Reviews

Foragers, Farmers, and Fossil Fuels: How Human Values Evolve by Ian Morris

marians_'s review against another edition

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informative medium-paced

4.0

davidlz1's review against another edition

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5.0

An incredibly enlightening read. It makes you look at the world in ways previously never considered. This will be one to place on the bookshelf for reference.

anneliesleest's review against another edition

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2.0

I am amazed that a book which has values in the title was written by someone who did not bother to do even the most basic research into the meaning of values and valuing.

This book has an interesting set-up, where the middle few chapters are reserved for other people (such as Margaret Atwood!) who comment on and critique the main ideas explained in the first chapters, followed by a response by the main author. It is in one of these comment chapters that Morris is schooled by Christine M. Korsgaard that his theoretical fundament is missing. He replies to her in the last 30 pages and this is the place where the book finally got interesting, if a bit disconcerting. Morris does not think objective values exist. He thinks values are a product of evolution, biology and sociology. This has some very bad implications.

According to Morris's reasoning, slavery in agricultural societies is not immoral. Since agriculture is such a labour-intensive way of life, it is very hard to create excess value (or calories) without resorting to some form of slavery (or, as Morris calls it: 'forced labour'). This means that societies which adopt some form of slavery become more powerful than societies that don't. Morris then concludes that these societies think inequality is good. I think that enslaved and indentured people would beg to differ.

According to Morris, the dominant values of a society are at the mercy of our mode of energy-capture. His way of seeing the world completely erases the human capacity (and I'd like to think, even our duty) to see beyond what is easy and profitable.

Ugh.

mira123's review against another edition

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3.0

Heute hab ich mal wieder ein Sachbuch für euch. Und zwar eines, auf das ich schon seit Monaten gespannt war. Wie beeinflussen Energiequellen eine Gesellschaft? Macht doch auch Sinn, oder? Dass sich eine Gesellschaft verändert, wenn sie vom Jagen und Sammeln zur Landwirtschaft übergeht, oder wenn sie von der Landwirtschaft zur Nutzung von fossiler Energie wechselt. Das sind ja alles starke Einschnitte ins Leben, die sehr vieles ändern können. Aber in dem Ausmaß, wie es Morris hier beschreibt? Ich bin mir nicht sicher. Stellenweise erschien mir der Zusammenhang zwischen Energiequelle und Gesellschaft etwas zu weit hergeholt. Gerade wenn es um die Werte einer Gesellschaft ging. Da stellte ich mir dann doch die Frage, ob man eine Veränderung nicht auch einen anderen Grund haben könnte? Klar wäre der dann auch wieder (zumindest irgendwie) von einer Energiequelle beeinflusst - aber das ist in Gesellschaften ja immer so, dass alles irgendwie miteinander zusammenhängt, oder nicht?

Problematisch fand ich, dass Morris seine Theorie nutzt, um beispielsweise das Vorgehen der Terrorgruppe Boko Haram zu erklären. Das hätte er vielleicht nicht tun sollen, denn damit landete er in einer Situation, aus der er nur schwer wieder rauskommt. In einem späteren Abschnitt stellt er zwar klar, dass er das Vorgehen einer solchen Gruppierung nicht verteidigen oder als richtig bezeichnen will, auf mich als Leserin wirkte es aber zumindest auf den ersten Blick fast so. Egal wie es gemeint ist: Das wirkte definitiv falsch.Vielleicht hätte Morris sich hier klarer und sofort nach diesem Beispiel positionieren müssen.

Die von Morris verwendete Sprache ist recht wissenschaftlich. Er verweist auf Kulturwissenschaftler und verschiedene Theorien, verwendet Fachsprache. Ich hätte das nicht verstanden, wenn ich nicht vor einem Jahr den Kurs "Einführung in die Kulturwissenschaft" belegt hätte und selbst mit diesem Wissen, fand ich den Text stellenweise doch eher schwer. Für Leute ohne Vorwissen ist dieses Buch definitiv nicht geeignet.

Was ich gut finde, ist, dass Morris seine KritikerInnen zu Wort kommen lässt. In diesem Buch können wir die Sicht von vier KritikerInnen lesen, die Morris These kritisieren und auseinander nehmen, jede und jeder aus einem anderen Blickpunkt. Diese Abschnitte fand ich fast am spannendsten. Gerade das Kapitel von Margaret Atwood war sehr cool. Anschließend folgt dann noch ein Kapitel von Morris, in dem er auf die Kritiken eingeht. Das fand ich spannend, denn so musste er sich tatsächlich mit diesen anderen Sichtweisen auseinandersetzen.

Mein Fazit? Spannende Theorie, die aber meiner Meinung nach nicht so viel erklären kann, wie es der Autor gerne hätte. Der Schreibstil ist leider nicht für die breite Leserschaft geeignet. Gut fand ich, dass sich der Autor eingehend mit seinen KritikerInnen beschäftigt hat.
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