so wenig getan wurde und immer mehr Tier- und Pflanzenarten bedroht sind. So als wäre sie ab 2005 nicht 16 Jahre Kanzlerin gewesen...
- Warum CDU?:
Alles sehr diplomatisch gehalten. Selbst die Causa Merz wird nur kurz abgehandelt und AM hat sogar noch ein Kompliment für ihn übrig ("brillanter Redner"). Schwaches Kapitel.
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Vierter Teil: Deutschland dienen (I), 22. November 2005 bis 4. September 2015
- Erste:
Überraschung, aber: Angela Merkel ist schon ein bisschen dröge ^^ Wieso packt sie eine seitenlange Liste ins Buch, mit sämtlichen Veranstaltungen die sie jährlich besucht. Und wir bekommen nicht mal Kontext, wie die Treffen jeweils so ablaufen... Kein Wunder, dass die sich in Die Anstalt über dieses Kapitel lustig gemacht haben. Und ich finde es wirklich unendlich komisch, dass sich AM und Beate Baumann heutzutage immer noch siezen, nachdem sie schon länger zusammenarbeiten, als ich überhaupt lebe. Weird.
- Das Sommermärchen:
Finde ich echt uncool, dass sie sich immer noch über die Deutschlandfahnen überall zur Heim-WM freut. Das war meiner Meinung nach der Anfang vom Ende. Ich fand es hier besser, als Nationalstolz noch peinlich war. Ich fand das damals als Kind (ich war 12) auch richtig cool, aber wenigstens schäme ich mich jetzt dafür. Es ist wirklich meine Überzeugung, dass ohne das "Sommermärchen" die AfD nie so stark geworden wäre. Und der Hintergrund von Scholz' Wahlplakaten würde auch nicht aus einer Deutschlandfahne bestehen. Uhr zurück drehen, "die Mannschaft" soll bitte in der Vorrunde ausscheiden, schlechteres Wetter - uund Zack: die AfD wäre nur ne Splitterpartei mit Euro-Skeptikern.
- Gastgeberin im Strandkorb:
Putin halt auch auf persönlicher Ebene ein absoluter Wichser (surprise, surprise).
- Weltwirtschaftskrise:
Sie gibt (minimale) Fehler zu, aber insgesamt ist dieses Kapitel nicht wirklich aufschlussreich. Über die Weltwirtschaftskrise erfährt man tatsächlich extrem wenig. Da wäre man (mal wieder) mit einem anderen Buch besser bedient. Man erfährt hier und da ein paar Infos, wie sie sich bezüglich dieser oder jener Sache gefühlt hat, aber mehr nicht.
- Eurokrise:
Wieder mal viel zu wenig Hintergrundinformationen und zu wenig Kommentar. Als Bericht über die Eurokrise aber viel zu kurz.
Aber spannend, dass die AfD "Alternative" heißt, weil Merkel damals immer von einer alternativlosen Europolitik gesprochen hat. (Bernd Lucke, was hast du da nur angerichtet...)
- NATO-Mitglieder Ukraine und Georgien?:
Endlich gab es mal ein paar mehr Einblicke hinter die Kulissen! Und ich finde es wirklich spannend, dass sich AM mit George W. Bush so gut versteht.
- Frieden und Selbstbestimmung in der Ukraine:
Sehr interessantes Kapitel darüber, wie diplomatische Verhandlungen ablaufen und was hinter den Kulissen passiert. Und es zeigt sich auch hier (natürlich) wieder, wass für ein Arschloch Wladimir Putin ist. #nichtsistsofragilwieeinmännlichesego
- "Wir schaffen das":
Das Kapitel hätte gerne noch viel länger sein dürfen. Auf jeden Fall finde ich es auch lächerlich, wie ihr dieser Satz heute noch (manchmal) um die Ohren fliegt. Dabei war das doch echt mal eine Situation, in der Merkel Menschlichkeit bewiesen hat. Meilenweit entfernt von dem, wofür die Union 10 Jahre später steht.
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Fünfter Teil: Deutschland dienen (II), 5. September 2015 bis 8. Dezember 2021
- Ein freundliches Gesicht:
Wieder ein viel zu kurzes Kapitel. Viel Rechtfertigung, wenig Hintergrundinformationen. Und man merkt halt mal wieder, dass sie linke Ansichten zum Thema Migration und Asyl einfach nicht nachvollziehen kann. Und ich hätte mir natürlich noch ein klares Statement gegen Rechts gewünscht... Immerhin teilt sie ein paar Spitzen gegen die CSU aus.
- Eine vernetzte Welt - der Kreuzknoten:
Absoluter Witz, was sie hier zur Klimakrise von sich gibt! Jo, da kann sie halt noch so viele Abkommen unterzeichnen, wenn erstens die Ziele viel zu niedrig gesteckt sind und zweitens wirklich kaum daran gearbeitet wird, diese witzlosen Ziele überhaupt einzuhalten. Lächerlich ey!
