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kat_kid 's review for:
Unberechenbar
by Dana Spiotta
Sam, 53 Jahre, kauft ein spontan runtergekommenes Haus. Kurz darauf wird ihr klar, dass sie ihren Mann verlassen und in das Haus ziehen wird. Ihre Tochter Ally nimmt das ganze nicht gut auf und die ohnehin belastete Beziehung zwischen Mutter und Tochter verschlechtert sich weiter.
In „Unberechenbar“ folgen wir Sam in mal kurz und mal längeren Abschnitten durch eine Art Midlife-Crisis. Erfrischend, dass es dabei tatsächlich mal die Frau ist, die geht, um sich neu zu entdecken und nicht der Mann. Sam reflektiert sehr viel über das Älter werden. Dabei geht es nicht nur körperliche Veränderungen sondern auch wie eine ältere Frau wahrgenommen wird in einer Gesellschaft in der sie besser unsichtbar zu sein hat und über ihre jahrelang unterdrückte Wut. Parallel werden zwei komplexe Mutter-Tochter-Beziehungen beleuchtet, einmal mit Sam in der Mutter Rolle und einmal mit Sam in der Tochter Rolle.
Mit Sam hatte ich teilweise so meine Schwierigkeiten. Obwohl ihre Wut und ihr hinterfragen ihrer Rolle in der Welt sehr sympathisch fand und ich ebenso ihr Bemühen sich neu zu erfinden genossen habe, haben mich die starken Übergriffigkeiten gegenüber ihrer Tochter stark genervt. Hinzu kam das Sam Leben doch ein stark Privilegiertes ist (immerhin kauft sie sich einfach so ein Haus), Altersarmut oder ähnliches scheinen hier kein Problem zu sein. Gleichzeitig gab es dann doch immer wieder Momente, bei denen sie mich stark positiv überrascht hat.
Ich bin zwar mit Sam nicht richtig warm geworden und habe mich gerade im letzten Drittel über einige Plot-Points gewundert und fand den Schluss wirklich nicht gut… aber das Buch hat mich zum nachdenken angeregt, mich fasziniert und letztlich auch gut unterhalten.
Loben möchte ich zudem dem den Kjona-verlag dafür loben, dass der Name der Übersetzerin vorne mit auf dem Cover steht und bei der Übersetzung an einer Stelle ganz selbstverständlich geschlechtsneutrale Pronomen verwendet wurde.
In „Unberechenbar“ folgen wir Sam in mal kurz und mal längeren Abschnitten durch eine Art Midlife-Crisis. Erfrischend, dass es dabei tatsächlich mal die Frau ist, die geht, um sich neu zu entdecken und nicht der Mann. Sam reflektiert sehr viel über das Älter werden. Dabei geht es nicht nur körperliche Veränderungen sondern auch wie eine ältere Frau wahrgenommen wird in einer Gesellschaft in der sie besser unsichtbar zu sein hat und über ihre jahrelang unterdrückte Wut. Parallel werden zwei komplexe Mutter-Tochter-Beziehungen beleuchtet, einmal mit Sam in der Mutter Rolle und einmal mit Sam in der Tochter Rolle.
Mit Sam hatte ich teilweise so meine Schwierigkeiten. Obwohl ihre Wut und ihr hinterfragen ihrer Rolle in der Welt sehr sympathisch fand und ich ebenso ihr Bemühen sich neu zu erfinden genossen habe, haben mich die starken Übergriffigkeiten gegenüber ihrer Tochter stark genervt. Hinzu kam das Sam Leben doch ein stark Privilegiertes ist (immerhin kauft sie sich einfach so ein Haus), Altersarmut oder ähnliches scheinen hier kein Problem zu sein. Gleichzeitig gab es dann doch immer wieder Momente, bei denen sie mich stark positiv überrascht hat.
Ich bin zwar mit Sam nicht richtig warm geworden und habe mich gerade im letzten Drittel über einige Plot-Points gewundert und fand den Schluss wirklich nicht gut… aber das Buch hat mich zum nachdenken angeregt, mich fasziniert und letztlich auch gut unterhalten.
Loben möchte ich zudem dem den Kjona-verlag dafür loben, dass der Name der Übersetzerin vorne mit auf dem Cover steht und bei der Übersetzung an einer Stelle ganz selbstverständlich geschlechtsneutrale Pronomen verwendet wurde.