A review by hobhouchin
Die Prophezeiung der Schwestern by Alexandra Ernst, Michelle Zink

2.0

Es hätte so schön sein können...
Der Stoff an sich war interessant, sieht man davon ab, dass zahlreiche Teile zahlreicher Mythologien mit einander verwirbelt und verdreht wurden. Das wäre nicht einmal mein Hauptproblem mit dem Buch gewesen.
Es soll in New York um 1890 spielen. Bis auf die dauernde Erwähnung, dass man mit der Kutsche von X nach Y fährt ist ansonsten davon nicht viel zu merken. Die Geschichte hätte ebenso jetzt spielen können. Von Atmosphäre kaum eine Spur. Und gerade damit hätte man doch großartig die Stimmung einfangen können. Dazu kommt entweder mangehalfte oder gar keine Recherche über bereits erwähnte Mythologien oder Umstände der Zeit damals und sollte sie es doch gegeben haben, gibt die Autorin keine ihrer Hintergrundinfos weiter bzw. lässt sie in ihre Geschichte einfließen.
Und wenn ich etwas wirklich nicht mag, dann sind es Bücher von Mehrteilern, die ihre Leser dazu zwingen wollen, die Fortsetzung zu lesen, in dem sie kein in sich einigermaßen abgeschlossenes Ende haben. Man bleibt außerdem mit dem Gefühl zurück, es wäre nichts passiert, außer dass die Protagonistin und ihre Freundinnen viel reden, lesen oder durch die Gegend fahren. Alle Charaktere bleiben im Übrigen blass und wirken irgendwie sehr gekünstelt.
Das klingt alles so sehr negativ. Es war ja trotzdem ganz gut zu lesen, aber im Großen und Ganzen sehr flach und sehr lahm.