A review by synkopenleben
Cabo de Gata by Eugen Ruge

3.0

Ein Schriftsteller in der Krise verlässt die Heimat und zieht nach Spanien, um seine Schreibblockade zu überwinden und sein Leben zu ordnen. Doch statt Inspiration und paradiesischen Zuständen findet er nur Müll und Trostlosigkeit. Er ist nicht willkommen in Cabo de Gata, seine einzigen Kontakte zur Menschheit sind kurze Gespräche, nicht tiefgehend, nur kursorischer Art.
Was folgt sind 123 Tage Schreibblockade und Monotonie. Die wenigen Lichtblicke sind Menschen wie er, Ausreißer, die nach einem besseren Leben und Abwechslung suchen. Sie jedoch schaffen den Absprung und ziehen weiter.

Eugen Ruge erzählt auf knapp über 200 Seiten eine Geschichte von der Suche nach Identität. Mir persönlich fällt eine gewisse Ähnlichkeit zu den Werken Haruki Murakamis auf, sowohl in Sujet als auch Erzähltechnik. Insgesamt ist diese Novelle kurzweilig, auch wenn die großen Momente letzten Endes ausbleiben. Eine für mich typische Midlife-Slice-of-Life-Geschichte, die recht unprätentiös daherkommt und mit einigen interessanten Aspekten aufwartet. Die etwas bessere Strandlektüre, jedoch kein Werk für die Ewigkeit.

3/5