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hopeful
inspiring
lighthearted
reflective
relaxing
slow-paced
Plot or Character Driven:
N/A
Strong character development:
No
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
N/A
Flaws of characters a main focus:
Yes
Hay obras que transmiten muchísimo , esta es una de ellas. Paz y armonía en varias historias delicadamente contadas , donde el silencio dice mas que forzadas viñetas llenas de diálogos o reflexiones.
adventurous
hopeful
relaxing
slow-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
Complicated
Loveable characters:
Yes
Diverse cast of characters:
No
Flaws of characters a main focus:
No
This book could also be called "Incidental Music for an Afternoon Stroll" and I just love that.
"Der spazierende Mann" ist ein Manga, bei dem drin steckt, was drauf steht: ein Mann geht durch sein Viertel und seine Stadt spazieren. Kein Spannungsbogen. Kein Drama. Kein stilisierten Beobachtungen. Nur Alltag. Das Entspannen im warmen Bad nach einem Platzregen. Das nächtliche Schwimmen im Freibad. Das Zerbrechen der Brille.
Die Schilderungen sind intim und verschlossen zugleich. Vom namenlosen Protagonisten wird nur wenig bekannt und ist nur ein kleiner Ausschnitt seines Alltages zu sehen. Gleichzeitig sind wir dabei, wenn er diese kleinen, persönlichen Episoden seines Alltages erlebt.
Inhaltlich wird das Buch durch die letzte, 10 Jahre später nachträglich hinzugefügte Episode der Carlsen-Neuausgabe, auf den Punkt gebracht: "Warum sich immer hetzen lassen…?" denkt sich der "spazierende Mann" als er auf dem Heimweg bereits eine Station früher aus dem Zug steigt und einen Spazierweg entlang eines kanalisierten Flusses entdeckt.
Der "spazierende Mann" greift in gewisser Weise den klassischen Flaneur auf, ohne den philosophischen/soziologischen Ballast der europäischer Denkschule zu übernehmen. Es ist ein sich-treiben-lassen, ein planloses Umherschweifen um zu beobachten und sich an den Dingen, die er sieht, zu erfreuen. Es wirkt, als ob er ganz bewusst einen Kontrast zu seinem sonstigen, uns nicht bekannten Tagesablauf, sucht. Mit diesem gezielten Herausnehmen aus dem sonstigen Alltag, spricht er auch eine Sehnsucht vieler Menschen, ab eines gewissen Alters, an (vulgo: auch mich), die mehr haben wollen, als "Métro-Dodo-Boulot" und die Rezeption vorgefertiger Experiences aus Film, TV oder Games.
Die Meisterschaft der Zeichnungen funktioniert auf zwei Ebenen.
Die Detailverliebtheit der Zeichnungen lassen einen in den japanischen Alltag eintauchen. Es ist wie das Betrachten von Fotos um sich diese fremde Kultur anzuschauen oder das Herumreisen mit Google Street View.
Der Comic verzichtet auf drei Elemente die normalerweise Ausdruck und Emotionen transportieren: der Zeichenstil ist sehr technokratisch, der Comic ist (fast komplett) in Schwarz-weiß gehalten und es gibt keinen Text und so gut wie keine Dialoge. Und trotzdem gelingt es Jiro Taniguchi eine Verbindung des Lesers zum Comic zu schaffen.
Der kalte Strich sollte nicht davon ablenken, wie exzellent beobachtet die Figuren sind. Man mache sich z.B. mal die Mühe und vergleicht die unterschiedlichen Rückenansichten des "spazierenden Mannes". Dann wird deutlich, wie sprechend die Figuren von Taniguchi auch ohne Text und Dialoge sind. Zeige mir den Rücken und ich sage dir, ob der "spazierende Mann" gerade fröhlich, müde, betrunken oder neugierig ist – ohne sein Gesicht zu sehen.
Ohne Farbe, Text oder einem expressiven Strich, reduziert Taniguchi den Ausdruck innerhalb eines Bildes, auf die pure Beobachtung oder "Inszenierung" der Protagonisten. Dies unterstreicht die fast esoterische Nichtigkeit der Geschichten. Wer Comics als "Events" braucht, wird an diesem Comic scheitern. Wer sich als Flaneur durch die Seiten versteht, wird die Spaziergänge des Protagonisten mit gehen und mit erleben.
Die Schilderungen sind intim und verschlossen zugleich. Vom namenlosen Protagonisten wird nur wenig bekannt und ist nur ein kleiner Ausschnitt seines Alltages zu sehen. Gleichzeitig sind wir dabei, wenn er diese kleinen, persönlichen Episoden seines Alltages erlebt.
Inhaltlich wird das Buch durch die letzte, 10 Jahre später nachträglich hinzugefügte Episode der Carlsen-Neuausgabe, auf den Punkt gebracht: "Warum sich immer hetzen lassen…?" denkt sich der "spazierende Mann" als er auf dem Heimweg bereits eine Station früher aus dem Zug steigt und einen Spazierweg entlang eines kanalisierten Flusses entdeckt.
