A review by noellee_ma
What if we Drown by Sarah Sprinz

4.0

400 Seiten pure Emotionen

“What if we drown” von Sarah Sprinz überzeugt nicht nur mit einem wunderschönen Cover, sondern auch mit einem sehr emotionalen und authentischen Schreibstil! Dementsprechend emotional ist auch die Geschichte rund um Laurie, die nach dem Tod ihres Bruders einen Neuanfang braucht, und Sam, der irgendwie darin verstrickt zu sein scheint.

Für ihren Neuanfang zieht Laurie nach Vancouver, British Columbia und beginnt dort ihr Medizinstudium. Doch wenn sie ganz ehrlich zu sich ist, studiert sie das eigentlich nur, um ihrem Bruder irgendwie gerecht zu werden und sein Leben für ihn weiterzuleben. Schnell trifft sie an der Uni auf Sam, der ebenfalls Medizin studiert, aber schon weiter ist. Die beiden verstehen sich unheimlich gut, bis Laurie klar wird, wie tief Sam in der Sache mit ihrem Bruder drinsteckt. Sie hält ihre Fassade aufrecht, um mehr zu erfahren, wobei sich immer mehr Gefühle anbahnen, die sie sich selbst verbietet. Aber kann das auf Dauer gut gehen?

Laurie ist noch immer voller Trauer und teilweise auch etwas vom Hass auf die Situation geblendet. Ich finde sie trotzdem sehr sympathisch, auch wenn ich es nicht ok finde, dass sie Sam gegenüber nicht direkt mit offenen Karten spielt. Auch er leidet noch heute unter dem, was damals passiert ist. Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum Laurie so handelt wie sie handelt. Ich würde alles dafür geben, um von Sam zu erfahren was wirklich passiert ist und wie es ihrem Bruder vor ging etc. Sam selbst ist super offen, humorvoll, beruhigend und vor allem hilfsbereit. Er brennt für das, was er tut. Ich find die beiden harmonieren und ergänzen sich sehr gut.

Auch Lauries Mitbewohner Hope und Emmet sowie ihre beste Freundin Amber finde ich sehr sympathisch und freue mich bereits, in den Folgebänden mehr von ihnen zu erfahren!

Die Geschichte bleibt mir mit vielen traurigen, aber auch genauso vielen humorvollen Szenen in Erinnerung. Meine kleine Kritik ist, dass die Autorin auch hier wieder auf mangelnde Kommunikation setzt, um die Geschichte am Leben zu erhalten. Ich hätte mir gewünscht, dass Laurie eher offen mit Sam kommuniziert und die Situation nicht erst wieder eskalieren muss. Aber insgesamt ist “What if we drown” für mich trotzdem ein super toller und emotionaler Auftakt für die What-if-Reihe.