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A review by pascalthehoff
Unfuck The Economy by Waldemar Zeiler
3.0
Unfuck the Economy betont im Vorwort und zum Ende, dass es nur die Einstiegsdroge in ungleich komplexere Themen sein will. Wie es mit solchen Büchern eben ist, lassen sie sich relativ flott überfliegen, sofern man bereits mit den Themen vertraut ist. Die leichte Verdaulichkeit gleicht die latente Langweile aus.
Ich bin also nicht die Hauptzielgruppe. Wieso habe ich Unfuck the Economy als Einstiegswerk in (eher liberal gefärbte) Kapitalismuskritik dennoch gelesen? Mich interessiert, wie populäre Autor*innen eben dieses Thema für eine möglichst breite Masse zugänglichen machen – und wie sinnvoll dabei ihre Botschaften sind. Vielleicht würde ich hier ein Buch finden, das ich sogar meinen Eltern in die Hand drücken kann, um die Probleme unserer Welt besser zu verstehen – auf eine Weise vermittelt, die sanft und angenehm in das Puzzle ihres Weltbilds gleitet.
Umso glücklicher überrascht war ich darüber, wie (vergleichsweise) radikal viele der Ideen im Buch für einen #Gründer sind. Wenngleich die Lösungen, die Unfuck the Economy präsentiert, zu häufig wie Kompromisse erscheinen, sind sie womöglich kurzfristig plausibler in einem realpolitischen Kontext als... nun ja, die Ideen ambitionierterer linker Ökonom*innen, die einen tiefergreifenden Umsturz des Systems voraussetzen, den wir im 21. Jahrhundert vielleicht nicht mehr sehen werden. Selbst wenn ich nicht mit ALLEN Ideen im Buch d'accord bin, freut mich sehr, dass auch eine eher liberal gesinnte Gründerblase Ideen für eine bessere Welt verfolgt.
Was man nun von den häufigen Bezügen zum Unternehmen des Autors hält, sei dahingestellt. Zumindest die Vorbildfunktion als Quasi-Proof-of-Concept hat einen gewissen Wert. Der argumentative Ansatz ist stets: "Wenn unser kleines Startup es kann, sollten es auch die Konzerne schaffen, könnten sie nur endlich ihre Shareholder-Ideologie überwinden."
Ich bin also nicht die Hauptzielgruppe. Wieso habe ich Unfuck the Economy als Einstiegswerk in (eher liberal gefärbte) Kapitalismuskritik dennoch gelesen? Mich interessiert, wie populäre Autor*innen eben dieses Thema für eine möglichst breite Masse zugänglichen machen – und wie sinnvoll dabei ihre Botschaften sind. Vielleicht würde ich hier ein Buch finden, das ich sogar meinen Eltern in die Hand drücken kann, um die Probleme unserer Welt besser zu verstehen – auf eine Weise vermittelt, die sanft und angenehm in das Puzzle ihres Weltbilds gleitet.
Umso glücklicher überrascht war ich darüber, wie (vergleichsweise) radikal viele der Ideen im Buch für einen #Gründer sind. Wenngleich die Lösungen, die Unfuck the Economy präsentiert, zu häufig wie Kompromisse erscheinen, sind sie womöglich kurzfristig plausibler in einem realpolitischen Kontext als... nun ja, die Ideen ambitionierterer linker Ökonom*innen, die einen tiefergreifenden Umsturz des Systems voraussetzen, den wir im 21. Jahrhundert vielleicht nicht mehr sehen werden. Selbst wenn ich nicht mit ALLEN Ideen im Buch d'accord bin, freut mich sehr, dass auch eine eher liberal gesinnte Gründerblase Ideen für eine bessere Welt verfolgt.
Was man nun von den häufigen Bezügen zum Unternehmen des Autors hält, sei dahingestellt. Zumindest die Vorbildfunktion als Quasi-Proof-of-Concept hat einen gewissen Wert. Der argumentative Ansatz ist stets: "Wenn unser kleines Startup es kann, sollten es auch die Konzerne schaffen, könnten sie nur endlich ihre Shareholder-Ideologie überwinden."