A review by hann_thea
Ein Yankee aus Connecticut an König Artus' Hof by Mark Twain

adventurous funny medium-paced
  • Plot- or character-driven? Plot
  • Strong character development? No
  • Loveable characters? It's complicated
  • Diverse cast of characters? No
  • Flaws of characters a main focus? It's complicated

3.75

Habt ihr euch schon einmal auf einer Party mit jemanden über das Zeitreisen unterhalten und dieser jemand hat euch erzählt, er würde das Mittelalter einfach beherrschen, indem er ein Telefon, ein Auto oder ein Maschinengewehr bauen würde? Mark Twain ist der König vom diesen Gesprächen.

Ich tue mich sehr schwer damit, das zu bewerten, denn von 2 bis 4 Sterne, wäre hier alles fair. 

Mein Problem ist Folgendes: Der Plot und die Figuren sind eigentlich total Blödsinn. Ständig passieren irgendwelche sehr nützliche Zufälle, das Setting ist eine ganz bunte Mischung aus dem 6.-17. Jahrhunderts + Klischees, es gibt nur ein paar Charaktere mit mehr als einer Eigenschaft... Die Hauptfigur heißt "Sir Boss".

Das ist dumm. Aber es ist auch sehr, sehr lustig. 

Dazu kommen dann einige Stellen, an dem doch erstaunliche Tiefe gezeigt wird und in denen das Buch besonders wunderbare Parodie sowohl des Mittelalters als auch des 19. Jahrhunderts wird. Ich empfehle es allen, die schon einmal folgendes lesen wollten:
  • Ritter auf Fahrrädern
  • Ein Cowboy, der einen Ritter mit einem Lasso fängt
  • Der große Geist mehmemehbwbahahebbb
  • König Arthus, der davon erzählt, dass die Zwiebel eine Frucht ist, so wie die Pflaume, die man aus dem Darm einer Ziege schneidet, damit man ihn für einen Bauern hält
  • Beschwerde darüber, dass Kampfszenen so langweilig sind, dass die Ritter dabei einschlafen
  • Sir Lancelot als Börsenspekulant
  • ...

Kleine Abzüge gibt es für das Ende, was mMn zu düster für diese sehr lustige Buch war.