A review by mira123
The Do-Over by Sharon M. Peterson

4.0

 
Yay, Neujahr ist schon in wenigen Tagen. Und ihr wisst, was das bedeutet: Ein großer Teil der Menschen in unserem Umfeld wird Listen mit guten Vorsätzen verfassen und sich selbst davon überzeugen, dass sie innerhalb der nächsten paar Wochen ihr gesamtes Leben umkrempeln werden. Ich mache da nicht mehr mit - auch wenn ich Wunschlisten für das neue Jahr verfasse. Darauf stehen aber auch Dinge, die nicht in meiner Kontrolle liegen. Dinge wie "Unbedingt Gewicht verlieren" oder "Jeden einzelnen Tag im Fitnessstudio verbringen" findet ihr darauf aber nicht. Mein Gewicht ist gut, so wie es ist und mit meinem aktuellen Trainingsplan bin ich recht zufrieden. Generell entwickelt sich mein Leben aktuell in eine Richtung, die mich sehr zufrieden macht.

Anders sieht das bei Perci aus, der Protagonistin dieses Buches. Bei ihr läuft alles schief. Sie hasst ihren Job, ihre Familie ist übergriffig und ihr Freund hat sie für Konzerttickets ausgetauscht und sie live im Radio abserviert - obwohl sie auch in Zukunft zusammenarbeiten müssen, denn er ist ihr Vorgesetzter. Betrunken erstellt sie zusammen mit ihrem besten Freund also eine Neujahrs-Liste, die längst überfällig war: Sie wird nicht daten, nicht versuchen, abzunehmen, und sich im Job nicht mehr anstrengen. Eine ideale Liste, wenn ihr mich fragt. Damit hatte das Buch mich! Denn wie sich Perci bei der Umsetzung einer solchen Anti-Liste schlägt, das musste ich einfach wissen. Dass dann auch noch Fake-Dating dazu kommt, war mir nur Recht. Das ist sowieso eine meiner Lieblings-Tropen, da kann ich einfach nicht widerstehen.

Perci und Nate waren mir ziemlich sympathisch und vor allem Nate habe ich ins Herz geschlossen. Er hat eigentlich gar keine Energie für eine Beziehung, denn er ist alleinerziehend und die kleine Lilah muss Vorrang haben. Das ist eine tolle Einstellung und ich finde es super, wie Nate dazu steht und das durchsetzt. Jedes Kind hat ein Elternteil wie Nate verdient. Ist Nate perfekt? Nein, ganz sicher nicht. Er hat seine Fehler und die lernen wir auch klar kennen. Aber er gibt sein Bestes und das war für mich das wichtigste.

Bonuspunkte hat das Buch außerdem für Percis Großmutter Mimi verdient. Sie gibt ordentlich Kontra, wenn sich Percis Mutter mal wieder in ihr (Liebes-) Leben einmischt. Percis Mutter ist so unglaublich unsympathisch, da war Mimi ein guter Ausgleich, den das Buch meiner Meinung nach auch brauchte.

Mein Fazit? Eine nette Lektüre für Zwischendurch.