A review by malima
To Tempt a God by Anna Benning

adventurous medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? No

5.0

Dieses Buch hat mich sehr schnell daran erinnert, warum ich Anna Benning nach der Vortex-Reihe auf die Liste meiner Lieblingsautoren gepackt habe und mir vorgenommen habe, alles zu lesen, was sie in Zukunft rausbringt.
Nun habe ich so viel Zeit damit verplempert <i>nicht</i> Dark Sigils zu lesen, dass ich Angst hatte, dass mir mit der vergangenen Zeit Anna Bennings Schreibstil vielleicht doch nicht mehr so sehr gefallen könnte.
Ich lag aber falsch und nicht nur werde ich jetzt gespannt auf "To Love a God" warten, sondern ich werde auch schleunigst "Was die Magie verlangt" nachholen müssen.

Aurora lebt auf einer Erde, auf der sich vor einiger Zeit Götter niedergelassen haben, die das Licht anziehen und dem Rest der Welt entziehen. Der Großteil der Welt ist dunkel, außer dem inneren Teil der Silver City, in der die Götter leben. Aurora lebt mit ihrem Adoptivvater und ihrem Bruder in einem äußeren Teil der Stadt, noch nah genug dran, dass sie überleben können, aber weit genug von den Göttern entfernt, um unter dem Radar zu bleiben.
Vor einiger Zeit hat Aurora sich Luxon angeschlossen, einer Widerstandsgruppe, und nach einem Unfall während eines Auftrags, der ihren Bruder ins Koma gebracht hat, auch wieder von ihnen abgewandt.
Als sie jetzt jedoch als Valet, als Dienerin, von den Göttern einberufen wird, bietet Luxon ihr einen Handel an: Sie kümmern sich um ihren komatösen Bruder, aber im Gegenzug dazu muss sie im Inneren des Götterrefugiums Aufträge für sie erfüllen. Aus Angst um die Gesundheit ihres Bruders sagt sie zu.
Colden, der Gott, der sie im Valet-Auktionshaus für sich als Dienerin gekauft hat, und dem sie bereits vorher begegnet war, als sie nicht wusste, dass er ein Gott war, verhält sich ihr gegenüber nicht so, wie sie es erwartet hatte oder wie es die anderen Götter gegenüber ihrer Valets tun. Er verfolgt auch seinen eigenen Zielen und gemeinsam werden sie in einen Konflikt verstrickt, der größer ist als sie beide.

Vor allem liebe ich Anna Bennings Schreib- und Erzählstil und sie könnte wahrscheinlich viele Sachen schreiben, die ich anderweitig uninteressant fände, und sie trotzdem so verpacken, dass ich gebannt lesen würde.
Ich fand die Charaktere in "To Tempt A God" leicht schwächer als in Vortex, aber trotzdem noch sehr gut, vor allem Aurora und Colden und einer der Antagonisten haben es mir angetan. Für den Rest des Casts hoffe ich, dass wir in den Fortsetzungen noch etwas mehr bekommen, was sie ein wenig runder wirken lässt.

Nach der Vortex-Reihe hatte ich auch hiervon irgendwie erwartet, dass es ein Jugendbuch ist, aber es ist doch etwas erwachsener als gedacht und beinhaltet eine spicy Szene.
Da der Plot jedoch in der Vortex-Reihe schon ausreichend komplex war, sieht man in diesem Aspekt nicht so den Unterschied, sondern kriegt hier genau, was man erwartet.

Das wird definitiv eine Romantasy-Empfehlung von mir und ich kann es kaum erwarten, die nächsten Teile zu lesen!