A review by lieblingslibri
Moominland Midwinter by Tove Jansson

dark funny hopeful inspiring lighthearted reflective sad medium-paced
  • Plot- or character-driven? Character
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? Yes
  • Diverse cast of characters? Yes
  • Flaws of characters a main focus? Yes

4.75

Eines Winternachts passiert etwas, das davor noch nie passiert ist. Mumin erwacht. Das ist ganz und gar ungewöhnlich, denn die Mumintrolle halten während des kalten finnischen Winters üblicherweise Winterschlaf. Da Mumin jetzt nunmal wach ist und nicht mehr einschlafen kann, klettert er aus dem Fenster in eine ganz neue, verschneite Welt; in ein Mumintal, das er kaum wiedererkennt. Weißes, kaltes Puder bedeckt den Boden, die Sonne zeigt sich nicht, und seltsam verhuschte Gestalten bevölkern die Welt und lassen Mumin sich nach vertrauten Gesichtern, nach Wärme und Licht sehnen. Ganz einsam und fremd fühlt sich das an, fühlt er sich in dieser anderen Welt...

Vor kurzem erst habe ich mein erstes Muminbuch von Tove Jansson gelesen. Passend zur Jahreszeit wollte ich jetzt mit dem sechsten Band der Reihe weitermachen, 'Moominland Midwinter', zu Deutsch 'Winter im Mumintal'. Dieser Band wendet sich dem Innenleben zu und ist ingesamt dunkler und introvertierter als die vorigen. So kann man darin von der kalten Jahreszeit und seinen seltsamen Bewohnern lesen, der uneinladenden Parallelwelt, die im Schnee entstanden ist. Oder man liest, wenn man wie ich eine Dokumentation über die Autorin gesehen hat, von Einsamkeit und Depression, von psychischen Problemen. So und so handelt es sich hier, wieder einmal, um ein bezauberndes, wunderbar berührendes Buch, das nicht nur Kindern vorbehalten ist, über das Verlieren und Gehen lassen von Dingen und Wesen, über das Leben mit der Abwesenheit.