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4.51 AVERAGE

challenging informative slow-paced
challenging hopeful informative reflective sad medium-paced
informative

A difficult read at times, but an important one. If you are someone who "doesn't have an opinion" or thinks the conflict is just too confusing to understand, this is the book for you. This book does what it sets out to do, giving a Palestinian perspective on the past 100 years of conflict but not shying away from being critical of the many mistakes made by Palestinian leadership.

Some reviews complain about heavy bias (which like, no shit sherlock? you thought the Palestinian author was going to be completely impartial when discussing the colonization of his people??? but also neutrality and bias are two different things, pointing out the obvious crimes and manipulation on the part of Israel does not make this biased) but even if it is, I think that makes this worth reading, especially if you are American/a Westerner like I am. After personally experiencing 25 years of solely Israeli propaganda in mainstream media, I think getting a purely Palestinian perspective is quite responsible actually, even if it is from a "biased" source.
challenging dark informative tense medium-paced
challenging dark emotional hopeful informative inspiring reflective sad medium-paced
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paperpagstan's review

4.0

"[...] this colonial conflict, conducted with massive support from external powers, became over time a national confrontation between two new national entities, two peoples. Underlying this feature, and amplifying it, was the profound resonance for Jews, and also for many Christians, of their biblical connection to the historic land of Israel. Expertly woven into modern political Zionism, this resonance has become integral to it. A late-nineteenth-century colonial-national movement thus adorned itself with a biblical coat that was powerfully attractive to Bible-reading Protestants in Great-Britain and the United States, blinding them to the modernity of Zionism and to its colonial nature: for how could Jews be colonizing the land where their religion began?"
informative sad slow-paced

Dieses Buch ist nicht als historische Abhandlung der Geschichte Palästinas zu verstehen. Vielmehr nutzt der Autor ausgewählte historische Ereignisse, um seine Hauptthese zu propagieren: Palästina ist eine Nation, die durch europäische Juden und das British Empire kolonisiert wurde, indem Besiedelung gewaltsam durchgesetzt und die palästinensische Identität auf diplomatischr Ebene geleugnet wurde. Khalidi nennt diese Methoden „Kriegserklärungen“.

Da der Autor dieses Buch nutzt, um die Argumente für seine Sicht der Dinge zu präsentieren, und eben nicht als Darlegung allerhistorischer Fakten, ist der Text in sich gebiased. Zum Glück habe ich vor Kurzem „Geschichte Israels“ von Noam Zadoff gelesen und konnte so jeden Event side-by-side vergleichen. Zadoffs Text kommt etwas zu kurz bei der Darlegung palästinensischer Motive und Haltungen. Im Vergleich zu Khalidi scheut er sich jedoch nicht, die Gräueltaten, israelische Regierung und Bürger an Palästinensern seit Siedlungsbeginn verübt haben, auf die gleiche Weise zu verurteilen wie die Gewalttaten palästinensischer an israelischen Bürgern.
Khalidi hingegen scheint vollends auf dem „palästinensischen Auge blind“ zu sein. Bewaffnete palästinensische Organisationen im Geschichtsverlauf werden als diplomatische Vertretung der palästinensischen Bevölkerung dargestellt und fast als selbstlose Aktivisten. Die internationale Einordnung dieser Gruppierungen als Terrororganisation kommt jedoch nicht von simpler Boshaft den Palästinensern gegenüber, sondern davon, dass auch tatsächlich regelmäßig Terroranschläge verübt wurden! Natürlich sind die Palästinenser in einer besonderen Situation, da ihnen eine legitime Selbstverwaltung von Israel und der internationalen Gemeinschaft verwehrt wird. Den terroristischen Aspekt des palästinensischen Befreiungskampfes jedoch so komplett zu verschleiern, ist im besten Fall schlampig und im schlimmsten als Propaganda zu verstehen. Hinzu kommt, dass der Autor Terroranschläge wenn nur erwähnt, um dazu zu sagen: „das hat der palästinensischen Sache geschadet“ - was mir abstoßend zynisch vorkommt.

Während also die PLO als unschuldige Aktivisten rüberkommen, die zufällig bewaffnet sind, wird die gesamte israelische Gesellschaft als Vertreter einer berechnenden, erbarmungslosen zionistischen Agenda dargestellt. Ein ganzes Volk so über einen Kamm zu scheren ist  nie richtig, und dabei eine solche Sprache zu verwenden ist besonders tückisch. Tükisch - und unnötig: Ich habe doch bereits ein Buch mit diesem pro-pälestinensischen Titel aufgegriffen. Muss ich wirklich noch mit solchen Methoden hinterrücks beeinflusst werden?

Auf der anderen Seite ist dieses Buch eines der wenigen, dass die palästinensische Perspektive intellektuell aufarbeitet, was für mich wertvoll war. Obwohl mein Umfeld mehrheitlich pro-palästinensisch als pro-israelisch eingestellt ist, höre ich hauptsächlich westliche Meinungen zu dem Thema, und es ist immer besser mit anstelle von über marginalisierte Bevölkerungsgruppen zu sprechen. 

Außerdem gibt das Buch eine strukturierte Aufarbeitung der Rolle der geopolitischen Interessen Großbritanniens, der USA und der umliegenden arabischen Länder in diesem Konflikt, was sehr erhellend ist. 

Insgesamt lohnt sich dieses Buch also, auch wenn man sehr vorsichtig an die präsentierten Fakten herangehen sollte. Wikipedia-Artikel und andere Quellen sollten beim Lesen parat liegen.
challenging informative reflective medium-paced

Heavy and deep into the historical depths (of the past 100 years) you will go! The context it provides feels critical to current events.
challenging informative reflective medium-paced
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blue_irises's review

5.0
informative