Reviews

Chronicler of the Winds by Henning Mankell

malteseeers's review against another edition

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emotional hopeful mysterious reflective medium-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? No

3.25

donnaadouglas's review against another edition

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4.0

A very interesting read, the kind of story that makes you think how unfair and unjust the world really is. Echoes of Paulo Coelho in its style.

charlotte_paule's review against another edition

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4.0

Beautifully written book telling the story of a street kid on the African coast of the Indian Ocean. Reminds us of the importance of storytelling, with many wise quotes and beautiful metaphors spread throughout. Both a breath of fresh air and an emotional read that will be perfect for anyone looking to be transported to a different world that is somehow realistic and dreamy all at once.

flysick's review against another edition

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adventurous reflective fast-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? It's complicated
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? No

1.0


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booksontour's review against another edition

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challenging hopeful reflective

2.75

Mit dieser Geschichte habe ich mir leider sehr schwer getan. Fast bei jedem Kapitel habe ich immer einige Seiten gebraucht, um irgendwie wieder reinzukommen.
Trotzdem hat mich das Buch auch sehr berührt und fasziniert, denn der Aufbau und die Erzählweise ist sehr einzigartig. Der Erzähler ist kein begnadeter Schreiber, sondern man merkt an seinem authentischen Schreibstil, dass er Nelios Geschichte unbedingt erzählen möchte. Es ist sonderbar, von vornherein zu wissen, dass Nelio sterben wird aber sein Wille und die Stärke seiner Persönlichkeit erlauben es ihm, seine Geschichte zu hinterlassen. Seine Resilienz gegenüber dem nahenden Tod und dem Leid dass er schon in jungen Jahren mit erleben muss ist sehr beeindruckend - man hat das Gefühl ein alter Mann mit großer Lebenserfahrung würde von seinem langen Leben erzählen, dabei ist Nelio gerade einmal 10 Jahre jung. Oft sagt man ja über junge Männer, die in den Krieg ziehen mussten, dass sie innerhalb weniger Jahre um Jahrzehnte gealtert sind sowohl physisch als auch psychisch. Dieses Phänomen ist auch bei Nelio zu beobachten, nachdem er mit 6 Jahren die Gräueltaten in seinem Dorf hautnah miterleben muss und seine Familie verliert. Er ist viel zu früh komplett auf sich allein gestellt und kämpft den andauernden Kampf ums Überleben auf der Straße.
Zudem ist Der Chronist der Winde auch wieder so ein Buch das mich zum nachdenken und schließlich auch zum recherchieren anregt. Vor dem Lesen wusste ich zugegebenermaßen überhaupt nichts über den Bürgerkrieg ins Nelios Land Mosambik. Dass der mosambikanische Bürgerkrieg noch gar nicht so lang zurückliegt und wie so viele grausame Kriege auch als eine Art Stellvertreterkrieg deklariert werden kann, habe ich erst durch mein googeln erfahren. Auch der Fakt, dass es jene blutigen Dorfplünderungen und unmenschliche Morde genau so gegeben hat, wie sie im ersten Kapitel beschrieben wurden hat mich echt schockiert. Genauso wie die bittere Erkenntnis, dass es auch die Kindersoldaten so gegeben hat wie sie im Buch beschrieben werde. Es ist immer wieder aufs Neue sehr niederschmetternd und schockierend zu was Menschen alles fähig sind. Da wäre schon genug Leid in der Welt aber trotzdem wird sich an so vielen Fleckchen auf der Erde zusätzlich auch noch sinnlos bekriegt…
Auch wenn es inhaltlich keine leichte Lektüre gewesen ist und es mir schwer fiel das Buch in die Hand zu nehmen, bin ich froh dass ich es gelesen habe.

randybo5's review against another edition

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4.0

Beautiful language to tell a sometimes harsh, but ultimately uplifting story..."And the story had to be told. It could not be left lying there like some abaondoned and cast-off memory in the storerooms that are housed in every human brain."

mellisablan's review against another edition

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dark emotional mysterious tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? No

