A review by frances_the_red
Der Tag, an dem Hope verschwand by Claire North

3.0

Dieses Buch gewann also den World Fantasy Award 2017? Die Ideen und Figuren sind durchaus originell, die Sprache geschliffen, die Handlung stimmig. Besonders der Stil des inneren Monologes und die Darstellung emotionaler Situationen waren hervorragend. Allerdings scheint mir Claire North zu viel zu wollen. Was genau soll dieser Roman darstellen? Fantasy, Mystery, soziologische Studie, Sci-Fi, Roadmovie-Abenteuer, Selbstfindungsroman? Manche Elemente waren für mich einfach zu überladen. Eine außergewöhnliche Diebin mit Hackerfähigkeiten aber keinem Schulabschluss ermittelt in einem Ursula Poznanski-esken Setting, während nebenbei Lord Byron zitiert, fließend Latein oder japanisch gesprochen und über den perfekten Menschen philosophiert wird. Vielleicht hätte ich etwas mehr Spaß an dem Buch gehabt, wäre Hope etwas ungebildeter gewesen. Etwas weniger 'perfekt'. Der Fakt, dass sie zudem täglich 10km läuft machte sie für mich zu einer grenzwertigen Mary Sue. Sobald man die Überprotagonisitn hinnimmt, wird man auf dieser Reise aber gut unterhalten. Deswegen darauf drei solide 'Heyyy Macarena's.