A review by tfj
Dracula by Bram Stoker

dark tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? No

5.0

Meine Güte, wie gruselig war das denn? Ich habe mich mal an Hannahs Expertinnenempfehlung gehalten und so getan, als würde ich nicht den Plot schon aus jeglicher Popkultur rund um Vampire kennen und wurde mit maximalem Grusel belohnt. 

Ich finde Einiges an „Dracula“ sehr gelungen, insbesondere das Opening fand ich extrem gruselig gemacht. Dadurch, dass wir es mit einem Briefroman und in der Folge mit interner Fokalisierung zu tun haben, bekommt man als Leserin den maximalen Horror ab, denn sind wir ehrlich: Die Protagonisten - an der Stelle tatsächlich die Männer - wissen wirklich nicht, was sie da tun und wie sie dem Unheimlichen begegnen sollen. 

Ich könnte mich jetzt über den unfassbar dummen Chauvinismus aufregen, aber an dem kommt man in (früheren) Vampirgeschichten wohl auch nicht ganz vorbei. Was die Expertin dazu sagen wird, erfahren wir wohl beim Lesekreis. Außerdem sorgt der Chauvinismus ja auch  an mancher Stelle der Handlung dafür, dass die Ermittlungen tatsächlich nicht vorankommen. Ich gehe aber genau wie Hannah davon aus, dass Henni die Geschichte nicht sonderlich lieben wird. 

Kommen wir zu meinem Fazit: Ich habe wirklich nicht damit gerechnet von so viel gut gemachter Spannung erschlagen zu werden, dass ich das Buch beinahe nicht mehr aus der Hand legen konnten. Da merkt man mal den Unterschied zu einem Vampir-Klassiker und „Twilight“ - obwohl eigentlich müsste ich das gerade jetzt im Vergleich mal lesen. Das stelle ich mir sehr witzig vor. Egal, insbesondere die Gruselpassagen, aber auch die Ermittlungsarbeit haben mir sehr viel Lesespaß bereitet. Von daher kann ich „Dracula“ nichts anderes als fünf Sterne geben. Mehr dazu im Lesekreis.