3.75

ali_baba_reads's review against another edition

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emotional reflective sad medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes

4.25

miramil's review against another edition

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emotional reflective sad slow-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Loveable characters? Yes

3.75

stefaniefrei's review against another edition

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5.0

„Seine Anwesenheit bewirkte, daß wir uns bemerkenswert fühlten. Das war sein Geheimnis"

S. 13

„Einst habe auch ich, José Antonio Maria Vaz, nachts grübelnd wach gelegen.
Aber jetzt nicht mehr. Nicht mehr, seit ich Nelio begegnet bin und ihn aufs Dach getragen habe und ihn sterben sah.“ S. 9 Der Bäcker José Antonio Maria Vaz begleitet den Straßenjungen Nelio in den letzten neun Nächten vor dessen Tod, nachdem er ihn angeschossen fand auf der Bühne des Theaters mit angeschlossener Bäckerei seiner Arbeitgeberin. Danach wird er zum Chronisten der Winde.

In den neun Nächten erzählt Nelio dem Bäcker ebenso wie dieser selbst in neun Kapiteln vom Leben in Afrika – von der Überbleibseln der (hier portugiesischen) Kolonialherren und dem mangelnden Verständnis dafür, Geld für Kunst auszugeben, von Bürgerkrieg und Kindersoldaten, vom Betteln und Taschendiebstahl, von Gewalt und Freundschaft. Die Sprache ist bildhaft, einzelne Sequenzen wie im Traum oder im Märchen – da gibt es den Albino, der einen leeren Koffer mit sich führt, denn „Mein Koffer ist leer, falls ich etwas finde, das ich mitnehmen will.“ S. 76 Da gibt es seltsame Menschen, von den zum Beispiel erzählt wird: „Senhor Rodrigues …spielte gegen sich selber Schach. In seinen vielen Jahren auf dem Festplatz hatte er großes Geschick darin entwickelt, gegen sich selber zu verlieren. Er wußte, daß er ein schlechter Schachspieler war. Doch in ihm wohnte ein heimlicher Genius, der ein unschlagbarer Meister war.“ S. 140f
Da gibt es das wiederkehrende Motiv der Eidechse, mal Königin, Ratgeberin, mal Zeichen der Existenz der Straßenkindergang, deren Anführer Nelio wurde. Da gibt es wunderschöne Sätze voller Weisheit und Wahrheit, die Einblick gewähren in das Leben generell – und in Afrika. „Ich sah, wie die Armen gezwungen wurden, ihr Leben roh zu essen. Ihnen blieb keine Zeit, ihr Leben zu gestalten, da sie ständig an der äußersten Bastion des Überlebens kämpfen mussten.“ S. 228

Autor Mankell hatte im Wechsel in seiner schwedischen Heimat und in Mosambik gelebt und es fällt nicht schwer, Spuren der ehemaligen portugiesischen Kolonie im Buch zu erkennen in der Lage am indischen Ozean, in der Erwähnung der sehr späten Beendigung des Kolonialismus, in den Revolutionären, die von Kuba unterstützt wurden, in den portugiesischen Wörtern. Aber sicherlich ist das nicht wichtig, hier Mosambik zu finden; die beschriebenen Szenen der verschiedenen Nächte könnten für viele Länder in Afrika stehen, für die Menschen und besonders für die Armen, für die Straßenkinder.

„Das gab ihm den Gedanken ein, daß alle Menschen, die vor einem Krieg, einer Seuche oder einer Naturkatastrophe fliehen mussten, irgendwo ein zweites Zuhause hatten, das sie erwartete. Es galt nur, bis zu dem Punkt weiterzumachen, an dem alle Kräfte erschöpft waren. Genau da, wo die Erschöpfung sich in einen eisernen Griff um die letzten Reste des Willens verwandelt hat, wartete das Zuhause, von dem du nicht wußtest, daß du es hast.“ S. 91

Mein Buch ist noch mit alter Rechtschreibung, wie an den Zitaten ersichtlich.