A review by emmys_libraryy
Windborn. Erbin von Asche und Sturm by Jennifer Alice Jager

5.0

Ashara ist die letzte Wolkenstürmerin ihres Volkes, welches seit Ewigkeiten durch die Wüste zieht und um sein Überleben kämpft. Ihre Welt wird beherscht von den Skars, die bei ihrer Ankunft die Erde zerstörten. Die Welt ist von Sand bedeckt und Wasser schwer zu finden. Auf der Flucht vor ihren Erobereren muss Ashara ihr Volk und die Wüste hinter sich lassen und läuft unmittelbar dem unnahbar Kiyan in die Arme. Ashara erkennt, dass Kiyan der Retter der Menscheit sein könnte, denn die Skars haben einen großen Fehler begangen und sich ihren größten Feind selbst erschaffen. Als Kiyan bei einem Unglück in die Fänge der Skars gerät muss Ashara handeln, denn um ihre Welt zu retten muss sie nicht nur sich selbst verändern. Ist Ashara bereit ihr eigenes Leben und das vieler anderer aufs Spiel zu setzen?

Die Hauptprotagonistin Ashara wird dem Leser gleich zu Begin des Buches vorgestellt. Ich persönlich mochte sie unfassbar gerne, sie hat sich nicht unterkriegen lassen von allem was ihr widerfahren ist und gibt erst auf, wenn sie keinen anderen Weg sieht. Zwar erscheint sie, insbesonders am Anfang, recht gefühlskalt und hasserfüllt zu sein, das verändert sich aber im Laufe des Buches. Auch ihre „Sturheit“ ihre Freunde und Familie nie zurückzulassen, auch wenn das für sie bedeutet sich selbst und ihr persönliches Wohl zurückzunehmen, finde ich sehr beeindruckend. Was mich allerdings gestört hat, wofür ich Ashara auch nicht verzeihen kann, ist ihr Umgang mit Tuan zu Beginn. Ansonsten hat mir ihre persönliche Entwicklung im Laufe des Buches am Besten gefallen.

Über Kiyan und seine persönlichen Gefühle erfährt man im Buch nur an vereinzelten Stellen genaueres, was meiner Meinung nach aber auch zu seinem Wesen passt. Er scheint mir kein Mensch vieler Worte zu sein und behält seine Gefühle lieber für sich. Auch er stellt genau wie Ashara das Wohl seines Volkes vor sein eigenes. Sein Verhalten in den ersten Tagen gegenüber Ashara ist meinem Empfinden nach total nachvollziehbar, lässt ihn aber ebenfalls gefühlskalt wirken.

Ashara’s und Kiyan’s Beziehung wurde nicht zwanghaft in den Vordergrund gedrückt, ging für mich aber am Anfang einfach viel zu schnell. Da die im Buch folgenden Szenen und Handlungen allerdings auf Kiyans Gefühlen basieren verstehe ich schon, warum das alles so passieren musste. Da hätte ich mir am Anfang einfach gewünscht, dass man den Protagonisten mehr Zeit gegeben hätte um sich kennen zu lernen.

Die Handlung des Buches mochte ich sehr und war generell sehr angetan von den vielen Plottwists. Das Verhalten vieler Charaktere war nicht direkt vorherzusehen, was das Buch für mich total dynamisch und spannend wirken ließ. Galibs Platz in der ganzen Handlung kam für mich letzten Endes total überraschend, die Idee mochte ich aber total gerne. Generell war die Story etwas neues für mich und ich mochte alles an ihr.



Lediglich ein Punkt hat mich etwas gestört: Und zwar der Tod von Tuan. Ich verstehe, dass er Ashana evtl nicht all zu gut getan hat und dass er sich auch mit Kiyan nicht gut verstanden hätte.. ABER ich finde nicht, dass er verdient hatte zu Sand zu zerfallen. Er hat so viel für Ashana getan, um ihr zu helfen ihren Plan zu verwirklichen, nur um dann bei dem Versuch sie zu schützen einfach in den Weiten der Wüste zu verschwinden. Im Prinzip ist nichts von ihm übrig geblieben und das wird ihm meiner Meinung nach nicht gerecht.

Das Ende mochte ich sehr gerne, auch wenn ich der Meinung bin, dass etwas mehr Fokus auf Feriz Mut gelegt hätte werden sollen. Ich hätte einfach sehr gerne erfahren, wie es ihm gelungen ist Kiyan aus dem Wasser zu ziehen. Außerdem hätte ich gerne auch etwas über die Flüchtlinge gewusst und wie viele letzten Endes mit Ashara zum Berg gezogen sind. Im Prinzip hätte ich gerne einfach mehr erfahren, was passiert ist nachdem Ashara die Hand ihres Bruders ergriffen hat.



Zusammenfassend hat mich Asharas Geschichte unfassbar gepackt. Die Protagonisten sind mit Liebe erschffen worden und harmonieren super zusammen, somit hatte ich beim Lesen auch sehr viel Spaß. Zwar war das Ende etwas schnell, wird dem Buch aber trotzdem meiner Meinung nach total gerecht. Windborn- Erbin von Asche und Sturm von Jennifer Alice Jager bekommt 4,5 Sterne und eine absolute Lese-Empfehlung von mir!