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A review by roxxie
Finale by Stephanie Garber
mysterious
slow-paced
- Plot- or character-driven? Plot
- Strong character development? No
- Loveable characters? It's complicated
- Diverse cast of characters? Yes
- Flaws of characters a main focus? Yes
3.0
Finale ist der letzte Band der Caraval-Trilogie von Stephanie Garber und schließt die Geschichte rund um die Schwestern Scarlett und Donatella ab. Das Buch verspricht ein episches und magisches Finale, doch leider bleibt es hinter den Erwartungen zurück. Während einige Aspekte der Geschichte durchaus interessant und fesselnd sind, gibt es mehrere Punkte, die den Lesefluss beeinträchtigen und die Lektüre stellenweise anstrengend machen.
Finale ♦ Stephanie Garber - Eine Rezension
Meinung
Ein großes Problem in diesem Buch war für mich die Entwicklung von Donatella. Im zweiten Band der Trilogie, Legendary, hat sie als Charakter deutlich an Tiefe und Stärke gewonnen. Sie wirkte entschlossener und unabhängiger, was sie zu einer faszinierenden Protagonistin machte. In Finale hingegen scheint diese Entwicklung nahezu rückgängig gemacht worden zu sein. Ihre Charakterstärke hat stark nachgelassen, und leider ist ihre unreife Seite hier sehr deutlich hervorgetreten. Viele ihrer Handlungen wirkten unüberlegt und schwer nachzuvollziehen, was zu einem Bruch in ihrer Glaubwürdigkeit führte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass ihre Naivität und das Hin und Her zwischen verschiedenen Entscheidungen zu sehr im Vordergrund standen und die Spannung der Geschichte geschwächt haben.
Auch die Dreiecksbeziehung zwischen Donatella, Legend und dem Prinzen der Herzen war für mich ein Aspekt, der mit der Zeit ermüdend wurde. Zu Beginn war diese Konstellation durchaus interessant und brachte zusätzliche Dynamik in die Geschichte. Doch ab der Mitte des Buches fühlte sich die Beziehungskonstellation oft wie ein unnötiges Drama an, das in die Länge gezogen wurde. Es war, als würde man ein ständiges Hin und Her wie auf einem Tennisplatz verfolgen, und nach einer Weile war es einfach nur noch anstrengend. Besonders im letzten Drittel des Buches ertappte ich mich dabei, wie ich einige Seiten nur noch überflog, da die Handlung sich in Wiederholungen verlor und ich keine neuen Impulse erkennen konnte. Donatellas Verhalten in Bezug auf ihre Gefühle wirkte zunehmend naiv und unglaubwürdig, was das Lesevergnügen weiter schmälerte.
Ein weiterer Punkt, der mich enttäuscht hat, war die Länge des Buches. Mit knapp 500 Seiten hätte die Geschichte mit Sicherheit um mindestens 100 Seiten gekürzt werden können. Es gab zahlreiche Szenen, die sich wie Lückenfüller anfühlten und die Handlung nur in die Länge zogen, ohne nennenswerte Fortschritte zu machen. Diese Längen nahmen dem Buch an Spannung und hätten meiner Meinung nach durch eine straffere Erzählweise vermieden werden können.
Positiv hervorheben möchte ich dennoch den magischen Schreibstil von Stephanie Garber. Die Welt von Caraval bleibt bezaubernd und geheimnisvoll, und die Autorin schafft es, eine faszinierende Atmosphäre zu erschaffen. Auch das Spiel mit Illusionen und Magie, das den Kern der Trilogie ausmacht, ist nach wie vor gut umgesetzt.
Fazit
Insgesamt ist Finale für Fans der Caraval-Reihe sicherlich ein Abschluss, der einige zufriedenstellen wird, doch für mich hat das Buch einige Schwächen, die es nur zu einer mittelmäßigen Lektüre machen. Mit etwas weniger Drama und Längen wäre hier deutlich mehr Potenzial gewesen.
Diese Rezension wurde zuerst bei The Art of Reading.