Take a photo of a barcode or cover
Incredible. Captivating from beginning to end with paragraphs I've read, re-read, then read aloud to others. Beautifully written, with a narration so clever & detailed, yet a single paragraph can act as a story of its own.
Hook me up with more Christian Kracht translations, FSG.
Hook me up with more Christian Kracht translations, FSG.
adventurous
informative
reflective
medium-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
No
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Yes
challenging
funny
slow-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
No
Diverse cast of characters:
No
Flaws of characters a main focus:
Yes
God, this is a weird book. An absurdist look at a German vegetarian, tired of society before the onset of WWI, who decides to start a colony in the South Pacific where he and his presumed followers will only eat coconuts.
The characterization is excellent, I enjoyed it.
The characterization is excellent, I enjoyed it.
Graphic: Antisemitism, Cannibalism
Took a bit to get fully into but I wound up thinking this was pretty extraordinary on every level. Felt picaresque in some ways but I'm not sure it was-badically follows the real life engelheart as he founds his little cocovore fiefdom as he curdles and grows mad, and the various characters in the German south Pacific he meets along the way. I think ultimately it's unique as historical fiction in that it shows how an engelheart type is not a one off but comes from a discernable semi-cohetent (to me at least) cultural context that would have also produced Einsteins, Freuds, and as you're continuously reminded, Hitlers. I particularly enjoyed englehearts allegory about the ant on the chocolate bar and the ships journey through rough seas and the governors hit order. I think it makes sense to talk about an author not caring about his characters or being needlessly cruel to them only when they're good enough writers to make it matter and this might be a case where that's a fair thought. It does contribute to a certain atmosphere of madcap tropical dread
Entirely too pretentious. Uses descriptive words that are unnecessary. Tell me what time it is, not how you built the watch
adventurous
funny
fast-paced
Plot or Character Driven:
A mix
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
No
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Yes
Im heutigen Neuguinea, 1902. Der junge Deutsche August Engelhardt lässt sich auf einer kleinen Insel im damaligen Deutsch-Neuguinea nieder. Er will dort eine Kokosplantage betreiben und sein Ideal einer natürlichen, vegetarischen Lebensweise pflegen. Er begründet einen Sonnenorden, der vor allem darauf beruht, sich ausschließlich von Kokosnüssen zu ernähren: den Kokovorismus. Zunächst klappt auch alles recht gut, doch es stellen sich Krankheit und Differenzen mit den Wenigen ein, die seinem Orden beitreten. Langsam scheint es auch mit Engelhardts Verstand den Bach hinunter zu gehen.
Ich nehme vorweg: Das Buch hat mir wirklich Spaß bereitet. Sprachlich ist es Buch ein Meisterwerk, ein echter Genuss! Ich habe selten so eine anspruchsvolle, schöne Sprache gelesen. Inhaltlich erscheint das Buch recht merkwürdig, was für eine abgefahrene Geschichte, was für ein seltsamer Typ (der, was ich beim Hören nicht wusste, tatsächlich gelebt hat). Man weiß nicht recht, ob man ihn mögen soll. Er hat einerseits, was seine Mitmenschen angeht, durchaus eine gute Einstellung, bei anderen Dingen kann man nur den Kopf schütteln. Ich fand die Geschichte dank Krachts Schreibstil recht komisch, was noch durch den Sprecher Dominik Graf verstärkt wurde, und musste mehrfach laut lachen. Durch das ganze Buch zieht sich Ironie, sowohl Engelhardt als auch die anderen Kolonisten werden fein karikiert. Unter anderem deshalb kann ich die Vorwürfe, die Christian Kracht gemacht werden, das Buch sei rassistisch, nicht nachvollziehen (und ich bin da eigentlich recht empfindlich). Ich weiß nicht viel über Christian Kracht, aber das Buch spielt in einer Kolonie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, natürlich gab es da die Herren und die Einheimischen. Dann dürfte man ja gar kein Buch über diese Zeit schreiben! Und da die sogenannten Herren ja durchweg karikiert werden, kann ich keinerlei Befürwortung dieses Umstandes erkennen. Man könnte vielleicht noch argumentieren, die dargestellte Schläue einiger Einheimischen sei gönnerhaft, aber das habe ich nicht so empfunden.
Zum Sprecher: Zunächst glaubte ich, ich würde Dominik Grafs Sprechweise nicht mögen. Ich habe mich jedoch schnell daran gewöhnt und würde sogar sagen, dass er mit seiner Art und seinen Betonungen zu meinem Spaß an dem Buch beigetragen hat. Daher alle Daumen hoch für den Sprecher.
Ein skurriler Auswandererroman, dessen Lektüre sich allein wegen der tollen Sprache lohnt!
