A review by thestygianphrase
Ich will doch bloß sterben, Papa: Leben mit einer schizophrenen Tochter by Michael Schofield

Did not finish book. Stopped at 34%.
Das Buch schürt die Aggressivität gegenüber die Eltern, insbesondere gegenüber den Vater, von Beginn an wie bisher kein anderes. Die Hauptfigur und die zu Bemitleidende ist keineswegs die "erkrankte" Tochter, vielmehr der Verfasser und seine narzisstische Neigung, sich mit jeglicher Kraft in den Mittelpunkt zu drängen, wofür er seine eigene Familie bedenkenlos als Werkzeug verwendet. Er besitzt weder die Fähigkeit, seine Gedanken und sein Verhalten zu reflektieren (sogar während der Verfassung des Buches) noch ein Minimum an Empathie, wenngleich deutlich zu erlesen ist, dass er beide Fähigkeiten seinen Mitmenschen abverlangt. Zudem versteht der Verfasser seine "Mittelmäßigkeit" als eine Form von Versagen und aus diesem Grunde für seine Tochter als nicht erstrebenswert. Zweifellos eine toxische Denkweise und dennoch gewissermaßen weitverbreitet. Gleichzeitig zwängt er seine Tochter in die Rolle einer Schwererkrankten, um sich anschließend selbst als den liebenden, aufopfernden und heldenhaften Vater zu bejubeln. Es ist bemitleidenswert, dass dieses Buch keiner Fiktion entspringt.