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jellifysh 's review for:
Madame Bovary
by Gustave Flaubert
Aufgrund meiner Geschichte mit den meisten grossen Klassikern hätte ich erwartet, das Buch und vor allem Emma mehr zu hassen. Versteht mich nicht falsch, ich mag Emma nicht besonders, aber das liegt nicht unbedingt (nur) an ihr sondern auch daran, dass sie und ich grundverschieden sind und ich ihre Handlungen einfach nicht nachvollziehen kann.
Emma ist eine junge Frau, die die Idee der Romantik liebt, aber in ihrer Ehe unglücklich ist - sie liebt ihren Mann nicht und hat die Hoffnung, in einer Affäre ihr Glück zu finden. Die ganze Geschichte ist eine Ansammlung von Momenten, in denen Emma etwas will. Und weil sie eine starke Persönlichkeit hat, bekommt sie auch, was sie will, nur um dann festzustellen, dass sie das doch nicht glücklich macht.
Ich frage mich, ob sie glücklicher geworden und ein besseres Ende gehabt hätte, wenn sie die Möglichkeit zur Scheidung gehabt hätte. Oder ob sie diese überhaupt gewollt hätte.
Ich glaube ein Grund, weshalb ich davon ausging, das Buch zu hassen bevor ich es überhaupt angefangen habe, war die Kombination aus Alter (1856), männlicher Autor und Thematik (Frau bricht Ehe und nimmt sich einen Liebhaber). Ich habe mich vorher nie mit Madame Bovary auseinandergesetzt und ging davon aus, dass es irgendeine Moralpredigt sein würde. Aber während des ganzen Buches wird Emma von Flaubert nie dafür verurteilt oder schlecht dargestellt dafür. Es wird keine Kritik an ihr geübt, dass die Depressionen und Verzweiflung sie in den Ehebruch und schlussendlich den Ruin getrieben haben, sondern eher daran, dass sie gar keine andere Wahl gehabt hat.
Jedenfalls bin ich positiv überrascht gewesen, auch trotz meiner Abneigung gegenüber Emma, weshalb es 3.5 Sterne gibt.
Emma ist eine junge Frau, die die Idee der Romantik liebt, aber in ihrer Ehe unglücklich ist - sie liebt ihren Mann nicht und hat die Hoffnung, in einer Affäre ihr Glück zu finden. Die ganze Geschichte ist eine Ansammlung von Momenten, in denen Emma etwas will. Und weil sie eine starke Persönlichkeit hat, bekommt sie auch, was sie will, nur um dann festzustellen, dass sie das doch nicht glücklich macht.
Ich frage mich, ob sie glücklicher geworden und ein besseres Ende gehabt hätte, wenn sie die Möglichkeit zur Scheidung gehabt hätte. Oder ob sie diese überhaupt gewollt hätte.
Ich glaube ein Grund, weshalb ich davon ausging, das Buch zu hassen bevor ich es überhaupt angefangen habe, war die Kombination aus Alter (1856), männlicher Autor und Thematik (Frau bricht Ehe und nimmt sich einen Liebhaber). Ich habe mich vorher nie mit Madame Bovary auseinandergesetzt und ging davon aus, dass es irgendeine Moralpredigt sein würde. Aber während des ganzen Buches wird Emma von Flaubert nie dafür verurteilt oder schlecht dargestellt dafür. Es wird keine Kritik an ihr geübt, dass die Depressionen und Verzweiflung sie in den Ehebruch und schlussendlich den Ruin getrieben haben, sondern eher daran, dass sie gar keine andere Wahl gehabt hat.
Jedenfalls bin ich positiv überrascht gewesen, auch trotz meiner Abneigung gegenüber Emma, weshalb es 3.5 Sterne gibt.