A review by isabella_reads
Keeping Long Island by Courtney Peppernell

5.0

"Keeping Long Island” ist ein trauriges, melancholisches Buch, aber auch eines voller Hoffnung. Die Protagonistin, Kayden, kämpft schon so lange mit ihrer Traurigkeit, dass sie fast zu einem festen Bestandteil ihres Lebens geworden ist. Eine Tragödie in ihrer Jugend hat eine Narbe auf ihrem Herzen hinterlassen und dazu geführt, dass sie auch in ihrem letzten College-Jahr vor allem damit beschäftigt ist, nicht auseinanderzufallen. Die Geschichte ist traurig in dem Sinne, dass es darin um Trauma und Traurigkeit geht, aber auch herzerwärmend, weil wir die Protagonistin auf ihrem Weg der Heilung begleiten. Weil Kayden von all dem, was sie nicht aussprechen kann oder will, niedergedrückt wird, schlägt ihre Therapeutin ihr vor, Tagebuch zu schreiben. “Keeping Long Island” besteht aus genau diesen Tagebucheinträgen - eine besondere Erzählweise, die gründlich schief gehen kann, hier aber sehr gut gelungen ist. In der Geschichte geht es so viel um Emotionen und das Innenleben der Protagonistin, dass alles andere als die Ich-Perspektive keinen Sinn gemacht hätte. Ich habe Kayden von Anfang an liebgewonnen. Die Protagonistin ist sensibel, introvertiert und hat ein Herz aus Gold. So oft habe ich mir gewünscht, durch die Seiten greifen und sie umarmen zu können. Berührend fand ich auch ihre Liebe zu Seetieren und insbesondere zu einem Rochen namens Mahala. Das Aquarienhaus in dem sie arbeitet und die Menschen ebenso wie die Tiere darin spielen letztendlich eine große Rolle bei ihrer Heilung.

Kaydens Leben nimmt eine Wendung, als sie ihr Tagebuch in der Bibliothek vergisst und beim Zurückkommen einen Brief von jemandem namens Alex darin findet. Schon bald wird Alex (die Kayden zuerst für einen Jungen hält) zu ihrer besten Freundin und dann noch mehr. Die Liebesgeschichte hat mir auch unheimlich gut gefallen, weil ich der Autorin tatsächlich abgekauft habe, dass die beiden gut zusammenpassen. Als Leser wird einem nicht einfach erzählt, dass die beiden jetzt auf einmal verliebt sind, sondern es wird wirklich spürbar, warum Alex Kaydens fehlendes Puzzleteil ist.

Fazit

“Keeping Long Island” ist ein berührendes, herzerwärmendes Buch über Traurigkeit, Depression, Liebe, Familie und Glück. Leseempfehlung!