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juli_mod 's review for:
Kleines Land
by Gaël Faye
3,5* literarisch betrachten wir Afrika oft durch Stereotype: Krieg, Armut, Religion, (patriarchale) Gewalt. Da ist es erfrischend, dass dieser Roman den Umweg über eine erfüllte Kindheit nimmt, ein Bullerbü in Burundi entwirft. Zusammen mit Gabi und seinen Freunden klauen wir Mangos, baden wir in Flüssen und lachen laut, während wir durch die Sackgasse tollen. Doch irgendwas stimmt nicht: die Erwachsenen bleiben uns verschlossen, sind angespannt, vermissen etwas. Und je älter der Protagonist wird, desto stärker bricht die Gewalt in sein Leben. Erst in seinem Mutterland Ruanda und dann in Burundi. Die Erwachsenen, die ihn durch das Leben führen sollen, verschwinden nach und nach.
Die Verlorenheit, die dieses Buch entwickelt, ging mir als Leserin durch Mark und Sein. Aber das ist eben nicht alles was Fayes Roman bietet, sondern er öffnet die Perspektive und gestaltet auch ein Burundi, nach dem man Sehnsucht haben kann. Africa Isn’t a single story.
Die Verlorenheit, die dieses Buch entwickelt, ging mir als Leserin durch Mark und Sein. Aber das ist eben nicht alles was Fayes Roman bietet, sondern er öffnet die Perspektive und gestaltet auch ein Burundi, nach dem man Sehnsucht haben kann. Africa Isn’t a single story.