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nxssistr 's review for:
Der belgische Konsul
by Amélie Nothomb
challenging
emotional
sad
tense
medium-paced
Plot or Character Driven:
Character
Strong character development:
Yes
Loveable characters:
Complicated
Flaws of characters a main focus:
No
Mit diesem Buch, kann ich fünf gelesene Romane in meiner Amélie Nothomb Sammlung verbuchen. Der spitze Blick auf Figuren/Menschen charakterisiert auch diesen Roman, ebenso wie die Eigenschaft pointierter Formulierungen und Szenen.
Dennoch landet diese Geschichte in meinem Ranking von Nothomb Romanen weiter unten. Mir schien, als fehle dem Roman die Richtung. Die Kindheit Patrick‘s und auch der später dargestellte Konflikt am Ende des Buches waren für sich genommen fesselnde Passagen. Doch herrscht kaum eine Verbindung zwischen den Parts, sodass beispielsweise die Mutter der Titelfigur, die als Schlüsselfigur im Leben des Konsuls aufgebaut wurde, ab einem bestimmten Moment scheinbar willkürlich nicht mehr Erwähnung findet. Ebenso verhält es sich mit anderen Personen, die Anfangs viel und plötzlich gar keinen Raum mehr bekamen, sodass eine Lücke in der Reflektion für die eigene Entwicklung aufklaffte. Da der Roman biografische Züge annimmt, kann ich nicht fordern, dem Protagonisten eine andere Entwicklung erleben zu lassen und darin besteht auch nicht meine Absicht. Doch hätte man zumindest das Loch im Übergang mit einer Brücke füllen können, sodass mir als Leserin am Ende nicht die Frage bleibt, warum ich diese psychologisch interessant aufgewickelte Kindheit verfolgen durfte, nur damit aus dem Nichts alle geknüpften Fäden fallen gelassen werden.
Dennoch landet diese Geschichte in meinem Ranking von Nothomb Romanen weiter unten. Mir schien, als fehle dem Roman die Richtung. Die Kindheit Patrick‘s und auch der später dargestellte Konflikt am Ende des Buches waren für sich genommen fesselnde Passagen. Doch herrscht kaum eine Verbindung zwischen den Parts, sodass beispielsweise die Mutter der Titelfigur, die als Schlüsselfigur im Leben des Konsuls aufgebaut wurde, ab einem bestimmten Moment scheinbar willkürlich nicht mehr Erwähnung findet. Ebenso verhält es sich mit anderen Personen, die Anfangs viel und plötzlich gar keinen Raum mehr bekamen, sodass eine Lücke in der Reflektion für die eigene Entwicklung aufklaffte. Da der Roman biografische Züge annimmt, kann ich nicht fordern, dem Protagonisten eine andere Entwicklung erleben zu lassen und darin besteht auch nicht meine Absicht. Doch hätte man zumindest das Loch im Übergang mit einer Brücke füllen können, sodass mir als Leserin am Ende nicht die Frage bleibt, warum ich diese psychologisch interessant aufgewickelte Kindheit verfolgen durfte, nur damit aus dem Nichts alle geknüpften Fäden fallen gelassen werden.