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A review by silberfederling
Der Circle by Dave Eggers
3.0
Das Buch lässt mich etwas zwiegespalten zurück.
Ich finde es von der Handlung interessant, aber die Handlung nicht gut umgesetzt.
Das Grundsätzliche Setting, eine digitalisierte Welt in der ein Großkonzern das Monopol im in Internet und damit auch im Alltag hat, ist interessant. Die Art, wie die Hauptfigur Mae angelegt ist, als 0815-Alltagsperson, die in dieses Unternehmen reinrutscht, finde ich auch gut. Man hat beim Lesen das Gefühl, dass man nachvollziehen kann, wie Mae langsam aber sicher in dieses ganze Konstrukt gezogen wird und nach und nach die Fähigkeiten zum selbstständigen Denken verliert und den Circle über alles stellt.
Aber an sich sind alle Figuren platt. Jede Figur füllt genau eine einzige Niesche und nur diese. Es gibt quasi keine Charakterentwicklung außer verstärkte Hinentwicklung zu dieser Niesche.
Man kann natürlich auch sagen, dass die Figuren so scheinen, weil die Geschichte aus Maes Sicht erzählt wird, und sie die anderen Personen eben so wahrnimmt, aber das macht es beim Lesen trotzdem irritierend.
Ein weiter Irritationsfaktor waren die Sexszenen. Die hatten an sich keinen Mehrwert zur Gesamtstory, waren aber auch nicht so gut geschrieben, dass sie aus sich heraus einen Mehrwert hatten - sie waren einfach kurz und akward und haben nicht ganz in den Gesamtton der Geschichte gepasst. Ein Freund hat die beim Lesen mit "Ich glaube, der Autor muss ins horny Jail." kommentiert und das fasst meinen Gedankengang dazu ganz gut zusammen.
Das Buch ist auch eher trocken geschrieben, lässt sich dafür aber relativ schnell und flüssig lesen.
Kurze Spoiler zum Ende:
Und damit hatte das Buch dann auch ein Ende, das ich zufriedenstellend fand.
Ich hatte vorher überlegt, wie das Buch enden könnte, sodass es in sich schlüssig wäre, und die Optionen hatten mir alle nicht wirklich gefallen. Dementsprechend hat mich das eigentliche Ende wieder eher positiv über das Buch denken lassen.
Ich finde es von der Handlung interessant, aber die Handlung nicht gut umgesetzt.
Das Grundsätzliche Setting, eine digitalisierte Welt in der ein Großkonzern das Monopol im in Internet und damit auch im Alltag hat, ist interessant. Die Art, wie die Hauptfigur Mae angelegt ist, als 0815-Alltagsperson, die in dieses Unternehmen reinrutscht, finde ich auch gut. Man hat beim Lesen das Gefühl, dass man nachvollziehen kann, wie Mae langsam aber sicher in dieses ganze Konstrukt gezogen wird und nach und nach die Fähigkeiten zum selbstständigen Denken verliert und den Circle über alles stellt.
Aber an sich sind alle Figuren platt. Jede Figur füllt genau eine einzige Niesche und nur diese. Es gibt quasi keine Charakterentwicklung außer verstärkte Hinentwicklung zu dieser Niesche.
Man kann natürlich auch sagen, dass die Figuren so scheinen, weil die Geschichte aus Maes Sicht erzählt wird, und sie die anderen Personen eben so wahrnimmt, aber das macht es beim Lesen trotzdem irritierend.
Ein weiter Irritationsfaktor waren die Sexszenen. Die hatten an sich keinen Mehrwert zur Gesamtstory, waren aber auch nicht so gut geschrieben, dass sie aus sich heraus einen Mehrwert hatten - sie waren einfach kurz und akward und haben nicht ganz in den Gesamtton der Geschichte gepasst. Ein Freund hat die beim Lesen mit "Ich glaube, der Autor muss ins horny Jail." kommentiert und das fasst meinen Gedankengang dazu ganz gut zusammen.
Das Buch ist auch eher trocken geschrieben, lässt sich dafür aber relativ schnell und flüssig lesen.
Kurze Spoiler zum Ende:
Spoiler
Das Ende kam für mich überraschend, aber es war positiv überraschend. Keine unnötige Romanze, mit dem Retter, der Mae klargemacht hat, dass der Circle zu weit geht. Nein, die klare Linie, dass Mae in den Circle rutscht und nicht mehr selber denkt, wurde weiterverfolgt. Worst Case Szenario.Ich hatte vorher überlegt, wie das Buch enden könnte, sodass es in sich schlüssig wäre, und die Optionen hatten mir alle nicht wirklich gefallen. Dementsprechend hat mich das eigentliche Ende wieder eher positiv über das Buch denken lassen.