A review by rose1999
Lock Down Under by April Wynter

5.0

Besonders schön fand ich die vielen außergewöhnlichen Aspekte des Buches. So arbeitet Maya als digitale Assistentin, ist ein Nomade und bereist die Welt. Statt dass es nur genannte Fakten sind wird ein bisschen auf ihre Art zu Leben eingegangen und das fand ich total interessant. So erzählt uns Maya, wie ihre Arbeit aussieht und es werden einzelne zuvor genannte Fachbegriffe zum Beispiel mit Bildern oder Quellen erklärt. Das macht für mich diese Geschichte greifbar und zeigt mir, wie viel Liebe in diesem Buch steckt. Außerdem sind es sehr gute Tipps, wenn man mit dem Gedanken spielt, es Maya gleich zu tun.

Bei diesem Inhalt müssten wir wohl oder übel auch über das große C reden. Ich gebe es zu, ich hatte etwas Sorge. Dass übertrieben, untertrieben oder ignoriert wird, aber im Grunde wurde einfach erzählt, wie es wirklich war. Unsicherheit, Halbwissen, Angst und Hilflosigkeit – es wurde nichts verschwiegen. Besonders schön fand ich, wie die Kurve eingehalten wurde: Erst war es fremd, am anderen Ende der Welt, „plötzlich“ war es im Land/auf der ganzen Welt, dann brach Panik aus, und am Ende waren die Menschen gespalten, zwischen Verleugnen, Wut und Angst. Mir gefällt, wie realistisch und ernst dieses Thema behandelt wird. Zur Handlung selbst möchte ich sonst wenig sagen, der Klappentext wird treu umgesetzt und ich kann dem nichts hinzufügen.

Dennoch darf man nicht vergessen, dass es sich hierbei um eine Unterhaltungslektüre mit einem Hauch Liebe handelt. Corona kommt sozusagen als Nebeneffekt vor. Wir erleben Mayas Alltag, wie er ist und da ihre Geschichte in der Gegenwart spielt erleben wir die Pandemie von Anfang an mit ihr mit. Erleben, welche Probleme sie und ihre Bekannten haben und erleben auch die schönen Momente ihres Leben. Dabei steht die Selbstentwicklung der Protagonisten im Mittelpunkt und wer sich auf die Geschichte einlässt, wird mit ihnen wachen!