A review by roxxie
Der Duft der Orangen by Megan Hart

1.0

Ist es möglich im Heute in Träume des Gersterns zu verfallen, um im späteren Heute zu erfahren, dass diese Träume für einen anderen früher die Realität waren?

Ich bin mir sicher, dass man daraus ein wahnsinnig spannende Geschichte manchen kann. Doch dieses Buch hat mich einfach nur enttäuscht. Wahnsinnig enttäuscht. Denn liest man den Text der Buchrückseite, erwartet man den bittersüßen Schmerz der Sehnsucht, das leidenschaftliche Verzehren und Verlangen, nach einem Mann den man nur aus seinen Träumen kennt.
Doch fangen wir das Buch an zu lesen, merken wir schnell, dass wir von der Inhaltsangabe auf eine falsche Fährte geschickt wurden. Erst begegnen wir dem Mann, Johnny, und dann erst fängt Emm an, ihn in ihren Tranceträumen zu sehen und seine Vergangenheit mitzuerleben.

Die ersten Kapitel waren zähflüssig und langweilig. Selbst die so hochgelobten "hoch"-erotischen Träume, waren nur ein langweilige Abklatsch bereits bekannter Erotikliteratur. Bis Kapitel 9 kam keine Spannung auf, und leider muss ich so sagen, aber das was als so "hocherotisch" beschrieben wurde, war für meinen Geschmack nur stupides Rumgebummse. Bis Kapitel 12 wird es sehr chaotisch. Eine "Eposiode", so nennt Emm ihre Tranceträume, jagt die andere und unsere Hauptakteurin weiß selbst nicht was mit ihr los ist. Es scheint sich etwas mehr zwischen ihr und Johnny zu entwickeln. Doch leider ist immer noch keine Spannung oder wichtige Situation eingetreten, welchem dem Buch etwas "Pfeffer" gibt. Die "Sekapaden" der Episoden lassen an Lust und Leidenschaft mangeln.

Etwa 100 Seiten vor Schluss, fast 3/4 des Buches hinter mir, kommt nun endlich etwas Handlung in die Geschichte, doch noch immer ist es zähflüssig und so durcheinander. Ich hatte noch die Hoffnung, dass mich das Ende positiv überraschen wird. Doch das Ende ist irrwitzig und total verschroben. Dafür, dass das Buch von Romantic Times Book Reviews bereits als emotionale Achterbahn bewerte wurde, weiss ich nicht was daran mit einer Achterbahnfahrt zu vergleichen ist. Für mich gab es nicht einmal in diesem Buch eine wirklich wahre echte Gefühlsregung. Das Buch hat mich nicht im Geringsten angesprochen, langweilig und zähflüssig, mit einem Ende, welches für eine Romanze absolut abgehoben ist.

Megan Hart hat versucht etwas Übersinnliches mit Romantik zu verbinden und hat total am Thema vorbeigeschossen. Dafür habe schon genug Paranormal Romance gelesen. Und dieses Buch hat in dieser Sparte nichts verloren.

Trotzdem Danke ich bloggdeinbuch.de für die Chance auch mal ein weniger gutes Buch in den Händen zu halten.