A review by kathrinpassig
Dreamsnake by Vonda N. McIntyre

3.0

Ich habe erst nach dem Lesen gemerkt, dass es ein Buch aus den 1970er Jahren ist. Manches hat mich gestört, die postapokalyptische Welt überzeugt mich nicht (alle üben irgendwelche mittelalterlichen Berufe aus, aber es gibt Solarzellen und Genmanipulation), die Dialoge sind wie von Zehnjährigen geschrieben, der Endgegner und der Kampf mit ihm wirken im Vergleich zum Rest lustlos und eilig hingeschrieben. Aber es war schön, zur Abwechslung mal ein Buch zu lesen, in dem die Protagonistin hauptsächlich ihrem Beruf nachgeht und dabei erwachsen handelt, durchdachte Entscheidungen trifft und sich extrem um Höflichkeit und Rücksichtnahme bemüht.

Ich muss ein paar Wochen später noch ergänzen, dass eine Stelle drin war, an die ich oft und bewundernd denke. Etwa in der Mitte des Buchs passieren zwei Dinge: Snake kommt an das Tor einer wichtigen Stadt und wird abgewiesen. Sie sucht in einer nahen Höhle Schutz vor dem Sturm und beobachtet ein großes Tier, das in einem Felsspalt am Ende der Höhle verschwindet. Und danach passiert das, was jetzt passieren muss, einfach überhaupt nicht.