A review by taaya
Das schwarze Buch der Geheimnisse by F.E. Higgins

4.0

Ein junger Mann wird von seinen kriminellen Eltern misshandelt und nur als Geldquelle gesehen. Es gelingt ihm, zu fliehen, und er kommt in ein kleines, verschneites, armes Dorf, wo ein Grundbesitzer alle Leute tyrannisiert. In der selben Nacht, in der er kommt, kommt aber auch Joe Zabbidou im Dorf an, der ihn gleich einstellt. Joe ist ein Pfandleiher, der auf unerklärliche Weise genug Geld hat, um den Leuten viel mehr für ihre Ware zu geben, als diese Wert ist. Und das, obwohl nie jemand etwas kauft. So verändert sich langsam die Gemeinschaft im Dorf. Und warum gehen die Leute um Mitternacht zu ihm?

Ein Jugendbuch, das zuerst wie Fantasy anmutet, aber letztlich doch recht normal ist, was in dem Fall aber nicht schlecht ist. Es wirft allerdings im Verlauf mehr und mehr Fragen auf und zwischendurch kommt es fast schon Folter gleich, dass es sich mit der Beantwortung so viel Zeit lässt. Genau deswegen liest man aber weiter.
Einen Stern musste ich allerdings abziehen, weil nicht alles vollständig beantwortet wird. Ausreichend, dass die Geschichte einen Abschluss kriegt und rund ist, ja. Aber für den neugierigen Leser fehlt noch ein kleines Bisschen. Und darüber hinaus dauert es sehr lange bis zur Auflösung, die dann sehr plötzlich und fast übereilt kommt, teilweise schon, als wenn der Autorin nicht eingefallen wäre, wie sie es besser in den Fluss der Geschichte einbauen könnte. Dennoch letztendlich ein spannendes, gleichzeitig aber schnell zu lesendes Buch. Und als Pluspunkt: Obwohl es einer Reihe angehört, ist es eine in sich geschlossene Geschichte.