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3.5. What a journey. The story was clearly incredibly well-researched, and I felt as I read that I was slowly pulling away thin layers to reveal the story's 'center' of understanding—an aha! moment with a satisfying end. I appreciated the dry wit and humor to balance out some of the "what?… why?… where is this going?" moments—I laughed just as often as I cringed. As an introduction to Umberto Eco's work, I think I chose well.
My love for history will say 4 out of 5, however, my love for a good story will say 3 out of 5.
Turgid drivel.
Eco is quite clearly a talented writer with immense European historical knowledge, but unfortunately, he knows it. He couldn’t tell a decent tale if his pretentious life depended on it and even has the audacity to insult his readers in the notes at the back of the book.
I don’t think it’s possible to dislike anyone more without actually meeting them.
Eco is quite clearly a talented writer with immense European historical knowledge, but unfortunately, he knows it. He couldn’t tell a decent tale if his pretentious life depended on it and even has the audacity to insult his readers in the notes at the back of the book.
I don’t think it’s possible to dislike anyone more without actually meeting them.
dark
mysterious
slow-paced
Plot or Character Driven:
Plot
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
No
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
Yes
adventurous
challenging
informative
mysterious
medium-paced
Plot or Character Driven:
Plot
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
No
Diverse cast of characters:
Yes
Flaws of characters a main focus:
No
More interesting than The Mysterious Flame of Queen Loana, and more action-driven than Baudolino, The Prague Cemetery approaches, but doesn't quite reach the intensity of Eco's earlier novels The Name of the Rose, Foucault's Pendulum, and The Island of the Day Before. Readers should be forewarned that this book contains very strong themes of anti-semitism (as seen through a historical lens on France and Italy during the period of 1850 through 1899) that pervades the storyline.
adventurous
challenging
dark
mysterious
medium-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
No
Loveable characters:
No
Diverse cast of characters:
No
Flaws of characters a main focus:
Yes
A convoluted plot line compared to Eco's other works. It was an interesting retelling of a dark period in human history nonetheless.
Zu Beginn eine Frage. Simon Simonini: Ist er der glühende Antisemit, als den ihn sämtliche Feuilletons beschrieben haben? Ich denke nicht. Schon auf den ersten Seiten in "Der Friedhof in Prag" wird deutlich, dass der Protagonist mit dem Ü-Eierfigurennamen reiner Mitläufer ist. Er nutzt den Antisemitismus als ökonomisches Sprungbrett. Mit Judenhass lässt sich Geld machen, und das ist es, was Simonini interessiert. Ich würde ihn eher als Misanthrop denn als 'bloßen' Antisemiten bezeichnen. Er hasst alle: Frauen, Jesuiten, Freimaurer, ... wer immer ihm begegnet, wird verächtlich herabgesetzt. Das einzige, was Simonini menschlich macht, ist seine Liebe zur Küche. Ganze Rezepte werden ausführlich beschrieben. Wie gesagt macht das Simonini zum einen menschlich, zum anderen aber ist es Ausdruck seiner Pedanterie - als geborener Fälscher ist ihm der Blick für's Detail eigen.
Sonst ist dieser Protagonist allerdings äußerst unmenschlich. Er besitzt weder Moral noch Skrupel, einzig Hass und Berechnung prägen sein Wesen. Allein die Erzählform in Tagebucheinträgen macht dem Leser Simonini als Mensch plausibel, lässt ihn 'echt' wirken, da er selbst seine Lebensgeschichte rekapituliert.
Durch Simonini wird uns klar, was am Antisemitismus wirklich gefährlich ist: Die Masse an Mitläufern, die nicht aus purer Überzeugung handeln, sondern im Strom schwimmen und die Ernennung einer Gruppe zum Sünddenbock in irgendwéiner Weise für sich nutzen. Und wie der 'Erzähler' im Anhang schreibt, ist die Welt im Grunde genommen voller Simoninis.
In einem Punkt haben die Kritiker allerdings wirklich Recht: Eco hat eindeutig zu viel in diesen Roman gepackt - man findet sich kaum zurecht in dem Gewirr von Namen und Geschehnissen, die nur selten durch geschickte Einschübe resümiert oder erklärt werden, wie zum Beispiel durch Bericht an eine neu auftretende oder lange Zeit abwesende Figur. Mir wurde es schnell zu viel und ich las teils weiter, ohne mich erinnern zu könne oder einen Hinweis zu bekommen, um wen es sich im Einzelnen handelt.
Aber was mich neben den tausend historischen Anspielungen und Verschlingungen gestört hat, ist die Grundlage der Story, die mir wenig plausibel scheint. Dass Simonini einen Teil seiner Zeit als Abbé verbringt und sich später jeweils nicht erinnern kann, ist vielleicht symbolisch ganz nett, wenn man das Ereignis bedenkt, welches diese Spaltung bewirkt hat (ich verrate nicht, worum es sich handelt, muss aber sagen, dass ich Eco hier leider schon etwas zu früh auf die Schliche gekommen bin). An dieser Stelle wird man deutlich an Ecos Dasein als Semiotiker erinnert. Aber insgesamt hat mich dieses Konzept nicht überzeugt, ich wusste nichts damit anzufangen. Es schien unrealistisch, gemessen am Rest des Geschehens.
