A review by missbookiverse
Die Feder eines Greifs by Cornelia Funke

3.0

[3.5 Sterne]

Lange nicht so stark wie Band 1. Es ist zu merken, dass neun Jahre zwischen den Veröffentlichungen liegen. In Die Feder eines Greifs ist plötzlich alles unnötig modern, es gibt Videotelefonie, Handyplaylists usw. Außerdem wird der Fokus auf den Artenschutz viel deutlicher hervorgehoben. Es ist toll, dass die Bücher sich so intensiv damit auseinandersetzen, aber in [b:Drachenreiter|440391|Drachenreiter (Dragon Rider #1)|Cornelia Funke|https://i.gr-assets.com/images/S/compressed.photo.goodreads.com/books/1639381899l/440391._SX50_.jpg|429198] wurde das alles wesentlich subtiler vermittelt. Auch in der Fortsetzung werden wieder spannende neue Orte bereits (Indonesien) und neue Fabelwesen eingeführt (allen voran Pegasi und Greife), aber gerade die titelgebenden Greife bleiben leider blass und aufgrund ihrer ähnlichen Namen (Shrii, Kraa, Shraa) schwer voneinander zu unterscheiden.

Darüber hinaus sind mir die Geschlechterrollenbilder extrem negativ aufgefallen. Keiner der handlungstragenden Greife ist weiblich und während Ben mit Barnabas, Hothbrodd, Fliegenbein und später auch Lung aufbricht, um die Greife zu finden, bleibt Guinever mit ihrer Mutter Vita zu Hause, um Pegasi-Eier zu bewachen. Der Vater der Eier ist zwar auch zurückgeblieben, stellt sich aber als komplett unfähig in der Pflege der Eier heraus. Das Gleiche gilt für Lungs Liebesleben. Während er Ben ins Abenteuer folgt, bleibt seine Partnerin zurück und brütet Eier. Sie verabreden zwar, dass danach Maya an der Reihe ist, ein Abenteuer zu erleben, aber zu lesen kriegen wir das nicht.