A review by justinstaack
Das Spiel by Stephen King

3.0

6 Punkte

Eine interessante Idee, die Fesseln der Vergangenheit durch die Handschellen der Gegenwart zu symbolisieren. King schafft es erneut, differenzierte Figuren zu erschaffen, deren Handlungsmotive und Reflexionen derer Taten, uns mit der Frage auseinandersetzen, ob diese Person böse ist oder nicht. Leider wird King hier seinen Ruf, er könne keine guten Enden schreiben, gerecht. Wie großartig wäre es gewesen, wenn Joubert nicht real gewesen wäre und er für Jessie die Manifestation ihrer Ängste, vor ihrer Vergangenheit und der Angst vor männlichen Bezugspersonen (die sie nie beschützen konnten, wie es normalerweise als Kind wäre) gewesen wäre. Stattdessen wird er real. Er tut Jessie nichts und hat auch keine weitere Verbindung mit ihr. Darum ist es nicht begreiflich, wieso sie ihn so abgrundtief verabscheut, ihn verfolgt und ihm vor Gericht in das Gesicht spuckt. Dadurch hat sie selbst für mich viel Achtung verloren, da es kein wirkliches Motiv für ihr handeln gab- Sehr schade