A review by spocksveganfries
Superman: Escape from Bizarro World by Richard Donner, Geoff Johns

3.0

Im Gegensatz zu Superman: Last Son kann ich dieses nicht uneingeschränkt empfehlen. Und hier ist warum.

Die Titelstory "Escape from Bizarro World" ist eigentlich nur drei Hefte lang. Der Rest des TPB ist mit (von Geoff Johns) ausgewählten Altausgaben mit dem Thema Bizarro gefüllt. Und hierin zeigt sich das Problem.

Die Titelstory selbst ist herrlich schräg geschrieben, Bizarro erschafft eine bizarre, würfelförmige Version der Erde, in der alles genau umgekehrt ist, wie bei uns. Alles was hässlich und unperfekt ist, ist erstrebenswert, und Perfektion ist verhasst. Diese Prämisse ist nicht neu, jede Iteration der Superman Comics hatten ihre eigene Form von Bizarro, aber Geoff Johns Variante spricht mich am meisten an, die Absurdität der Geschichte hat mich im Zug laut auflachen lassen.
Alleine die Bizarro-Batman, Bizarro-Lantern und all die beklopptes Sidekicks sind schon einen Kauf wert.

Und genau das macht Superman letztendlich aus, gute Geschichten und Situationen, da Superman als Charakter eigentlich total uninteressant ist.

Superman: The Son of Bizarro stammt aus 1960, und dieses Comic ist schlecht. Ja, wirklich. Die Prämisse, dass Bizarro und Bizazzo-Lois ein Kind bekommen, das "normal" aussieht, dieses Kind gehasst wird weil es "normal" aussieht, sie es deswegen zur Erde schicken, und der gesamte weitere Verlauf der Geschichte ist einfach nur rassistisch. Die Auflösung der Geschichte hat auch nichts mit Akzeptanz oder wenigstens Toleranz zu tun, sondern verstärkt noch die Idee, das du nur akzeptiert wirst, wenn du wie alle anderen bist.

Auch die Erzählstruktur ist völlig daneben. Mir ist klar, das Comics aus den 1960ern simpler waren. Aber das jedes Panel auch noch eine Beschreibung der Geschehnisse beinhalten muss, und nichts für sich selbst stehen darf, das kann man ja nicht mal damit erklären, dass Comics in erster Linie mit Kindern im Hinterkopf entstanden. Meh.

In Superman/Bizarro: The Mark of Bizarro von 1984 erschafft Bizarro einen Bizarro-Amurro, der Superhelden ihre Fähigkeiten klaut, und diese normalos gibt.
Die Geschichte ist witzig geschrieben, und die Prämisse interessant. Von den drei Classics IMO die beste Story.

Superman: The Mirror, Crack'd... stellt den Bizarro nach dem Reboot vor, der im Gegensatz zur vorherigen Inkarnation eine eher tragische Rolle innehat. Der Geschichte fehlt auch der Witz der anderen Classics, und ist eher ein Tearjerker. Mir hat die Geschichte trotzdem gefallen.