A review by piabo
Gehen, ging, gegangen by Jenny Erpenbeck

informative medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? No
  • Diverse cast of characters? It's complicated
  • Flaws of characters a main focus? Yes

2.0

Die Idee des Buches klingt irgendwie viel versprechend. Das einzige wo es mich abgeholt hat war bei dem gelegentlichen Geschichtsfakten über einige afrikanische Länder und beim beschreiben der Hürden des Asylprozesses. 

Aber sonst leider ein Reinfall. Auch wenn es vielleicht gut geschrieben ist, kann ich ein Buch welches so viel Potential hatte, aber es doch geschafft hat nicht über Rassismus zu reflektieren, und gleichzeitig rassistische Wörter zu verwenden (das N- und M-Wort wurden mehrfach genannt), nicht mehr als zwei Sterne geben.

Dieses Buch verfolgt einen alten weißen reichen Mann, der sich in der Geflüchtetenarbeit engagiert, und beschreibt seine Gedanken ausführlich. Die Menschen, die er während dessen kennenlernt bestehen kaum aus Tiefe. Nur das Elend und Trauma wird beschrieben, kaum aber vermenschlichende Dinge.

Ich verstehe nicht, wie dieses Buch so gefeiert wird. Was es mir beibringt ist die Denkweise eines alten Mannes der sein White Guilt in White Savior umsetzt. Aber dies ist wirklich keine Perspektive mit der ich so gerne sympathisieren wollte. Definitiv keine Figur die es verdient hat, Sympathie oder Anerkennung zu bekommen. Aber das scheint irgendwie die Idee des Buches. Echt doof.