Ich nehme vorweg: Das Buch hat mir wirklich Spaß bereitet. Sprachlich ist es Buch ein Meisterwerk, ein echter Genuss! Ich habe selten so eine anspruchsvolle, schöne Sprache gelesen. Inhaltlich erscheint das Buch recht merkwürdig, was für eine abgefahrene Geschichte, was für ein seltsamer Typ (der, was ich beim Hören nicht wusste, tatsächlich gelebt hat). Man weiß nicht recht, ob man ihn mögen soll. Er hat einerseits, was seine Mitmenschen angeht, durchaus eine gute Einstellung, bei anderen Dingen kann man nur den Kopf schütteln. Ich fand die Geschichte dank Krachts Schreibstil recht komisch, was noch durch den Sprecher Dominik Graf verstärkt wurde, und musste mehrfach laut lachen. Durch das ganze Buch zieht sich Ironie, sowohl Engelhardt als auch die anderen Kolonisten werden fein karikiert. Unter anderem deshalb kann ich die Vorwürfe, die Christian Kracht gemacht werden, das Buch sei rassistisch, nicht nachvollziehen (und ich bin da eigentlich recht empfindlich). Ich weiß nicht viel über Christian Kracht, aber das Buch spielt in einer Kolonie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, natürlich gab es da die Herren und die Einheimischen. Dann dürfte man ja gar kein Buch über diese Zeit schreiben! Und da die sogenannten Herren ja durchweg karikiert werden, kann ich keinerlei Befürwortung dieses Umstandes erkennen. Man könnte vielleicht noch argumentieren, die dargestellte Schläue einiger Einheimischen sei gönnerhaft, aber das habe ich nicht so empfunden.
Zum Sprecher: Zunächst glaubte ich, ich würde Dominik Grafs Sprechweise nicht mögen. Ich habe mich jedoch schnell daran gewöhnt und würde sogar sagen, dass er mit seiner Art und seinen Betonungen zu meinem Spaß an dem Buch beigetragen hat. Daher alle Daumen hoch für den Sprecher.
Ein skurriler Auswandererroman, dessen Lektüre sich allein wegen der tollen Sprache lohnt!
„Nackter Kokovorismus ist Gottes Wille. Die reine Kokosdiät macht unsterblich und vereinigt mit Gott.“
Anfang des 20. Jh reist der deutsche August Engelhardt in die Kolonie Deutsch-Neuguinea (genauer Neu-Pommern), gründet dort eine Kokos-Plantage und huldigt dem strengen Veganismus bzw. ernährt sich ausschließlich von Kokosnüssen.
Soweit der historische korrekte Rahmen.
Christian Kracht schafft in seinem köstlich geschriebenen Roman ein Imperium an Geschichten, Figuren und Querverbindungen, die, faktisch immer nah an der Realität (soweit überprüfbar)- doch so abstrus erscheinen, dass sich ein ein absurder Abenteuerroman, ein Panaptikum an abgefahrenen Gestalten des europäischen Größenwahns vor der dem 1. Weltkrieg, auftut, das uns Lesende voller Staunen und mit Lachtränen allenthalben ins Stocken kommen lässt.
Umwerfend, spannend, uns unser Unwissen über unsere eigene Geschichte vor Augen führend und stets augenzwinkernd, ist diese Lektüre wärmstens zu empfehlen: für Alt und Jung, Carnivoren und Fruktarier, Esoteriker und knallhare Materialisten.
Anfang des 20. Jh reist der deutsche August Engelhardt in die Kolonie Deutsch-Neuguinea (genauer Neu-Pommern), gründet dort eine Kokos-Plantage und huldigt dem strengen Veganismus bzw. ernährt sich ausschließlich von Kokosnüssen.
Soweit der historische korrekte Rahmen.
Christian Kracht schafft in seinem köstlich geschriebenen Roman ein Imperium an Geschichten, Figuren und Querverbindungen, die, faktisch immer nah an der Realität (soweit überprüfbar)- doch so abstrus erscheinen, dass sich ein ein absurder Abenteuerroman, ein Panaptikum an abgefahrenen Gestalten des europäischen Größenwahns vor der dem 1. Weltkrieg, auftut, das uns Lesende voller Staunen und mit Lachtränen allenthalben ins Stocken kommen lässt.
Umwerfend, spannend, uns unser Unwissen über unsere eigene Geschichte vor Augen führend und stets augenzwinkernd, ist diese Lektüre wärmstens zu empfehlen: für Alt und Jung, Carnivoren und Fruktarier, Esoteriker und knallhare Materialisten.
slow-paced
Loveable characters:
No
Diverse cast of characters:
Complicated
Flaws of characters a main focus:
Yes
Well written, just not the book for me
August Engelhardt macht sich auf den Weg in die Südsee, genauer gesagt nach Deutsch-Neuguinea, wo er auf der Flucht vor der westlichen Zivilisation eine Kommune, den Sonnenorden, gründen will. Zusammen mit seinen künftigen Anhängern will er sich ausschließlich von Kokosnüssen ernähren. Neben dieser strikten Form des Vegetarismus empfiehlt Engelhardt Nudismus und eine Abkehr von der Geldwirtschaft, um die Menschheit besser und reiner zu machen.
