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A review by myrdschaem
Hagakure by Yamamoto Tsunetomo
informative
reflective
sad
slow-paced
Basierend auf der Max Seinsch Übersetzung im Reclam Verlag:
- Im Allgemeinen finde ich die Reihe dieser Hardcoverversionen von Texten mit gestreiftem Umschlag sehr schön und bin jedes Mal wieder verlockt.
- Übersetzung ist direkt aus dem Japanischen und Kommentare des Übersetzers ordnen das Werk gut in seinen Kontext ein. Sowohl die gesellschaftliche Umwälzung durch die Etablierung des Tokugawa-bakufu wird für Neulinge grob erklärt bzw. noch einmal für Kundige wiederholt, als auch die ökonomischen Umstände des bushi-Standes.
- Zur ordentlichen Einordnung gehört auch die kritische Auseinandersetzung mit der späteren Verherrlichung der. Schrift, besonders im Zuge des 2. Weltkrieges. Dabei hilft einerseits die Rezeptionsgeschichte, die es in der Edoperiode wohl kaum außerhalb von Saga gab, und späteres Destillation mit anderen Büchern, um die Idee des "bushidos" zu propagieren.
- Auch diese wird klar zerlegt - als späteres Produkt, das auf den Text gesetzt wurde. Auch die persönliche Kriegerethik von Jôchô muss Federn lassen, denn seine Beschreibung sind im besten Fall zu hoch angesetzte Ziele, die nie wirklich so existent waren.
- Fußnoten und Glosse helfen für das schnelle Nachschlagen.
Insgesamt ist der Text eine gute Grundlage für eine Lektüre, wenn gleich es sich nicht um eine Bearbeitung für wissenschaftliches Arbeiten handelt. Aber das ist ja auch nicht der gesetzte Anspruch. Sehr gut und sicher anderen Übersetzungen, die über das Englische greifen oder sich mit der Glorifizierung von Samurai und Bushido nicht zurückhalten, eindeutig vorzuziehen.
Ein Wermutstropfen für mich persönlich ist, dass die anderen Bücher bezüglich der Geschichte der Sagadomäne nicht übersetzt wurden. Für die meisten Leser sind diese Teile sicher uninteressant, aber für mich ist fragwürdige Geschichtsannale der noch viel fragwürdigeren Philosophie viel spannender. Sowohl für den Verlag als auch für die Ruhe des Übersetzers kann ich diese Aussparung jedoch vollkommen nachvollziehen.
- Im Allgemeinen finde ich die Reihe dieser Hardcoverversionen von Texten mit gestreiftem Umschlag sehr schön und bin jedes Mal wieder verlockt.
- Übersetzung ist direkt aus dem Japanischen und Kommentare des Übersetzers ordnen das Werk gut in seinen Kontext ein. Sowohl die gesellschaftliche Umwälzung durch die Etablierung des Tokugawa-bakufu wird für Neulinge grob erklärt bzw. noch einmal für Kundige wiederholt, als auch die ökonomischen Umstände des bushi-Standes.
- Zur ordentlichen Einordnung gehört auch die kritische Auseinandersetzung mit der späteren Verherrlichung der. Schrift, besonders im Zuge des 2. Weltkrieges. Dabei hilft einerseits die Rezeptionsgeschichte, die es in der Edoperiode wohl kaum außerhalb von Saga gab, und späteres Destillation mit anderen Büchern, um die Idee des "bushidos" zu propagieren.
- Auch diese wird klar zerlegt - als späteres Produkt, das auf den Text gesetzt wurde. Auch die persönliche Kriegerethik von Jôchô muss Federn lassen, denn seine Beschreibung sind im besten Fall zu hoch angesetzte Ziele, die nie wirklich so existent waren.
- Fußnoten und Glosse helfen für das schnelle Nachschlagen.
Insgesamt ist der Text eine gute Grundlage für eine Lektüre, wenn gleich es sich nicht um eine Bearbeitung für wissenschaftliches Arbeiten handelt. Aber das ist ja auch nicht der gesetzte Anspruch. Sehr gut und sicher anderen Übersetzungen, die über das Englische greifen oder sich mit der Glorifizierung von Samurai und Bushido nicht zurückhalten, eindeutig vorzuziehen.
Ein Wermutstropfen für mich persönlich ist, dass die anderen Bücher bezüglich der Geschichte der Sagadomäne nicht übersetzt wurden. Für die meisten Leser sind diese Teile sicher uninteressant, aber für mich ist fragwürdige Geschichtsannale der noch viel fragwürdigeren Philosophie viel spannender. Sowohl für den Verlag als auch für die Ruhe des Übersetzers kann ich diese Aussparung jedoch vollkommen nachvollziehen.
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