A review by apfelkistenbuch
SOL. Das Spiel der Zehn by Aiden Thomas

4.0

Man nehme Die Tribute von Panem, Percy Jackson und Mexikanisch inspirierte Mythologie, mache es queer und heraus kommt Aiden Thomas' neue YA-Fantasy-Reihe: Sol.

Teo ist ein Jade, ein semidios der weniger geschätzten Sorte. Während die Gold-semidioses Held*innen spielen dürfen, ist sein vorbestimmter Weg bestenfalls eine Karriere als Entertainer - So war es schon immer. Aus diesem Grund wird den Jades auch das Training für die Sonnenspiele verweigert. Es wäre schließlich reine Zeitverschwendung. 
Als die Kandidat*innen für die diesjährigen Spiele ausgewählt werden, ist Teo hauptsächlich um das Schicksal seiner Gold-Freundin Niya besorgt - Denn für ein*e Teilnehmer*in enden die Spiele im Tod. Umso schockierter ist er, als nicht nur Niya, sondern auch Teo selbst für die Spiele ausgewählt wird.. 

Über den Prolog kam ich zunächst nur schwer hinweg (sehr biblisch... Sol aka Gott erschafft die Welt... etc.), aber was dann folgt, ist ein Abenteuer mit gutem Pacing und liebenswerten Charakteren. 
Sol spielt in einer queernormativen Welt, trotzdem wird Raum für Trans- und Queerness geschaffen und es keinesfalls als einfach dargestellt. 
Etwas cringe waren die Namen der Social Media (TicTac, Instagrafia und TuTube....), damit kann man mich jagen, aber das ist ja nur eine Kleinigkeit. 
Wie schon Cemetery Boys ist auch Sol eine Jugendbuch-Reihe, die die Charaktere als tatsächlich jugendlich schreibt - also auch oft pubertär, unfair und etwas dramatisch. Selbst wenn das manchmal zu Augenrollen führt, finde ich das gut und richtig - Let teens be teens! 

Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band!