Es gab natürlich auch sehr gute Ideen und Ansätze sowie kleine für literarisch oder geschichtlich Bewanderte schöne Zitate (mein Liebling ist mit Sicherheit eine Szene, in der Freud sich mit Simonini unterhält). Insgesamt kam mir der Roman aber leider etwas zu sehr konstruiert vor. Eco hat sich durch seinen Vorsatz, die Entstehung der "Protokolle der Weisen von Zion" im Zusammenhang mit der Weltbild-Werdung antisemitischer Ideen anhand nur einer Figur zu zeigen (der Trick hier ist ja, das alles an diesem Roman wahr ist außer Simonini), selbst sehr eingeengt. In "Der Name der Rose" (leider bisher das einzige Buch Ecos, das ich gelesen habe) konnte er seitenweise fabulieren, und als Leser konnte man ihm folgen oder es überblättern. Hier ist der historische Exkurs in das Hauptgeschehen so verwoben, dass man, so zäh es zwischendurch werden mag, komplett folgen muss.
Leider ist "Der Friedhof in Prag" kein Schmöker für die breite Lesermasse geworden, sondern eine Art literarisches Sachbuch für diejenigen, die das Thema - Entstehung der antisemitischen Ideologie - interessiert, die es aus einem neuen Blickwinkel betrachten möchten. Auf keinen Fall ist dieser Roman leichte Kost. Er bedeutet Arbeit.
Sonst ist dieser Protagonist allerdings äußerst unmenschlich. Er besitzt weder Moral noch Skrupel, einzig Hass und Berechnung prägen sein Wesen. Allein die Erzählform in Tagebucheinträgen macht dem Leser Simonini als Mensch plausibel, lässt ihn 'echt' wirken, da er selbst seine Lebensgeschichte rekapituliert.
Durch Simonini wird uns klar, was am Antisemitismus wirklich gefährlich ist: Die Masse an Mitläufern, die nicht aus purer Überzeugung handeln, sondern im Strom schwimmen und die Ernennung einer Gruppe zum Sünddenbock in irgendwéiner Weise für sich nutzen. Und wie der 'Erzähler' im Anhang schreibt, ist die Welt im Grunde genommen voller Simoninis.
In einem Punkt haben die Kritiker allerdings wirklich Recht: Eco hat eindeutig zu viel in diesen Roman gepackt - man findet sich kaum zurecht in dem Gewirr von Namen und Geschehnissen, die nur selten durch geschickte Einschübe resümiert oder erklärt werden, wie zum Beispiel durch Bericht an eine neu auftretende oder lange Zeit abwesende Figur. Mir wurde es schnell zu viel und ich las teils weiter, ohne mich erinnern zu könne oder einen Hinweis zu bekommen, um wen es sich im Einzelnen handelt.
Aber was mich neben den tausend historischen Anspielungen und Verschlingungen gestört hat, ist die Grundlage der Story, die mir wenig plausibel scheint. Dass Simonini einen Teil seiner Zeit als Abbé verbringt und sich später jeweils nicht erinnern kann, ist vielleicht symbolisch ganz nett, wenn man das Ereignis bedenkt, welches diese Spaltung bewirkt hat (ich verrate nicht, worum es sich handelt, muss aber sagen, dass ich Eco hier leider schon etwas zu früh auf die Schliche gekommen bin). An dieser Stelle wird man deutlich an Ecos Dasein als Semiotiker erinnert. Aber insgesamt hat mich dieses Konzept nicht überzeugt, ich wusste nichts damit anzufangen. Es schien unrealistisch, gemessen am Rest des Geschehens.
Es gab natürlich auch sehr gute Ideen und Ansätze sowie kleine für literarisch oder geschichtlich Bewanderte schöne Zitate (mein Liebling ist mit Sicherheit eine Szene, in der Freud sich mit Simonini unterhält). Insgesamt kam mir der Roman aber leider etwas zu sehr konstruiert vor. Eco hat sich durch seinen Vorsatz, die Entstehung der "Protokolle der Weisen von Zion" im Zusammenhang mit der Weltbild-Werdung antisemitischer Ideen anhand nur einer Figur zu zeigen (der Trick hier ist ja, das alles an diesem Roman wahr ist außer Simonini), selbst sehr eingeengt. In "Der Name der Rose" (leider bisher das einzige Buch Ecos, das ich gelesen habe) konnte er seitenweise fabulieren, und als Leser konnte man ihm folgen oder es überblättern. Hier ist der historische Exkurs in das Hauptgeschehen so verwoben, dass man, so zäh es zwischendurch werden mag, komplett folgen muss.
Leider ist "Der Friedhof in Prag" kein Schmöker für die breite Lesermasse geworden, sondern eine Art literarisches Sachbuch für diejenigen, die das Thema - Entstehung der antisemitischen Ideologie - interessiert, die es aus einem neuen Blickwinkel betrachten möchten. Auf keinen Fall ist dieser Roman leichte Kost. Er bedeutet Arbeit.