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A review by mo_mentan
The Wonderful Adventures of Nils by Selma Lagerlöf
4.0
als kind wurde mir das buch mal vorgelesen, und als der elch starb, konnte ich es nicht mehr aushalten und habe es nie zu ende gehört.
letzten sommer reiste ich auf dem fahrrad durch schonen und begann, das buch selbst zu lesen. es war wahrlich kein page turner, und ich las lieber bücher von astrid lindgren und legte beim nachhausekommen das angefangene buch beiseite.
diesen sommer wandere ich durch bohuslän, und diesen sommer konnte ich das buch wirklich wertschätzen. ja, es ist traurig, beiweilen erbarmungslos, aber es ist auch meister*innenhaft konstruiert, und gerade, wenn mensch in schweden ist, macht es wirklich lust, das land kennenzulernen. die eingewobenen geschichten und sagen sind manchmal sehr repetitiv und doch wunderbar. das ende ergibt nicht besonders viel sinn. die episode, in der die autorin selbst auftritt, ist sehr toll (selma lagerlöf war sowieso badass soweit ich das beurteilen kann, lesbian icon, antifaschististin und feministin der ersten (zumindest ersten _weissen_) stunde sagt zumindest wikipedia). manches ist sehr von seiner zeit gefärbt, etwa die geschlechterrollen, aber gleichzeitig auch überraschend emanzipiert und fortschrittlich (so sind es eben letztendlich doch nicht die rom*nja, die die tuberkulose über die leute bringen etc). natürlich ein produkt seiner zeit, aber immer noch gut zu lesen.
letzten sommer reiste ich auf dem fahrrad durch schonen und begann, das buch selbst zu lesen. es war wahrlich kein page turner, und ich las lieber bücher von astrid lindgren und legte beim nachhausekommen das angefangene buch beiseite.
diesen sommer wandere ich durch bohuslän, und diesen sommer konnte ich das buch wirklich wertschätzen. ja, es ist traurig, beiweilen erbarmungslos, aber es ist auch meister*innenhaft konstruiert, und gerade, wenn mensch in schweden ist, macht es wirklich lust, das land kennenzulernen. die eingewobenen geschichten und sagen sind manchmal sehr repetitiv und doch wunderbar. das ende ergibt nicht besonders viel sinn. die episode, in der die autorin selbst auftritt, ist sehr toll (selma lagerlöf war sowieso badass soweit ich das beurteilen kann, lesbian icon, antifaschististin und feministin der ersten (zumindest ersten _weissen_) stunde sagt zumindest wikipedia). manches ist sehr von seiner zeit gefärbt, etwa die geschlechterrollen, aber gleichzeitig auch überraschend emanzipiert und fortschrittlich (so sind es eben letztendlich doch nicht die rom*nja, die die tuberkulose über die leute bringen etc). natürlich ein produkt seiner zeit, aber immer noch gut zu lesen.