Schon das absurde Konzept des „Kokovorismus“ hat gereicht, um mich neugierig zu machen und die Handlung, die sich bis zum Ersten Weltkrieg hinzieht, steckt voller abenteuerlich-absonderlicher Vorkommnisse. Eine lineare Handlung gibt es allerdings nicht. Engelhardts Leben wird in einzelnen Ausschnitten erzählt, Schlüsselerlebnisse werden herausgehoben. Einige Zeitsprünge führen auch über den Zeitrahmen des Kaiserreichs hinaus, führen zurück in Engelhardts Vergangenheit und reichen weit in die Zukunft. Diese Struktur passt ganz gut, weil sie ein Gefühl von Gemütlichkeit gar nicht aufkommen lässt, vielmehr den Eindruck vermittelt, als ob ein dramatisches Ereignis auf das andere folgt.
Anfangs hatte ich durchaus Sympathien für den Weltverbesserer, weil er so angestrengt gut sein will und in seiner Schüchternheit und Naivität bei fast jedem Schritt, den er in das große Abenteuer macht, von ausgebuffteren Mitmenschen übers Ohr gehauen wird, ein „dummer August“ halt.
Doch wenn es um seine Lehre geht, zeigt sich sofort seine Kompromisslosigkeit. Selbst kleinere Abweichungen von seinem Weltbild bereiten ihm Unbehagen oder machen ihn wütend. Als er den Erfinder des vegetarischen Aufstrichs, Halsey, auf einer Exkursion nach Australien trifft, kommt es trotz der gemeinsamen Begeisterung für den Vegetarismus zum Streit: Der christliche Halsey kann mit Engelhardts Nudismus nichts anfangen und wird vom Deutschen deshalb grob beschimpft.
Mehr als Handlung und Figuren hat mich aber die Erzählweise beeindruckt. Der Erzähler macht vollen Gebrauch von seiner Allwissenheit, deutet voraus, kommentiert, ist herrlich ironisch und erinnert an den Stil derjenigen Schriftsteller, die Kracht in Rückblenden als Nebenfiguren auftauchen lässt. Einmal trifft Engelhardt auf einer Reise nach Florenz „zufällig“ einen süddeutschen Schriftsteller, auf einer Reise nach Memel „zufällig“ einen anderen norddeutschen. Beide Nobelpreisträger… Nur so als Tipp.
Schon das absurde Konzept des „Kokovorismus“ hat gereicht, um mich neugierig zu machen und die Handlung, die sich bis zum Ersten Weltkrieg hinzieht, steckt voller abenteuerlich-absonderlicher Vorkommnisse. Eine lineare Handlung gibt es allerdings nicht. Engelhardts Leben wird in einzelnen Ausschnitten erzählt, Schlüsselerlebnisse werden herausgehoben. Einige Zeitsprünge führen auch über den Zeitrahmen des Kaiserreichs hinaus, führen zurück in Engelhardts Vergangenheit und reichen weit in die Zukunft. Diese Struktur passt ganz gut, weil sie ein Gefühl von Gemütlichkeit gar nicht aufkommen lässt, vielmehr den Eindruck vermittelt, als ob ein dramatisches Ereignis auf das andere folgt.
Anfangs hatte ich durchaus Sympathien für den Weltverbesserer, weil er so angestrengt gut sein will und in seiner Schüchternheit und Naivität bei fast jedem Schritt, den er in das große Abenteuer macht, von ausgebuffteren Mitmenschen übers Ohr gehauen wird, ein „dummer August“ halt.
Doch wenn es um seine Lehre geht, zeigt sich sofort seine Kompromisslosigkeit. Selbst kleinere Abweichungen von seinem Weltbild bereiten ihm Unbehagen oder machen ihn wütend. Als er den Erfinder des vegetarischen Aufstrichs, Halsey, auf einer Exkursion nach Australien trifft, kommt es trotz der gemeinsamen Begeisterung für den Vegetarismus zum Streit: Der christliche Halsey kann mit Engelhardts Nudismus nichts anfangen und wird vom Deutschen deshalb grob beschimpft.
Mehr als Handlung und Figuren hat mich aber die Erzählweise beeindruckt. Der Erzähler macht vollen Gebrauch von seiner Allwissenheit, deutet voraus, kommentiert, ist herrlich ironisch und erinnert an den Stil derjenigen Schriftsteller, die Kracht in Rückblenden als Nebenfiguren auftauchen lässt. Einmal trifft Engelhardt auf einer Reise nach Florenz „zufällig“ einen süddeutschen Schriftsteller, auf einer Reise nach Memel „zufällig“ einen anderen norddeutschen. Beide Nobelpreisträger… Nur so als Tipp.