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O Nome da Rosa

Umberto Eco

3.97 AVERAGE


Wenn sich Theoretiker an der Praxis versuchen ...

... dann kann das durchaus auch großartig ausgehen. Umberto Eco, seines Zeichens ein ganz wesentlicher Vertreter der Semiotik, lange Jahre ein führender Kritiker in Italien, hat es geschafft, sein theoretisches Wissen darüber wie man gute Bücher schreibt in die Praxis umzusetzen.

Bei der Rezension dieses Werkes kommt man eigentlich nicht umhin es mit dem gleichnamigen Film zu vergleichen. Dieser Vergleich fällt wie so häufig eindeutig zugunsten des Buches aus. Wenngleich ich den Film immer sehr gemocht habe, hatte ich immer sehr viele unklare Punkte in der Handlung entdeckt, die ich irgendwie nicht ganz miteinander verflechten konnte. Im Buch gibt es diese Probleme nicht; Eco erschafft ein Bild des mittelalterlichen Klosterwesens das seinesgleichen Sucht. Dies aber ist letztlich nur die Rahmenhandlung für das wirklich gelungene Bild der mittelalterlichen Machtkämpfe innerhalb der Kirche ebenso wie zwischen Papst und Kaiser. Wenngleich sich Eco auch seitenlang mit Details beschäftigt so muss man dennoch festhalten, dass die Story sehr dicht ist.

"Ich wollte einen Mönch vergiften", hat Eco später gemeint und das sei der Ausgangspunkt für dieses Werk gewesen. Nun er hat mehrere Mönche vergiftet und eine interessante Kriminalhandlung als Hintergrund geschaffen. Aber Eco konnte es nicht lassen und musste diese Kriminalhandlung natürlich in einen für den Geist sehr fordernden Bereich ansiedeln - letztlich wird die Kriminalhandlung zum Nebenschauplatz. Die Schilderung der größeren Konflikte übernimmt sehr bald die Führung und macht das Buch damit so unendlich kostbar. Besonders interessant ist die Herausarbeitung der vielen religiösen Strömungen der Zeit, etwas das in der Verfilmung gänzlich ausgelassen wird. Beachtenswert ist jedenfalls auch die Art und Weise wie Eco es schafft die Verstocktheit der damaligen Amtskirche aufzuzeigen ohne dabei ins niveaulose abzugleiten.

Weiters sollen hier die beiden Protagonisten kurz beschrieben werden. Da ist einerseits William von Baskerville der seine Vorlage zweifellos in Sherlock Holmes findet, er ist ein exzellenter Beobachter der die holmsche "Deduktion" in exakt der gleichen Weise betreibt. William ist auch weit über den Aberglauben seiner Zeit erhaben, fast möchte man sagen er ist ein aufgeklärter Mensch der Neuzeit und kein Ordensbruder des Mittelalters - aber in Wahrheit gelingt Eco der Hochseilakt, die Figur des William ist kein Anachronismus. Andererseits ist der Icherzähler Adson von Melk zu erwähnen. Er schreibt zwar das Buch als Greis, aber nur selten kommt diese große Lebenserfahrung durch. Die meiste Zeit sieht man die Handlung durch die Augen eines Novizen - der täglich die Welt verwundert kennen lernt.

Die sprachliche Qualität des Werkes ragt deutlich aus der Masse heraus, Eco versteht es mit Worten zu spielen. Das Werk ist natürlich kein Roman, den man nebenher einfach liest - das Lesen dieses Buches fordert schon ein gehöriges Maß an Aufmerksamkeit. Dennoch bleibt es aber immer lesbar im Sinne von verständlich und nachvollziehbar. Ecos sprachliche Gewandtheit stellt eine enorme Herausforderung auch an den Übersetzer dar. Diesem muss man daher ebenfalls ein großes Kompliment aussprechen.

Das Gesamturteil kann nur so ausfallen, dass ich diesem Buch ohne Einschränkungen die Höchstnote zuteil werden lasse. Interessante Story, lehrreiche aber nicht belehrende "Hintergrundberichterstattung", ausgezeichnete Recherche, sauber abgeschlossene Handlungsstränge ohne dem Leser seiner Phantasie zu berauben, sprachlich höchstklassig - mehr kann man von einem Roman nicht erwarten.
mysterious

“It was obvious, in any case, that this horde of villeins and of devout, wise, but unskilled men, with no one in command, was blocking even what aid might still have arrived.

The whole abbey was in the grip of disorder, but this was only the beginning of the tragedy.”
challenging dark mysterious slow-paced
challenging dark funny mysterious slow-paced
Plot or Character Driven: A mix
Strong character development: Yes
Loveable characters: Complicated
Flaws of characters a main focus: Yes

rocks
challenging informative inspiring mysterious reflective tense slow-paced
Plot or Character Driven: A mix
Loveable characters: Yes
Flaws of characters a main focus: Complicated
challenging dark emotional reflective slow-paced
Plot or Character Driven: Plot
Strong character development: Yes
Loveable characters: Yes
Diverse cast of characters: No
Flaws of characters a main focus: Yes
challenging dark informative mysterious slow-paced
Plot or Character Driven: Plot
Strong character development: No
Loveable characters: Yes
Diverse cast of characters: N/A
Flaws of characters a main focus: No

Loved it! But might not recommend it to everyone. The underlying plot of multiple murders at an abbey in the early 14th century was excellent, any murder mystery lover would enjoy it. But those murders and the accompanying investigation are set against a backdrop of unrest and division in the church which leads to many long conversations between monks about theological topics that may not keep everyone's attention. (It does make for one hilarious brawl scene at a dinner though!)

The setting, characters and pacing of the novel were all fantastic: Eco adds details to every page that really take the reader right into the life of the monks and the abbey. And be prepared, their life is not all pure piety like you'd imagine. : )

I listened to this book and I think that was a good choice: there was a lot of latin in the book , and many different accents and other languages. Just seeing those words on the page wouldn't have had the same impact as hearing the narrator read them.

I started the book wondering how anyone thought it would make a good movie, but by the end I understood!
adventurous mysterious medium-paced
Plot or Character Driven: Character
Strong character development: N/A
Loveable characters: Yes
Flaws of characters a main focus: Yes