Der "spazierende Mann" greift in gewisser Weise den klassischen Flaneur auf, ohne den philosophischen/soziologischen Ballast der europäischer Denkschule zu übernehmen. Es ist ein sich-treiben-lassen, ein planloses Umherschweifen um zu beobachten und sich an den Dingen, die er sieht, zu erfreuen. Es wirkt, als ob er ganz bewusst einen Kontrast zu seinem sonstigen, uns nicht bekannten Tagesablauf, sucht. Mit diesem gezielten Herausnehmen aus dem sonstigen Alltag, spricht er auch eine Sehnsucht vieler Menschen, ab eines gewissen Alters, an (vulgo: auch mich), die mehr haben wollen, als "Métro-Dodo-Boulot" und die Rezeption vorgefertiger Experiences aus Film, TV oder Games.
Die Meisterschaft der Zeichnungen funktioniert auf zwei Ebenen.
Die Detailverliebtheit der Zeichnungen lassen einen in den japanischen Alltag eintauchen. Es ist wie das Betrachten von Fotos um sich diese fremde Kultur anzuschauen oder das Herumreisen mit Google Street View.
Der Comic verzichtet auf drei Elemente die normalerweise Ausdruck und Emotionen transportieren: der Zeichenstil ist sehr technokratisch, der Comic ist (fast komplett) in Schwarz-weiß gehalten und es gibt keinen Text und so gut wie keine Dialoge. Und trotzdem gelingt es Jiro Taniguchi eine Verbindung des Lesers zum Comic zu schaffen.
Der kalte Strich sollte nicht davon ablenken, wie exzellent beobachtet die Figuren sind. Man mache sich z.B. mal die Mühe und vergleicht die unterschiedlichen Rückenansichten des "spazierenden Mannes". Dann wird deutlich, wie sprechend die Figuren von Taniguchi auch ohne Text und Dialoge sind. Zeige mir den Rücken und ich sage dir, ob der "spazierende Mann" gerade fröhlich, müde, betrunken oder neugierig ist – ohne sein Gesicht zu sehen.
Ohne Farbe, Text oder einem expressiven Strich, reduziert Taniguchi den Ausdruck innerhalb eines Bildes, auf die pure Beobachtung oder "Inszenierung" der Protagonisten. Dies unterstreicht die fast esoterische Nichtigkeit der Geschichten. Wer Comics als "Events" braucht, wird an diesem Comic scheitern. Wer sich als Flaneur durch die Seiten versteht, wird die Spaziergänge des Protagonisten mit gehen und mit erleben.
relaxing
slow-paced
Lovely and meditative.Thank you dear Phoenix for telling me about this book!
There were two stories that seemed very different in characterization/tone/message/art but I'm guessing they were included for completeness' sake.
Makes me want to take a long long walk.
There were two stories that seemed very different in characterization/tone/message/art but I'm guessing they were included for completeness' sake.
Makes me want to take a long long walk.
inspiring
lighthearted
reflective
relaxing
slow-paced
reflective
4,5*
Este mangá é sobre o homem que passeia. Coisa mais simples não há e mais bonita, provavelmente, também não.
(Engraçado que ontem fiz um passeio deste género numa parte da vila onde moro e foi uma prequela deste mangá: coisas como sujar as calças na roda do carro, partir a ponta de uma caneta, ter de parar para ajudar alguém na rua, apanhar chuva... uma infindável lista... nada disso importa. Nada disso tem relevância amanhã, daqui a uma semana, um mês, um ano. Aquele passeio em que nos perdemos a observar as folhas das árvores a balouçar ao vento, os patos a nadar no lago, o parque onde em adolescente passavámos algumas tardes, quando chegamos a casa e ficamos a contemplar o nosso companheiro peludo... essas coisas sim, são importantes. Parar, não fazer nada, só caminhar e desfrutar o existir. Claramente a contrariar a nossa sociedade consumista e caótica, em que só se é útil quando se está a produzir, que só se é gente quando se está a conviver, a comprar, a ver alguma coisa na televisão, a mostrar ao mundo que somos melhores que toda a gente, que somos imensamente felizes porque temos toda uma panóplia de objectos inúteis.)
Este mangá é sobre o homem que passeia. Coisa mais simples não há e mais bonita, provavelmente, também não.
(Engraçado que ontem fiz um passeio deste género numa parte da vila onde moro e foi uma prequela deste mangá: coisas como sujar as calças na roda do carro, partir a ponta de uma caneta, ter de parar para ajudar alguém na rua, apanhar chuva... uma infindável lista... nada disso importa. Nada disso tem relevância amanhã, daqui a uma semana, um mês, um ano. Aquele passeio em que nos perdemos a observar as folhas das árvores a balouçar ao vento, os patos a nadar no lago, o parque onde em adolescente passavámos algumas tardes, quando chegamos a casa e ficamos a contemplar o nosso companheiro peludo... essas coisas sim, são importantes. Parar, não fazer nada, só caminhar e desfrutar o existir. Claramente a contrariar a nossa sociedade consumista e caótica, em que só se é útil quando se está a produzir, que só se é gente quando se está a conviver, a comprar, a ver alguma coisa na televisão, a mostrar ao mundo que somos melhores que toda a gente, que somos imensamente felizes porque temos toda uma panóplia de objectos inúteis.)