- Klima und Energie:
Ist AM wirklich so dumm, dass sie denkt, es würde ausreichen, sich irgendwelche Ziele in Sachen Klima zu stecken? Alles Ausreden ihrerseits. Es macht mich so wütend! Sie tut echt so, als wäre sie ne arme Maus, die ja gern mehr tun würde, um die Klimakrise einzudämmen, aber der leider die Hände gebunden sind. Die Industrie wird ohne Zwang niemals das Klima schützen!! Aber AM lehnt eben alles, was nur im Entferntesten nach Sozialismus, Solidarität und Kapitalismuskritik klingt, kategorisch ab. War klar, ärgert mich trotzdem.
- Bundeswehr im Einsatz:
Wieder mal so ein Kapitel, bei dem ich mich frage, wieso AM auf Biegen und Brechen IMMER einen halbgaren Kompromiss finden will, anstatt mal wirklich für ihre Überzeugungen einzustehen. Oder ist ihre Überzeugung, dass es tatsächlich nichts besseres als einen Kompromiss gibt, mit dem alle halbwegs einverstanden sind, der aber dann kaum Konsequenzen hat, weil der Inhalt komplett aufgeweicht ist?
- Israel:
Solides Kapitel.
- Kairos:
Endlich mal wieder was Introspektives. Aber Ihre Definition der Unionsparteien hat wahrscheinlich noch nicht mal während ihrer Regierungszeit der Wahrheit entsprochen...
- Die Pandemie:
Der Schluss des Kapitels, in dem es um ihren großen Zapfenstreich geht, war dann nochmal emotional.
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Epilog:
Hier geht AM kurz und bündig darauf ein, wieso sie Freiheit als das höchste Gut ansieht. Den Epilog hat sie auch wieder selbst eingelesen.
informative
reflective
slow-paced
Wer erwartet, dass ausgerechnet Frau Dr. Angela Merkel in ihren Memoiren aus dem Nähkästchen plaudert der lebt wahrscheinlich auch abseits der Literatur ein Leben voller Enttäuschungen.
Ihren Bericht über das Leben in der DDR habe ich als sehr interessant und lebendig empfunden – auch wenn es hier unter Garantie schon seit langem tiefschürfendere, wenn auch weniger prominente Berichte gibt.
Mit dem Einstieg in die Politik wird es zunehmend langweiliger (und das sage ich als sehr politisch interessierter Mensch), vor allem da beim Schreiben sehr darauf geachtet wurde, alles vom Holocaust-Gedenken bis hin zu den Kanzleramtsfloristen zu erwähnen, einzuordnen und zu würdigen. So liest sich das ganze eher wie eine Aneinanderreihung von Danksagungen, Nachrrufen und Rechtfertigungen als wie eine spannende Biografie.
Nun ist es ja jedem selbst überlassen, wie man seine Biografie schreiben möchte – denjenigen die sie lesen wollen, empfehle ich das erste Drittel.
Ein kluges und informatives Buch, das es schafft, weder lehrreich noch interessant zu sein.
Hängen bleiben wird bei mir wahrscheinlich nur die unfassbare Abwesenheit von Frauen in der Politik, die einen bei jeder Aufzählung der Anwesenden geradezu anspringt (und von den Autorinnen nicht weiter besprochen wird).
Ihren Bericht über das Leben in der DDR habe ich als sehr interessant und lebendig empfunden – auch wenn es hier unter Garantie schon seit langem tiefschürfendere, wenn auch weniger prominente Berichte gibt.
Mit dem Einstieg in die Politik wird es zunehmend langweiliger (und das sage ich als sehr politisch interessierter Mensch), vor allem da beim Schreiben sehr darauf geachtet wurde, alles vom Holocaust-Gedenken bis hin zu den Kanzleramtsfloristen zu erwähnen, einzuordnen und zu würdigen. So liest sich das ganze eher wie eine Aneinanderreihung von Danksagungen, Nachrrufen und Rechtfertigungen als wie eine spannende Biografie.
Nun ist es ja jedem selbst überlassen, wie man seine Biografie schreiben möchte – denjenigen die sie lesen wollen, empfehle ich das erste Drittel.
Ein kluges und informatives Buch, das es schafft, weder lehrreich noch interessant zu sein.
Hängen bleiben wird bei mir wahrscheinlich nur die unfassbare Abwesenheit von Frauen in der Politik, die einen bei jeder Aufzählung der Anwesenden geradezu anspringt (und von den Autorinnen nicht weiter besprochen wird).
Graphic: Medical content, Pandemic/Epidemic
Moderate: Sexism, Religious bigotry, War
Minor: Death, Violence, Death of parent
Sooooo dull. I mean, she's a fascinating woman, but that doesn't make her an author.
informative
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