A review by dogfood
The Rise and Fall of the Trigan Empire Volume One, Volume 1 by Don Lawrence

1.0

Die Rezension betrifft nicht nur Volume 1, sondern alle drei Bände, 860 Seiten insgesamt.

Wie soll ich es bewerten? Aus einer Sicht wie jeder andere Comic-Leser, kann es dafür maximal einen von fünf Sternen geben. Über die Zeichnungen kann man noch diskutieren, aber die Stories, die zwischen 1965 und 1982 geschrieben wurden, sind einfältig und haben einen üblen reaktionären Grundton. Alles Übel der Welt kommt von draußen und der zweitgrößte Feind sitzt im eigenen Hause. Die Stories sind Varianten der gleichen 3–4 Grundmuster. Die Chance über 20 Jahre ein Kaiserreich sich verändern zu lassen, wurde nicht genutzt – abgesehen von zunehmend grauen Schlägen Trigos und dem Einzug von 70er-Jahre Brutalismus-Architektur im vormals römisch geprägten Kaiserreich.

Aber da gibt es noch meine persönliche Ebene – die des Jungen, der die Stories als Achtjähriger Mitte der 70er Jahre zum ersten Mal las und der sich an den spektakulären Bildern ergötzte, an der prächtigen Kolorierung und den etwas abseitigen Farben. An dieser irren Mischung aus römischen Reich mit Schwertern, Monstern, Flugzeugen, Strahlengewehren und Außerirdischen.

Wie sehr sich einige Panels bei mir eingebrannt hatten, merkte ich erst, als ich diese Bilder nach über vierzig Jahren jetzt wieder sah. Don Lawrence hatte eine ganz eigene Mischung aus Farben, Formen und Mimiken. Er brachte Dinge zu Papier, die nicht zu beschreiben waren.

Aber das kannst du nur mit den Augen eines Achtjährigen Mitte der 70er Jahre sehen und nicht als jemand, für den eine solche Kolorierung im Zeitalter der Computer-Kolorierung Mindeststandard ist und der im Fernsehen alle drei Wochen einen neuen Marvel-Film vorgesetzt bekommt.

Aber das ist nur mein persönliches Ding. Für alle anderen, die sich die Comics jetzt kaufen werden, dürften die Zeichnungen altbacken und textlastig vorkommen. Und wie oben geschrieben: über die üble Grundtonalität der Serie lässt sich heute, knapp 60 Jahre nach Entstehen, nicht mehr hinwegsehen.